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1. Halbjahr 2007: Knapp 5% mehr Umschlag in den deutschen Seehäfen

Geschrieben am 26-09-2007


Wiesbaden (ots) - In den ersten sechs Monaten des Jahres 2007 hat
sich der Güterumschlag der Seeschifffahrt um 4,9% erhöht. Nach
vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden von Januar
bis Juni 2007 157,0 Millionen Tonnen Güter in deutschen Seehäfen
umgeschlagen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es
149,7 Millionen Tonnen. Mit einem Plus von 7,3% hat der Empfang aus
dem Ausland am stärksten zugenommen, gefolgt vom innerdeutschen
Verkehr mit einer Zunahme von 5,5%. Beim Versand ins Ausland, der
2006 noch am stärksten gewachsen war, liegt dagegen der Anstieg nur
bei 1,2%.


Güterumschlag in der Seeschifffahrt
nach Hauptverkehrsbeziehungen
in Millionen Tonnen


Verkehrs- 1. Halbjahr 1. Halbjahr Veränderung
beziehung 2007 2006 in %


Insgesamt 157,0 149,7 + 4,9

davon:


Innerdeutscher
Verkehr 3,7 3,5 + 5,5
Versand in das
Ausland 59,7 59,0 + 1,2
Empfang aus dem
Ausland 93,5 87,2 + 7,3

Differenziert nach Gütern zeigen sich die höchsten Zunahmen mit
circa 17% bei Eisen und NE-Metallen, gefolgt von fast 9% bei Erzen
und Metallabfällen und knapp 8% bei Halb- und Fertigerzeugnissen.
Verhältnismäßig stark gewachsen ist mit einem Plus von 6,5% auch der
Umschlag von chemischen Erzeugnissen. Um fast 8% gesunken ist dagegen
der Güterumschlag von landwirtschaftlichen Erzeugnissen.

Absolut betrachtet liegen mit 55,3 Millionen Tonnen andere Halb-
und Fertigerzeugnisse weiterhin an erster Stelle. Auf diese
Güterabteilung, die hauptsächlich Produkte wie Maschinen,
elektrotechnische Erzeugnisse und Ähnliches umfasst, entfallen über
35% aller im Seeverkehr umgeschlagenen Güter. Auf dem zweiten Platz -
allerdings weiterhin mit sinkendem Anteil - folgen mit gut 32
Millionen Tonnen Mineralölerzeugnisse, die etwa 20% des
Seegüterumschlags ausmachen.


Güterumschlag in der Seeschifffahrt
nach Gütern
in Millionen Tonnen


Güter- 1. Halbjahr 1. Halbjahr Veränderung
abteilung 2007 2006 in %


Landwirtschaftliche
Erzeugnisse u.ä. 10,3 11,2 - 7,9
Andere Nahrungs-
und Futtermittel 11,9 11,7 + 1,5
Feste mineralische
Brennstoffe 6,8 6,6 + 2,8
Mineralölerzeug-
nisse u.ä. 32,1 31,3 + 2,7
Erze, Metallabfälle 11,8 10,9 + 8,9
Eisen, NE-Metalle 7,3 6,2 + 16,9
Steine und Erden 7,4 7,2 + 3,6
Düngemittel 2,7 2,6 + 2,4
Chemische Erzeugnisse 11,4 10,7 + 6,5
Andere Halb- und
Fertigerzeugnisse 55,3 51,4 + 7,6


Nachrichtlich:
Container (in
1000 TEU 1)) 7 372 6 518 + 13,1

1) Ein TEU (=Twenty-foot-Equivalent-Unit) entspricht dabei einem
20- Fuß-Container.

Der Containerverkehr legte wieder zweistellig zu: Hier ist - in
TEU gemessen - gegenüber dem 1. Halbjahr 2006 eine Zunahme von über
13% zu verzeichnen. Damit entwickelt sich - wie auch schon in den
Vorjahren - der Gütertransport in Containern erheblich dynamischer
als der Gesamtumschlag im Seeverkehr.

Der Index der Seefrachtraten in der Linienfahrt, der die
Preisentwicklung der von den deutschen Unternehmen für Im- und
Exporte in Anspruch genommenen Seeverkehrsleistungen in der
Linienfahrt aufzeigt, lag im 1. Halbjahr 2007 - berechnet auf Euro-
Basis - um 15,1% unter dem Niveau des entsprechenden
Vorjahreszeitraumes. Bezogen auf die einzelnen Fahrtregionen kam es
zu folgenden Entwicklungen: In der Afrikafahrt (- 12,0%), in der
Amerikafahrt (- 31,1%) und in der Fahrtregion Asien/Australien (-
 1,1%) lagen die Frachtraten im 1. Halbjahr 2007 im Vergleich zum 1.
Halbjahr 2006 zum Teil deutlich niedriger. Dagegen stiegen die
Frachtraten in der Europafahrt um 0,3%.

Da eine Vielzahl der Originalfrachtraten in US-Dollar gemeldet
wird, hatte die Wechselkursentwicklung des US-Dollars gegenüber dem
Euro auf die Entwicklung der Indizes einen nicht unerheblichen
Einfluss. Im 1. Halbjahr 2007 lag der Wechselkurs des US-Dollars
gegenüber dem Euro um 7,6% unter dem Niveau des 1. Halbjahres 2006.


Weitere Auskünfte zum Seeverkehr gibt:
Manfred Crezelius,
Telefon: (0611) 75-2432,
E-Mail: seeschifffahrt@destatis.de


zu den Seefrachtraten:
Andreas Martin,
Telefon: (0611) 75-2629,
E-Mail: dienstleistungspreise@destatis.de

ots-Originaltext
Statistisches Bundesamt
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
Email: presse@destatis.de


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