Treffen des europäischen Mittelstands in Berlin Ohoven: Mehr Wettbewerb auf dem EU-Energiemarkt schaffen
Geschrieben am 16-09-2007 |
Berlin (ots) - Vertreter des Mittelstands aus 27 europäischen Staaten kamen auf Einladung des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) an diesem Wochenende in Berlin zusammen. Im Mittelpunkt des Treffens, an dem hochrangige EU-Repräsentanten teilnahmen, standen die Themen Energie, Bürokratieabbau und Innovation. "Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft war insgesamt erfolgreich", würdigte BVMW-Präsident Ohoven die Arbeit der Bundesregierung. Gleichwohl müsse sie sich in Brüssel noch stärker für den deutschen Mittelstand engagieren.
Ohoven, der auch an der Spitze des europäischen Mittelstandsdachverbands CEA-PME steht, warnte vor einer Vertiefung der nationalen Energieoligopole in der Europäischen Union. "Bislang haben weder die Versuche zur Entflechtung noch die Anstrengungen bei den Netzregulierungen einen wirklich durchschlagenden Erfolg gebracht", resümierte der deutsche und europäische Mittelstandspräsident.
Er forderte die EU-Kommission auf, sich beim anstehenden dritten Richtlinienpaket zum Strom- und Gasbinnenmarkt stärker als bisher für die Belange der Energieverbraucher einzusetzen. Unternehmen und Privathaushalte litten massiv unter den steigenden Energiepreisen. "Damit würde die abstrakte Organisation EU leichter den Weg in die Herzen der Bürger finden", so Ohoven.
Für mehr Markttransparenz sprach sich auch der frühere sächsische Ministerpräsident Prof. Dr. Kurt Biedenkopf aus. Mit den Präsidenten, Vorsitzenden und Vorständen der nationalen Mittelstandsverbände diskutierte er auf dem Berliner Jahrestreffen der CEA-PME über Chancen, Herausforderungen und Perspektiven Europas im globalen Wettbewerb.
Auf die Bedeutung alternativer Energien für den Mittelstand wies Jacques Bonnin, Forschungsspezialist der EU-Kommission, hin. Bei den erneuerbaren Energien könnten die Klein- und Mittelbetriebe ihr innovatives Potenzial einbringen. "Sie sind ideal für den Mittelstand", so Bonnin.
Der Chefökonom des Europäischen Patentamtes, Bruno van Pottelsberghe, kritisierte vorhandene Defizite bei der Umsetzung technologischer Innovationen in der EU. "Die Qualität der Patentanträge muss in Zukunft verbessert werden." Hierzu könne und müsse der Mittelstand schon in seinem eigenen Interesse entscheidend beitragen.
Als künftige Kernaufgabe der EU-Kommission bezeichnete Sattaf Hussein die Entbürokratisierung. "Wir verstehen uns da als Wachhund und Anwalt der mittelständischen Unternehmen", betonte der KMU-Förderspezialist im Kabinett Verheugen.
Für die Bundesregierung begrüßte Wirtschaftsstaatssekretärin Dagmar Wöhrl die europäischen Mittelstandsvertreter. Sie zog eine positive Zwischenbilanz der bisherigen Aktivitäten zum Bürokratieabbau. Das Einsparpotenzial liege bereits bei 1,3 Milliarden Euro. "Wir machen mit viel Engagement weiter", versprach die Unternehmerin. Es sei jedoch sehr schwierig, gegen die eigene Bürokratie vorzugehen.
Der CEA-PME gehören 27 nationale Mittelstandsvereinigungen an. Gemeinsam mit seinen Partnern vertritt der Dachverband europaweit die Interessen von rund zwei Millionen mittelständischen Unternehmen mit 15 Millionen Beschäftigten.
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