Fatih Akin über die Auswahl der Schauspieler in seinen Filmen: "Für Stars bin ich zu schüchtern."
Geschrieben am 26-09-2007 |
Berlin (ots) - "Für Stars bin ich zu schüchtern. Miramax hat mir eine SMS geschickt. Die schreiben, ich könnte für die Hauptrolle in 'New York, I love you' Al Pacino oder De Niro oder Harvey Keitel haben. Aber die will ich nicht. Ich will Ugul Yücel!", beschreibt Fatih Akin die Auswahl seiner Darsteller für den geplanten Episodenfilm im Interview mit VANITY FAIR. Der Regisseur kann sich eine Zusammenarbeit mit Hollywood-Stars nur sehr schwer vorstellen: "Wie soll ich denn mit Al Pacino reden? 'Herr Pacino, gehn Se doch mal da rüber.' Oder was? Mit Ugur geht das viel besser."
Am 27. September kommt Akins neuer Film "Auf der anderen Seite" in die Kinos. Der passionierte DJ, der im Restaurant eines Freundes in Hamburg-Altona immer noch als DJ Super-Django auflegt, vergleicht die Arbeit an seinem jüngsten Film mit der eines Diskjockeys: "Für mich ist Hip-Hop nicht nur Musik, das kann auch Film sein. Am Anfang von 'Auf der anderen Seite' gab es nur Ideen. Samples, denen ich meinen Beat geben wollte."
"Mein Film ist Globalisierung", sagt der 34-Jährige weiter. "Ich bin Globalisierung. Ich bin zu Hause in Hamburg, gleichzeitig ein Kind türkischer Eltern. Und eigentlich ist das nichts Neues. Guck dir Scorsese an. Er hat das amerikanische Kino geprägt - mit durch und durch italienischen Filmen." Nach dem Erfolg von "Auf der anderen Seite" in Cannes lud Martin Scorsese den Regisseur aus Deutschland in die vereinigten Staaten ein: "Er hat mit mir über meine Filme geredet. Wahnsinn! Scorsese ist Gott."
VANITY FAIR begleitete Fatih Akin auf seine Geburtstagsfeier auf dem Balkan. Das dort entstandene Porträt lesen Sie in der aktuellen Ausgabe des Magazins.
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