Herzfrequenz ist erstmals im Fokus großer Endpunktstudien

Wien (ots) - Die Ruheherzfrequenz etabliert sich zunehmend als
eigenständiger kardiovaskulärer Risikofaktor. Die Reduktion der
Herzfrequenz bekommt daher über die symptomatische Therapie bei
koronarer Herzkrankheit hinaus weitreichende prognostische Bedeutung,
wie Experten beim Europäischen Kardiologenkongress (ESC) betonten.

Die Höhe der Herzfrequenz in Ruhe ist nach den Resultaten
zahlreicher großer Studien ein unabhängiger Prädiktor für die
Gesamtsterblichkeit, die kardiovaskuläre Sterblichkeit und für den
plötzlichen Herztod, betonte in Wien Professor Åke Hjalmarsson aus
Göteborg, Schweden. Bei kardiovaskulären Erkrankungen wie KHK oder
nach Herzinfarkt wiegt dieser - erstmals auch in den aktuellen
Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie enthaltene -
Risikofaktor sogar noch schwerer.

Durch eine niedrige Herzfrequenz verlängert sich die Zeit in der
das Herz durchblutet wird, die Sauerstoffversorgung nimmt zu und
gleichzeitig verringert sich der Sauerstoffbedarf, da die Herzarbeit
abnimmt. Aus diesem Grund profitieren auch KHK-Patienten mit Angina
pectoris von einer effektiven Herzfrequenzreduktion: Die Anzahl der
sehr schmerzhaften Anfälle nimmt ab und die körperliche Belastbarkeit
im Alltag nimmt deutlich zu. Der Nachteil bisheriger
herzfrequenzsenkender Therapieoptionen, wie zum Beispiel Betablocker,
liegt neben häufigen allgemeinen Nebenwirkungen zum Beispiel in einem
unerwünschten negativen Einfluss auf die Schlagkraft des Herzens.
Durch eine exklusive Herzfrequenzreduktion, zum Beispiel mit dem
Wirkstoff Ivabradin (Handelsname Procoralan(R)), kann eine besonders
bei Belastung kontraproduktive Abnahme der Schlagkraft des Herzens
vermieden werden.

Der Einfluss des selektiven If-Kanal-Hemmers Ivabradin wird
derzeit in der großen internationalen BEAUTIfUL-Studie untersucht.
Diese über drei Jahre laufende Studie bei fast 11.000 Patienten mit
KHK und linksventrikulärer Dysfunktion ist der erste Test einer
exklusiv die Herzfrequenz reduzierenden Therapie bezüglich klinischer
Endpunkte. Die mit größtem Interesse erwarteten Ergebnisse werden auf
dem nächsten ESC-Kongress in München präsentiert.

Originaltext: Servier Deutschland GmbH
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