Westfalenpost: Der Markt entscheidet Das Öko-Auto muss auch gekauft werden
Geschrieben am 14-09-2007 |
Hagen (ots) - Von Stefan Pohl
Die Bundeskanzlerin hat es auf ihrem Messe-Rundgang vorgemacht: Interessierte Neugier bei spritsparenden Kleinwagen, ein großer Bogen um benzinfressende Edelkarossen. Das ist vorbildliches ökologisches Verhalten. Seit die Klimadebatte den Autoherstellern eiskalt ins Gesicht bläst, hat ein Bewusstseinswandel stattgefunden - auf beiden Seiten. Deutsche Autobauer werben mit klimafreundlicher Technik, wollen ihr Image als Umwelt-Schmuddelkinder loswerden und sich nicht länger von partikelgefilterten Franzosen und hybridgesteuerten Japanern als Klimakiller vorführen lassen. Es geht um einen Milliarden-Markt. Klein und sparsam gilt als sexy. Sexy genug, um ein solches Auto nicht nur zu bewundern, sondern auch zu kaufen - 2000 Euro teurer als das Modell ohne Öko-Siegel? Das ist sehr die Frage. Bestes Anschauungsmaterial bietet hier der 3-Liter-Lupo von Volkswagen. Zu wenig Auto fürs Geld, befanden die Kunden. Der Markt entscheidet, nicht die beste Umwelt-Absicht.
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