Howard Carpendale: "Ich bin wieder da"

Hamburg (ots) - Es ist die Comeback-Sensation des Jahres: Vier
Jahre nach seinem Abschied von seinen Fans kehrt Howard Carpendale
zurück ins Rampenlicht. Mit einer neuen CD und einer großen
Deutschland-Tournee, die im nächsten Frühjahr beginnt, startet der
61-jährige Schmusesänger wieder voll durch. "Ich habe wirklich das
Gefühl, die Menschen freuen sich, wenn ich wieder auftrete", sagt
Carpendale im Exklusiv-Interview mit Frau im Spiegel. Außerdem habe
er bei seinem Abschied damals "nicht geahnt, wie sehr ich die Bühne
vermissen würde". Finanzielle Gründe, stellt der Südafrikaner mit
deutschem Pass und Wohnsitz in Miami klar, spielen keine Rolle. "Ich
werde zwar gut verdienen, aber das ist weiß Gott nicht der Grund."
Letztlich habe sein Team den Ausschlag für das Comeback gegeben. Es
sei "mit sehr vielen Ideen gekommen, bei denen ich das Gefühl hatte,
wir können auf einer anderen Ebene weitermachen als dort, wo wir vor
vier Jahren aufgehört haben". Außerdem habe er in den vergangenen
Monaten ungewöhnliche Lieder von Komponisten gehört. "Ich hatte das
Gefühl, das sind Stücke, die würde ich gern mal singen."
Die vor einigen Jahren bei Carpendale diagnostizierte Multiple
Sklerose hat sich zwischenzeitlich offenbar nicht verschlimmert. Der
Sänger mit der Samtstimme zu Frau im Spiegel: "Es ist schwer zu
sagen, ob die Symptome, die man spürt, von der MS kommen oder davon,
dass man älter wird, und es hier und da Wehwehchen gibt. Ich nehme
keine Medikamente und warte einfach ab." Weniger gelassen nimmt
Carpendale das Alkohol-Problem seiner Lebensgefährtin Donnice. "Ich
mache mir nach wie vor sehr viele Sorgen um sie. Das Problem ist
immer gegenwärtig. Auch wenn sie mal zwei Jahre nicht trinkt, muss
man immer damit rechnen, dass sie morgen einen Rückfall hat. Das ist
das Stadium, in dem wir jetzt sind." Darum ist von Hochzeit auch noch
keine Rede. Carpendale: "Ich möchte, dass sie erst in ihrer Krankheit
Fortschritte macht. Es ist erschütternd, dass ein Mensch in der Lage
ist, sich umzubringen mit etwas, was einem noch nicht mal schmeckt."

Originaltext: Frau im Spiegel
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