(Registrieren)

Opel warnt Autohändler vor Einbau von mangelhaften Diesel-Nachrüstfiltern

Geschrieben am 20-09-2007

Berlin (ots) - Neues Gutachten des TÜV Hessen ergibt gravierende
Mängel bei GAT-Partikelminderungssystem - Deutsche Umwelthilfe
fordert tatsächliche Überprüfung der Nachrüstfilter vor Erteilung
einer Betriebserlaubnis und Einbeziehung der Funktionsprüfung in die
obligatorische Abgasuntersuchung - Neben mangelnder Filterwirkung
fürchten Gutachter nun auch Motorschäden

20. September 2007: Die Adam Opel GmbH warnt seine Autohändler vor
dem Einbau von Dieselpartikelfiltern der Firma GAT
(GAT-EuroFilter-Systeme) und beruft sich dabei auf eine Untersuchung
des TÜV Hessen. In dem am gestrigen Mittwoch über das Opel
Partner.net verbreitete Information, dies der Deutschen Umwelthilfe
e. V. (DUH) vorliegt, weist der Autobauer auf gravierende Mängel der
GAT-EuroFilter-Systeme hin, die sogar "Schäden an Turbolader, Motor
und Motorkomponenten" verursachen könnten.

Nachdem die DUH in den vergangenen Wochen mehrfach - unter
Berufung auf eine ganze Reihe vergleichender Filterstudien von TÜV-
und anderen Prüflabors - auf die Überschwemmung des
Nachrüstfiltermarktes für Diesel-Pkw mit minderwirksamen und zum Teil
die Motoren gefährdenden Billigfiltern hingewiesen hatte, greift nun
erstmals ein Autohersteller zur Selbsthilfe. Die Händlerwarnung der
Adam Opel GmbH beruht auf einem weiteren, bisher nicht bekannten
Vergleichsgutachten des TÜV Hessen. "Wenn mangelhafte Filter nicht
sehr schnell vom Markt verbannt werden, werden wir bei dem Versuch
scheitern, unsere Ballungszentren von lebensgefährlichem Feinstaub zu
entlasten. Das wäre ein Desaster", sagte DUH-Bundesgeschäftsführer
Jürgen Resch.

Resch rief Bundesumweltminister Sigmar Gabriel auf, "endlich eine
tatsächliche Überprüfung der Nachrüstfilter vor Erteilung einer
Betriebserlaubnis vorzuschreiben und die Einbeziehung der
Funktionsprüfung in die obligatorische Abgasuntersuchung zu
veranlassen." Es könne nicht sein, dass nach fünfjährigen
Auseinandersetzungen unter den Augen des Staates Betrugssysteme
massenhaft eine wirksame Feinstaub-Entlastung der Menschen in den
Städten verhinderten.

Die Untersuchung des TÜV Hessen hatte laut dem internen
Rundschreiben ("Dieselpartikelfiler: TÜV Hessen rät von
GAT-EuroFilter-Systemen ab") des Autobauers am Beispiel eines Opel
Vectra C 2,2 l mit 92 kW Leistung ergeben, dass der Einsatz des
GAT-EuroFilter-Systems

·Zu "keiner ausreichenden Partikelreduktion" (weniger als die
vorgeschriebenen 30 Prozent) führt
·Eine "Überschreitung zulässiger Grenzwerte gasförmiger
Schadstoffe" zur Folge hat
·Einen signifikant höheren Gegendruck - und dadurch eine höhere
thermische und mechanische Belastung der Motorkomponenten -
verursacht, als das von Opel favorisierte Nachrüstsystem
·in der Folge Schäden an Turbolader, Motor und Motorkomponenten
auslösen könnte
·Zu einem "Leistungsverlust" und damit einer geringeren
Höchstgeschwindigkeit führen kann.

Die DUH hat das Bundesumweltministerium in den vergangenen Monaten
mehrfach auf die dramatischen Fehlentwicklungen am
Nachrüstfiltermarkt hingewiesen und eine Überprüfung aller
zugelassenen Filter an allen relevanten Fahrzeuggruppen sowie die
Erweiterung der routinemäßigen Abgasuntersuchung aller Pkw um eine
Feinstaubmessung gefordert.

Erst nach der Veröffentlichung von Prüfergebnissen des TÜV Süd
durch die DUH überprüft nun das Kraftfahrtbundesamt (KBA) zwei dort
durchgefallene Partikelminderungssysteme an bestimmten Fahrzeugen.
"Diese beiden Einzelüberprüfungen reichen angesichts zahlreicher
weiterer baugleicher Systeme für andere Pkw-Modelle nicht aus",
kritisierte Resch. "Selbst wenn diese beiden Systeme bei der
Nachprüfung durchfallen, bleibt die Betriebserlaubnis für zahlreiche
andere Pkw-Modelle bestehen. Umweltminister Gabriel muss das Problem
grundsätzlich lösen."

