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Fachtagung für die genossenschaftliche Milchwirtschaft: Preisentwicklung bietet Erzeugern positive Perspektiven

Geschrieben am 11-09-2007

Berlin (ots) - Die weltweit steigende Nachfrage nach Milch und
Milchprodukten hat eine Trendwende am Milchmarkt bewirkt. Nach
anhaltenden und für die Milcherzeuger wirtschaftlich schmerzhaften
Preisrückgängen, bieten sich nun für die Milchproduktion wieder
positive Perspektiven. "Tatsache ist, dass die
Molkereigenossenschaften die am Markt erreichten verbesserten Erlöse
an ihre Mitglieder weitergeben. Die Mitglieder unserer
Molkereigenossenschaften können, so wie sich die Marktlage derzeit
darstellt, auch in den kommenden Monaten mit weiter steigenden
Auszahlungspreisen rechnen", erklärte Manfred Nüssel, Präsident des
Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), bei der 9. Fachtagung für die
genossenschaftliche Milchwirtschaft in Berlin.

Vor ehren- und hauptamtlichen Vertretern genossenschaftlicher
Unternehmen führte Nüssel aus, dass derzeit die Verlockung für die
Erzeuger zugenommen hat, Milch zu kurzfristig besseren Konditionen
abzusetzen. Dabei wird der Wert langfristiger Lieferbeziehungen zur
eigenen Molkereigenossenschaft unterschätzt. "Wenn Erzeuger die
Lieferbeziehung zu ihrer Genossenschaft gelöst haben, um das
Marktabenteuer zu suchen, und ihre Erwartungen enttäuscht werden,
dann kann den Molkereigenossenschaften jedenfalls nicht die Aufgabe
zukommen, sie wieder aufzufangen", so Nüssel.

In Teilbereichen des Marktes derzeit erkennbare Symptome der
Überhitzung können nicht Richtschnur langfristiger unternehmerischer
und strategischer Entscheidungen sein. Der DRV-Präsident sprach sich
stattdessen für die Festigung der Bindungen im gegenseitigen
Interesse der Mitglieder und der Unternehmen als Gebot der Stunde
aus. Entscheidend für eine gute wirtschaftliche Perspektive der
Milchwirtschaft und damit für die Einkommen der Milcherzeuger sind
wettbewerbsfähige Strukturen in der Milcherfassung, -verarbeitung und
-vermarktung. Diese dürfen nicht durch kurzfristiges Denken und
Handeln in Frage gestellt werden.

Nüssel wiederholte seine Forderung, dass mit der 2008 geplanten
Überprüfung der gemeinsamen Agrarpolitik ein klares Votum für das
Auslaufen der Milchquotenregelung im Jahr 2015 gesetzt werden muss.
Die Grundsatzentscheidung über die Zukunft der Milchquote darf nicht
isoliert getroffen werden. Vielmehr muss die Politik die
internationalen, europäischen und nationalen Entwicklungen genau im
Blick behalten. Deshalb warnte er davor, im Zuge der
WTO-Verhandlungen den EU-Außenschutz leichtfertig aufs Spiel zu
setzen. "Auch unter dem Eindruck der aktuell positiven Entwicklungen
am Weltmarkt und am EU-Binnenmarkt dürfen die Brüsseler
Verhandlungsführer keine weiteren Zugeständnisse beim Außenschutz
machen", betonte Manfred Nüssel in Berlin.

Originaltext: Deutscher Raiffeisenverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6949
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_6949.rss2

Pressekontakt:
DRV-Pressestelle
Monika Windbergs
presse@drv.raiffeisen.de
Tel. 030 856214-43


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