stern: Unregelmäßigkeiten bei Gazprom-Töchtern
Geschrieben am 12-09-2007 |
Hamburg (ots) - Der russische Monopolist Gazprom bedient sich bei seiner Expansion in Westeuropa Firmen, bei denen es offenbar zu Unregelmäßigkeiten kam. Das berichtet das Hamburger Magazin stern in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe. So kontrolliert der Staatskonzern wichtige Beteiligungen über eine Firma in Nikosia/Zypern namens Siritia Ventures Limited, die gegen zypriotische Vorschriften verstieß. Sie reichte beim dortigen Handelsregister bis Mitte August 2007 weder Jahresabschlüsse für 2005 noch für 2006 ein. Über Siritia flossen unter anderem die Millionengewinne der in Zug residierenden Gazprom-Tochter Rosukrenergo AG nach Moskau. Die Wiener Centrex-Gruppe wurde von Gazprom nach Informationen des stern zeitweise über sechs dazwischen geschaltete Firmen in Zypern, den Niederlanden und Liechtenstein kontrol-liert, darunter Siritia. Centrex beliefert seit 2006 österreichische Kunden mit Gas von Gazprom und operiert auch in Italien, der Schweiz und Ungarn. Nach den letzten verfügbaren Angaben gegenüber den zypriotischen Behörden gehört Siritia heute der Moskauer Firma Rubin, einer Tochter der Gazprombank. Rubin ist allerdings an der offiziell angegebenen Adresse in Moskau nicht auffindbar. Hauptprofiteur des Gashandels von Centrex sind nach Recherchen des stern Anteilseigner einer Liechtensteiner Fondsgesellschaft namens IDF Anlagegesellschaft, an der ebenfalls Siritia betei-ligt ist. Die Anteile des IDF-Fonds, zu dem Centrex gehört, haben ihren Wert seit 2004 mehr als verzwanzigfacht. Über die Identität der Anteilseigner, die je mindestens eine Million Dollar in-vestieren mussten, hat das IDF-Management nach dessen Angaben "keine Informationen" "Wenn eine Gesellschaftsstruktur zu kompliziert wird, ist das erklärungsbedürftig. Wenn man die Notwendigkeit nicht erkennen kann, wird es verdächtig", sagte der Frankfurter Wirtschafts-kriminalist Helmut Görling dem stern. Auf Fragen nach der Rolle von IDF und der Identität der Fondsanleger reagierte Gazprom in Moskau gegenüber dem stern nur mit allgemeinen Hinweisen auf "geschäftliche" Erwägungen. Siritia und die Gazprombank ließen Anfragen des stern unbeantwortet.
Originaltext: Gruner+Jahr, stern Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6329 Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_6329.rss2
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