Derweil treffen bei der DUH immer mehr Schreiben und Anfragen
besorgter Autohalter ein, die in den vergangenen Wochen fragwürdige
Filtersysteme haben einbauen lassen und nun deren mangelnde
Wirksamkeit an Rußschwaden aus dem Auspuff erkennen und um ihre
Motoren fürchten.

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178
Berlin; Mobil.: 0171 3649170, Tel. Büro 07732-99950; Fax.: 030
258986-19, E-Mail: resch@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Deutsche Umwelthilfe e. V., Leiter Politik,
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030/258986-0, Fax:
030/258986-19, Mobil: 0171 5660577, E-Mail: rosenkranz@duh.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

93898

weitere Artikel:
  • Computer BILD bestätigt: TELE2 ist aktuell der günstigste Anbieter von Komplettpaketen für DSL 2000 Düsseldorf (ots) - Wer günstig online surfen und telefonieren möchte, fährt mit TELE2 Komplett 2000 für Internet und Telefonate ins deutsche Festnetz den richtigen Sparkurs - das hat jetzt die Computer BILD (Ausgabe 20, Stichtag 17.09.07) in ihrem aktuellen Tarifvergleich von Komplettpaketen für DSL 2000 bestätigt. TELE2 belegte darin mit TELE2 Komplett 2000 den ersten Platz auf dieser Liste - und steht damit noch vor Versatel, 1 & 1 und Vodafone. Mit nur 29,95 Euro Gesamtkosten im Monat ist TELE2 Komplett 2000 unschlagbar günstig, mehr...

  • Xplain löst mobiles Ticket für CTS EVENTIM AG / Mit dem Handy zu "The Police" / Multimedia-Agentur erneuert Mobile-Shop Hamburg (ots) - Die Hamburger Xplain GmbH realisierte für Europas führenden Online-Ticketing-Anbieter CTS EVENTIM die Seite mobile.eventim.de zum Verkauf von Eintrittskarten über Mobilgeräte. Besucher können jetzt über die mobile Internetseite Konzerte und Veranstaltungen suchen und direkt Tickets kaufen - überall, zu jeder Zeit und über nahezu alle internetfähigen Mobiltelefone. Im Geschäftsbereich Ticketing vermarktet und vertreibt die CTS EVENTIM AG jährlich über 35 Millionen Eintrittskarten für rund 100.000 Konzert-, Theater-, mehr...

  • Kindernothilfe stellt 30.000 Euro für Flutopfer im Sudan bereit/Spendenaufruf Duisburg (ots) - Die Kindernothilfe hat 30.000 Euro für die Opfer der Überschwemmungen im Sudan bereitgestellt. Gemeinsam mit ihrem Partner Hoffnungszeichen versorgt das Duisburger Hilfswerk die am schlimmsten betroffenen Familien mit Moskitonetzen, Lebensmitteln, Kochgeschirr und Hygieneartikeln. Die Hilfe konzentriert sich zunächst auf die Region Raga südlich von Darfur. Dort treffen mehrere Flüsse aufeinander und haben weite Teile des Gebietes überschwemmt. Nach UN-Angaben haben die Fluten rund 200 000 Menschen obdachlos gemacht. mehr...

  • BRAVO exklusiv: Bill Kaulitz von Tokio Hotel kommentiert Gerüchte zu angeblicher Homosexualität: Ich bin nicht schwul! München (ots) - Riesen-Aufregung bei den Tokio Hotel-Fans. Die französische Illustrierte "Voici" verbreitet in ihrer aktuellen Ausgabe das Gerücht, Bill Kaulitz hätte sich am Abend seines 18. Geburtstags auf der Tokio Hotel-MySpace-Internetseite persönlich geäußert und als homosexuell geoutet. BRAVO sprach mit Bill in Berlin. "Natürlich stimmt das nicht", lacht der 18-jährige Magdeburger über das Gerücht. "Das ist totaler Unsinn, aber immerhin ein sehr lustiger Unsinn." Bill und seine Bandkollegen stellen im BRAVO-Gespräch klar: mehr...

  • PROGRAMMHINWEIS Samstag, 6. Oktober 2007 , 20.15 Uhr "Der Tod des Uwe Barschel - Skandal ohne Ende" Bonn (ots) - Seit 1998 sind die Ermittlungen im Fall Uwe Barschel offiziell eingestellt. Bis heute sind die Todesumstände des ehemaligen Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein aber nicht geklärt. In der mit großem Aufwand recherchierten Dokumentation werden die Ereignisse von 1987 noch einmal unter die Lupe genommen. Über dreißig wichtige Personen der Affäre wurden befragt. Fazit: Wichtige Bestandteile der so genannten "Barschel-Affäre" müssen heute völlig anders bewertet werden als vor 20 Jahren. Um den Tod Uwe Barschels aufzuklären, mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht