Nach einem erfreulichen 2005 rechnet Hans-Jörg Naumer, Kapitalmarkt-Experte der Fondsgesellschaft dit, auch für kommendes Jahr mit Wirtschaftswachstum und steigenden Aktienkursen. Deutschland sieht er als 'Überraschungskandidat' für eine Erholung der Konjunktur.
DEUTSCHER INVESTMENT-TRUST dit
Frankfurt am Main, 30. Dezember 2005
'Mit dem Jahr 2005 können die Anleger zufrieden sein', resümiert Hans-Jörg Naumer, Leiter der Kapitalmarktanalyse des Deutschen Investment Trust. Die osteuropäischen, japanischen und lateinamerikanischen Aktienmärkte stiegen kräftig, aber auch der deutsche wie der europäische Aktienindex konnten zweistellig zulegen.
'Und alles in allem sieht es auch für 2006 gut aus', fügt Naumer hinzu. Er sieht die Weltwirtschaft im kommenden Jahr weiter wachsen, wenn auch größtenteils etwas weniger dynamisch als 2005.
Euroland lässt Talsohle hinter sich
Speziell für Deutschland ist er zuversichtlich: 'Falls die neue Regierung den Arbeitsmarkt bald weiter reformiert, könnte die deutsche Wirtschaft ein echter Überraschungskandidat werden. Ansonsten erwarte ich ein eher moderates Wachstum.' Treiber bleibt der Export, auch wenn Naumer hofft, dass ein verbesserter Arbeitsmarkt die Deutschen von ihrem 'Angstsparen' abrücken lässt.
'Alles in allem lässt das Euroland im Jahr 2006 die Talsohle hinter sich', fasst Naumer zusammen.
Japan und USA: Privater Konsum entscheidend
Dynamischer sind die Aussichten für Japan: 'Hier nähert sich die Konjunktur dem Höhepunkt - die Reformen der letzten Jahre tragen Früchte, die Deflation läuft aus und auch die privaten Verbraucher melden sich zurück.'
In den USA hingegen sieht Naumer die Wachstumsphase allmählich ruhiger werden. 'Beschäftigung und Löhne könnten weiter steigen, was den privaten Konsum stärken dürfte', sagt Naumer. Das größte Risiko sieht er hier im hoch bewerteten privaten Immobilienmarkt - der steht bei ihm im kommenden Jahr auf der 'Watch List'. Einen wirklichen Crash hält Naumer aber für eher unwahrscheinlich.
Auch für die Wachstumsmärkte in Asien, Osteuropa und Lateinamerika ist der Volkswirt optimistisch. Der chinesischen Zentralbank wird es seiner Einschätzung nach gelingen, die Wirtschaft zu zügeln, ohne das Wachstum zu blockieren.
Risiken: Ölpreis und Geldpolitik
'Weltweit saugt der hohe Ölpreis Kaufkraft ab und schmälert die Unternehmensgewinne', erklärt Naumer. 'Ich rechne allerdings für 2006 mit einem leichten Sinken des Ölpreises: Zum einen wird die Nachfrage angesichts der Preise weniger stark zulegen, zum anderen das Angebot dank erhöhter Förder- und Raffineriekapazitäten ausgeweitet. Dennoch: Energiewerte bleiben wegen hoher Margen unverändert interessant.'
Noch ein kurzer Blick auf die Geldpolitik: Von hier dürfte im kommenden Jahr wenig Ungemach drohen. Der Anhebungszyklus der US-Notenbank Fed steht kurz vor seinem Ende, und die Europäische Zentralbank hat mehrfach angedeutet, dass sie nicht an eine schnelle, häufige Schrittfolge bei der Leitzinsanhebung denkt.
Die richtige Mischung macht's
Auf welche Papiere sollten Anleger für 2006 setzen? Naumer: 'Der Schwerpunkt sollte auf Aktien liegen: Europäische, gerade deutsche Werte sind vielversprechend. Aussichtsreich im kommenden Jahr ist auch Japan, das wieder zum Land der 'aufgehenden Sonne' wird.
Besonders attraktiv bleiben Aktien in Energieunternehmen, selbst bei rückläufigen Ölpreisen. Beimischen würde ich Anleihen, insbesondere europäische Staatsanleihen, und mir dabei keine allzu großen Sorgen um die Inflation machen.'
Auf welche Papiere sollten Anleger für 2006 setzen? Naumer: 'Der Schwerpunkt sollte auf Aktien liegen: Europäische, gerade deutsche Werte sind vielversprechend. Aussichtsreich im kommenden Jahr ist auch Japan, das wieder zum Land der 'aufgehenden Sonne' wird.
Marc Savani
DEUTSCHER INVESTMENT-TRUST dit
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