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DPhV zum neuen OECD-Bericht "Bildung auf einen Blick" / Meidinger: OECD- Kritik an angeblich zu niedrigen Akademikerquoten in Deutschland nicht gerechtfertigt!

Geschrieben am 18-09-2007

Berlin (ots) - Der Deutsche Philologenverband hat die Kritik der
OECD an den im internationalen Vergleich angeblich viel zu niedrigen
Quoten von Hochschulabsolventen und Hochschulzugangs-berechtigten in
Deutschland scharf zurückgewiesen.

"Diese Behauptung wird durch alljährliches Wiederholen im
OECD-Bericht "Education at a Glance" nicht richtiger. In Deutschland
existiert ein sehr gut ausgebautes berufliches Schulwesen mit
hochangesehenen Berufsakademien und Berufsfachschulen, das es in
anderen Ländern nicht gibt. Während eine amerikanische
Krankenschwester einen Bachelorabschluss an irgendeiner
Hochschuleinrichtung in den USA benötigt, sei die Ausbildung zum
Krankenpfleger und zur Krankenschwester in Deutschland im beruflichen
Ausbildungssektor angesiedelt. Qualitativ steht diese
berufspraktische Ausbildung im internationalen Vergleich aber sehr
gut da", so der DPhV-Bundesvorsitzende, Heinz-Peter Meidinger. Hinzu
komme, dass in Deutschland immer noch und wohl auch weiterhin Lang-
und Vollzeitstudiengänge Vorrang haben, während in anderen Ländern
Kurzstudiengänge mit geringerwertigen Abschlüssen dominierten. Jeder
Vergleich von Akademikerquoten hinke also.

Der DPhV-Verbandschef betonte, dass der Vergleich der
Bevölkerungsanteile mit einem Abschluss im Sekundarstufen-II-Bereich,
also von beruflichen Oberstufen und Gymnasien sowie Gesamtschulen mit
Oberstufen viel aussagekräftiger sei. In dieser Kategorie liege
Deutschland mit einem Anteil von 80 Prozent deutlich über dem
OECD-Durchschnitt von 68 Prozent.

Meidinger verwies auch darauf, dass es angesichts einer
gegenwärtigen Studierneigung von nur 70 Prozent der
Hochschulzugangsberechtigten und den hohen Studienabbruchquoten von
ca. 30 Prozent das vorrangige Ziel der Bildungspolitik sein müsse,
dies zu ändern und weniger, die Zahl der Abiturienten zu erhöhen,
ohne die Qualitätsmaßstäbe halten zu können.

"Einige der Bundesländer, die hinsichtlich der Abiturientenquoten
an der Spitze in Deutschland stehen, haben diese Expansion auf Kosten
der Qualität betrieben, wie wissenschaftliche Vergleichsstudien
eindeutig zeigen. Jugendlichen aber das Abitur zu verleihen, ohne
ihre Studierfähigkeit sicherstellen zu können, ist ihnen gegenüber
verantwortungslos. Diesen Weg dürfen wir in Deutschland nicht gehen",
sagte der Verbandschef.

Originaltext: Deutscher Philologenverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57564
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57564.rss2

Kontakt:

DPhV - Deutscher Philologenverband
Eva Hertzfeldt
Pressesprecherin
Telefon: 030 - 40 81 67 89
Mobil: 0172 - 305 08 67
EMail: presse@dphv.de


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