Krise in Darfur und Ost-Tschad / Mary Robinson und Herta Däubler-Gmelin rufen zu Waffenstillstand in Darfur auf
Geschrieben am 06-09-2007 |
Berlin (ots) -
Prominente Frauen setzen sich nach Reise in den Ost-Tschad für Friedensmaßnahmen in der Krisenregion ein
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz rufen Mary Robinson, ehemalige UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Prof. Dr. Herta Däubler-Gmelin, deutsche Justizministerin a.D. und Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe, und Asha Hagi Elmi Amin, Mitglied des somalischen Übergangsparlaments, heute die Staats- und Regierungschefs der Welt dazu auf, sich auf der UN-Vollversammlung am 21. September energisch für eine sofortige Friedenslösung in Darfur einzusetzen.
Die drei Politikerinnen waren am 2. September zusammen mit fünf weiteren prominenten Frauen aus Afrika, Europa und den USA für vier Tage in den Ost-Tschad gereist. Dort sprachen sie mit Frauen in zwei Flüchtlingslagern. "Das Leid der Frauen aus Darfur ist unvorstellbar groß, tragisch und nicht akzeptabel. Diese humanitäre Katastrophe muss ein Ende finden! Wir brauchen einen sofortigen Waffenstillstand", so Amin.
"Die gemeinsamen Friedenstruppen der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union für Darfur sind voraussichtlich erst in 12 bis 18 Monaten einsatzfähig. Bis dahin gehen das Morden, die Vergewaltigungen und die Zerstörung weiter", sagt Robinson. Deshalb müsse sich die internationale Gemeinschaft mit aller Kraft für den Frieden in der Region einsetzen, so die ehemalige UN-Hochkommissarin.
Däubler-Gmelin weist darauf hin, dass "die Schutzverantwortung die internationale Gemeinschaft dazu verpflichtet, die humanitäre Situation der Flüchtlinge und Binnenvertriebenen zu verbessern." Darüber hinaus sei politische Unterstützung und Druck von Nöten, um eine umfassende Friedenslösung auf den Weg zu bringen. "Im Tschad haben wir im Djabel Camp furchtbare Berichte von vergewaltigten und misshandelten Frauen gehört. All diese Verbrechen müssen vor den Internationalen Gerichtshof gebracht und die Täter bestraft werden", fordert Däubler-Gmelin.
Hintergrund: Die Krise im Darfur nimmt kein Ende und weitet sich zunehmend auf den Ost-Tschad aus. In Darfur sind bereits vier Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen - zwei Millionen von ihnen leben in Flüchtlingslagern. Hinzu kommen 230.000 Vertriebene aus Darfur und 180.000 Binnenflüchtlinge, die in 12 Flüchtlingslagern im Ost-Tschad leben. Die Lebensbedingungen und die Versorgungs- und Sicherheitslage in den Lagern sind beiderseits der Grenze prekär.
Die Pressekonferenz von Robinson, Däubler-Gmelin und Amin findet am Donnerstag, den 6.9.07 um 11.00 Uhr statt: Besucher- und Informationszentrum des Bundespresseamtes, Raum 1, Reichstagsufer 14, Berlin.
Originaltext: Crisis Action Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67856 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_67856.rss2
Pressekontakt: Susanne Baumann, Tel.: 030-45 30 52 82, susanne.baumann@crisisaction.org
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