"Ein Kind gibt große Ruhe und Gelassenheit" - Heike Makatsch im emotion-Gespräch

Hamburg (ots) - Noch vor zehn Jahren kannte man sie vor allem als
Teenie-Idol und Moderatorin jugendlich-hipper Sendungen bei MTV und
RTL 2. Heute ist das ehemalige Girlie Heike Makatsch eine ernst zu
nehmende und international gefragte Schauspielerin. In
"Schwesterherz", ihrem neuesten Film, spielt sie eine Frau Anfang 30,
die mit sich, einer unverbindlichen Beziehung und ihrem Alter hadert.
Privat ist Heike Makatsch glücklich liiert und Mutter einer acht
Monate alten Tochter. Trotzdem, gesteht sie im Gespräch mit emotion,
(ab heute im Handel) kann sie sich gut in Annes Krise einfühlen: "Man
denkt, man sieht immer noch jung aus. Man kann gar nichts anderes
denken. Aber man sieht uralt aus in den Augen von 20-Jährigen."
Das klinge "ganz lustig", sei aber in Wirklichkeit "auch ein bisschen
traurig, weil nichts in einem drin gesagt hat: So, jetzt bin ich in
einer anderen Phase meines Lebens. Ich habe eine Entwicklung
durchgemacht, und ich bin stolz auf mich, weil ich da angekommen bin,
wo andere noch nicht sind". Stattdessen fühlten sich viele Frauen
"nur wie die verwelktere Version dessen, was sie schon immer waren.
Und sie wären so gern noch wie 20-Jährige. Aber das wäre doch die
wirkliche Emanzipation: Wenn Frauen fürs Frausein anerkannt würden
und nicht fürs Mädchensein. Und wenn sie sich selbst als Frauen mögen
würden".

Als Teenager, erzählt die 36-Jährige, war sie sicher, dass sie mit
30 schon dreifache Mutter sein würde. "Dann erst habe ich gemerkt,
dass es sich eben nicht einfach so entwickelt, sondern dass man ein
Leben auswählen und die Entscheidungen alle selbst treffen muss. Und
weil man so viele Überlegungen anstellt, war ich bis zum Schluss,
also bis ich mein Kind hatte, unsicher, ob ich es dann auch wirklich
wollen würde." Jetzt aber, wo Mieke Ellen auf der Welt ist, gibt es
keine Zweifel: "Kurz gesagt: Es ist ganz, ganz schön."

Originaltext: Gruner+Jahr, emotion
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