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Gymnasiallehrer: OECD-Bildungsstudie wird von der GEW instrumentalisiert!

Geschrieben am 19-09-2007

Berlin (ots) - Der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW),
die hauptsächlich Grundschullehrer organisiert, wirft Heinz-Peter
Meidinger, Bundesvorsitzender des Deutschen Philologenverbandes, vor,
eine beispiellose Instrumentalisierung der OECD-Bildungsstudie für
eigene Ziele zu betreiben, wie die Einführung einer
Gemeinschaftsschule oder die Verlängerung der Grundschulzeit.

Vor allem kritisierte der DPhV-Chef, dass die Begriffe Qualität
und Leistung, die nach dem PISA-Schock von 2001 zu Recht in den
Vordergrund gerückt worden seien, inzwischen von der GEW und
bestimmten Bildungspolitikern überhaupt nicht mehr in den Mund
genommen werden. "Wenn man Frau Demmer von der GEW hört, hat man den
Eindruck dass die Ursache aller Bildungsprobleme in Deutschland die
Existenz des Gymnasiums ist und sämtliche Probleme gelöst seien, wenn
alle Kinder in eine Gemeinschaftsschule gehen und anschließend zu 100
Prozent das Abitur ablegen", so Meidinger.

Der Verbandschef betonte, dass die Bundesländer mit sechsjähriger
Grundschule wie etwa Berlin und Brandenburg am Ende der
PISA-Leistungsskala stünden. Dazu komme, dass der in Deutschland
forcierte frühzeitige leistungsorientierte Erwerb einer ersten und
zweiten Fremdsprache in einer verlängerten Grundschule nicht mehr
möglich sein werde. "Ich halte es für einen Skandal, dass mit dem
Gymnasium die Schulart in Frage gestellt wird, die bei PISA die mit
Abstand besten Leistungen erbracht hat", sagte der Verbandschef.

Es sei außerdem ein Ammenmärchen, dass nach dem 10. Lebensjahr in
Deutschland alle Weichen schon gestellt seien. In allen Bundesländern
sei der Erwerb der Hochschulreife über andere Wege als über das
Gymnasium nicht nur möglich, sondern für einen immer größeren
Prozentsatz der Schüler Realität.

"Wer versucht, Eltern gegen deren Willen eine frühzeitige
begabungsgerechte Förderung ihrer Kinder vorzuenthalten, provoziert
ohne Not einen Schulkampf und letztendlich eine zunehmende Flucht aus
dem staatlichen Schulsystem", betonte Meidinger.

Originaltext: Deutscher Philologenverband
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57564
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57564.rss2

Kontakt:

DPhV - Deutscher Philologenverband
Eva Hertzfeldt
Pressesprecherin
Telefon: 030 - 40 81 67 89
Mobil: 0172 - 305 08 67
EMail: presse@dphv.de


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