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Pressemitteilung BDI und McKinsey mit umfassendem Katalog für Treibhausgasvermeidung

Geschrieben am 25-09-2007

Berlin (ots) - 101/2007
25. September 2007

Berlin. "BDI initiativ - Wirtschaft für Klimaschutz" und die
Unternehmensberatung McKinsey & Company haben am Dienstag gemeinsam
in Berlin die Studie "Kosten und Potenziale der Vermeidung von
Treibhausgasemissionen in Deutschland" vorgelegt. Damit verfügt
Deutschland als erstes Land der Welt über eine umfassende
betriebswirtschaftliche Analyse aller wesentlichen
Klimaschutztechnologien einschließlich der Angaben zu den Kosten aus
Sicht der Entscheider in Euro pro eingesparte Tonne Treibhausgas.
"Mit der Studie liefern wir einen essenziellen Beitrag zur Bewertung
der klima- und energiepolitischen Pläne der Bundesregierung. Wir
verstehen die Studie als ein Angebot zur Zusammenarbeit mit der
Bundesregierung", sagte der Vorsitzende der Initiative, BDI-Präsident
Jürgen Thumann.

Erstmals wurden aus Sicht der Entscheider, also der Investoren,
Eigenheimbesitzer, Autokäufer und vieler anderer Entscheider, die
Kosten und Potenziale von mehr als 300 technologischen Einzelhebeln
zur Ver¬meidung von Treibhausgasemissionen ermittelt. In Summe hält
die Studie in den vier Sektoren Gebäude, Industrie, Energie und
Transport einen Abbau der Treibhausgasemissionen bis 2020 um 26
Prozent gegenüber 1990 für wirtschaftlich erreichbar - und zwar ohne
Einbußen für Wirtschaftswachstum und Lebensqualität sowie unter
Beibehaltung des Kernkraftausstiegs, mit durchschnittlichen
Vermeidungskosten von bis zu 20 Euro pro Tonne CO2-Äquivalent.
Weitere Vermeidungshebel existieren. Für deren Realisierung wären
jedoch wesentlich höhere Investitionen erforderlich. Bereits eine
Reduktion um 31 Prozent würde - unter Beibehaltung des
Kernenergieausstiegs - zu deutlich höheren durchschnittlichen
Vermei¬dungskosten zwischen 32 und 175 Euro pro Tonne
CO2-Äqui¬va¬lent führen. Diese resultieren aus der dafür
erforderlichen zusätzlichen Erhöhung des Anteils der erneuerbaren
Energien am Energieträgermix, die politisch aber schon entschieden
ist. Der größte Teil der bewerteten Einsparpotenziale lässt sich mit
bereits bekannter und erprobter Technik realisieren, etwa zwei
Drittel der Maßnahmen rechnen sich sogar - wenn auch nur unter
bestimmten politischen Rahmenbedingungen. Eine Reduzierung der
Treibhausgase über 31 Prozent hinaus ist ohne Beibehaltung der
Kernenergie wirtschaftlich nicht darstellbar.

An der Untersuchung waren mehr als 70 Unternehmen und
Industrieverbände beteiligt, mit denen eine breit abgesicherte
Faktenbasis zusammengetragen wurde. Sie wurde von einem
wissenschaftlichen Beirat begleitet, dem Prof. Dr. Martin Hellwig,
Prof. Dr. Wolfgang Ströbele und Prof. Dr. Carl Christian von
Weizsäcker angehörten. "Die Ergebnisse der Studie machen deutlich,
dass die deutsche Wirtschaft mit ihrem technologischen Potenzial der
Problemlöser ist. Letztlich können nur die Unternehmen die Produkte,
Verfahren und Technologien für einen effizienten Klimaschutz
entwickeln und bereit stellen", betonte Thumann. "Nun kommt es auf
die richtigen politischen Rahmenbedingungen an, damit wir die
Technologien so effizient wie möglich einsetzen können."

Thumann empfahl der Regierung einen Fächer von Instrumenten wie
z.B. Marktanreizprogramme, die ausgewogen eingesetzt und angewendet
werden müssten. Dies betreffe nicht zuletzt auch alle Maßnahmen zur
Verbreitung der besten Technologien auf den Weltmärkten. "Erst indem
wir den Export von relevanten Technologien gewährleisten, finden wir
die passende globale Antwort auf das globale Problem Klimawandel und
stärken zudem unsere heimische Wirtschaft und Beschäftigung. Dabei
sollten zukünftige Regelungen so gestaltet werden, dass Unternehmer
und Verbraucher eigenverantwortlich möglichst optimale Investitions-
und Kaufentscheidungen treffen können", so Thumann.

Originaltext: BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6570
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6570.rss2

Pressekontakt:
Kontakt:
BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu


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