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20 000 Kilometer Wanderwege für die seltene Wildkatze

Geschrieben am 16-09-2007

Berlin (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland
(BUND) will wildlebenden Tieren in Deutschland ein Wandernetz von
rund 20000 Kilometern einrichten. Vor allem Wildkatzen, von denen es
hierzulande nur noch zwischen drei- und fünftausend Exemplare gebe,
soll so ermöglicht werden, von einem Gebiet in ein anderes zu
gelangen. Noch im Herbst werde in Thüringen ein erster
"Katzen-Wanderweg" vom Nationalpark Hainich bis zum Thüringer Wald
angelegt. Die längsten Wildkatzen-Wege sollen Schwarzwald, Pfälzer
Wald, Hunsrück und Eifel sowie den Harz mit dem Thüringer und dem
Bayerischen Wald verbinden.

Förstern oder Waldspaziergängern gelingt es äußerst selten,
Wildkatzen zu beobachten. Sie sind etwas kräftiger als Hauskatzen,
grau und ocker getigert, haben buschige Schwänze und sind extrem
scheu.

"Die verschiedenen Populationen der Wildkatze leben isoliert und
weit zerstreut. Die Verknüpfung ihrer Lebensräume wird dazu
beitragen, dass diese seltenen und faszinierenden Tiere nicht
aussterben", sagt Mark Hörstermann, Artenschutzexperte des BUND. Auch
anderen Tierarten wie Reh- und Damwild, Dachsen und Baummardern werde
das geplante Wildtierwegenetz beim Überleben helfen.

Wie der "Spiegel" in seiner heutigen Ausgabe berichtet, wird der
BUND kommende Woche einen "Wildkatzenwegeplan" an den derzeitigen
Vorsitzenden der Umweltministerkonferenz von Bund und Ländern,
Eckhard Uhlenberg, übergeben. Uhlenberg ist Umweltminister von
Nordrhein-Westfalen. Der BUND fordert von Bundesregierung und
Länderregierungen Unterstützung beim Vorhaben, die verschiedenen
Lebensräume von Wildtieren miteinander zu verknüpfen. Damit würden
auch nationale und europäische Naturschutzgesetze umgesetzt.

Angelika Zahrnt, BUND-Vorsitzende: "Der Wildkatzenwegeplan soll
dafür sorgen, dass Verkehrswege, Gewerbe- und Wohngebiete in Zukunft
naturverträglicher angelegt werden. Gleichzeitig ermöglicht er die
bessere Einbindung lokaler Naturschutzmaßnahmen in eine bundesweite
Planung. Seltene und bedrohte Tierarten brauchen viel mehr Schutz.
Miteinander verbundene Wildniskorridore sind dafür ein wichtiger
Beitrag."

Den "Wildkatzenwegeplan" und weitere Informationen über das von
der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Zoologischen
Gesellschaft Frankfurt geförderte Projekt finden Sie im Internet
unter: www.bund.net/wildkatze

Originaltext: BUND
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7666
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7666.rss2

Pressekontakt:
Mark Hörstermann, BUND-Naturschutzexperte:
Mobil: 0172-4522950, Tel. 030-27586-475 bzw.

Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher:
Tel. 030-27586-425, Fax: -449
E-Mail: presse@bund.net
Internet: www.bund.net


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