WAZ: Das Schicksal der Kinder - Kommentar von Stefan Wette
Geschrieben am 07-09-2007 |
Essen (ots) - Der Aufschrei bleibt aus. Kein Außenstehender kann im Fall Pascal behaupten, er kenne die Wahrheit. 148 Verhandlungstage, 400 Zeugen, zuletzt zwölf Angeklagte: Zu vielfältig war die Beweisaufnahme, als dass wirklich Kritik am Urteil des Saarbrücker Landgerichts laut werden dürfte.
Und dennoch ruft das Urteil Unbehagen hervor. Denn der Vorsitzende betont, wie stark der Verdacht gegen die Angeklagten immer noch sei. Und das trotz der Unschuldsvermutung, die für die Freigesprochenen jetzt erst recht gilt. Dabei hätte doch die Feststellung gereicht, dass das Gericht Zweifel an der Schuld der Angeklagten hatte und deshalb freisprach. Offenbar gab es Unstimmigkeiten in der Kammer. Zwei Stimmen der insgesamt fünf Richter reichen aus für einen Freispruch. Aber selbst wenn die Revision der Staatsanwaltschaft zu einem erneuten Verfahren führt: Acht Jahre lägen dann seit der Tat zurück, wenn ein anderes Gericht in diesem Milieu die Wahrheit sucht. Es wird nur schwieriger.
So wie im Fall der verschwundenen Madeleine in Portugal zeigt auch der Saarbrücker Fall, dass das Schicksal der Kinder uns erreicht und tief bewegt. Wir sollten uns daran im Alltag erinnern.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
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