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Merkel-Berater fordert neue Wege beim Klimaschutz

Geschrieben am 12-09-2007

Hamburg (ots) - Der Potsdamer Wissenschaftler und
Klimaschutzbeauftragte der Bundesregierung Hans Joachim Schellnhuber
spricht sich in der ZEIT für strenge Klimaschutzvorgaben aus. Die
bisherigen Verpflichtungen zur Reduzierung der klimaschädlichen
Treibhausgase seien "völlig ungeeignet und unterdimensioniert". Das
Kyoto-Abkommen habe auch deshalb nicht zu sinkenden Emissionen
geführt, weil es nicht alle Staaten der Welt ratifiziert hätten und
sein Ende absehbar sei. Im Zweifel entscheide sich ein Land noch
immer eher für Wirtschaftswachstum heute als für die Zukunft der
Menschheit.

Der Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung und
Merkel-Berater fordert für das Kyoto-Abkommen ein "kraftvolles
Nachfolgeregime, das drei entscheidende Elemente vereint, nämlich
Ökologie, Ökonomie und Soziales". Ökologisch sei das langfristige
Ziel der Staatengemeinschaft, den globalen Anstieg der Temperatur auf
maximal zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen.
Sozial sei das "gleiche Recht auf gleiche Emissionen für jedermann".
Was die Ökonomie angehe, so müsse Kohlenstoff weltweit "einen
angemessenen Preis" bekommen. Am "globalen Handel mit
Emissionsrechten" führe kein Weg vorbei.

Die deutsche Kanzlerin könne als G8-Chefin "die sensiblen
Verhandlungen entscheidend beeinflussen". Mit ihrem jüngsten
Vorschlag, langfristig jedem Menschen die gleiche Menge CO2
zuzugestehen, habe sie "die Tür geöffnet, durch die die Schwellen-
und Entwicklungsländer gehen könnten".

Industriestaaten wie Deutschland müssten danach ihre Emissionen
besonders stark reduzieren. Im Jahr 2050, wenn rund neun Milliarden
Menschen auf dem Erdball leben dürften, könnte jeder von ihnen
jährlich noch zwei Tonnen Treibhausgase ausstoßen, ohne dass die
Natur aus dem Gleichgewicht gerate. Um zu dieser Menge pro Kopf zu
gelangen, müssten die Industriestaaten ihre Emissionen um 85 Prozent
gegenüber heutigem Niveau reduzieren. Die Emissionen der
Schwellenländer dürften nur noch langsam anwachsen und müssten
spätestens in zwanzig Jahren auf etwa die Hälfte des heutigen Niveaus
sinken.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Den kompletten ZEIT-Text der ZEIT Nr. 38 vom 13. September 2007
senden wir Ihnen gerne zu. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an
Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: bunse@zeit.de)


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