Beteiligungsbranche blickt positiv in die Zukunft - Rödl & Partner stellt Studie zu Private Equity-Investitionen im deutschen Mittelstand vor
Geschrieben am 27-09-2007 |
München (ots) - Die deutschen Beteiligungsgesellschaften beurteilen ihre Erfolgsaussichten im Jahr 2007 überwiegend positiv und erwarten eine weitere Belebung des Private Equity-Geschäfts gegenüber dem Vorjahr. Für das laufende Jahr werden weitaus mehr neue Beteiligungen als Exits erwartet. Die Umwelttechnologie gilt dabei unter den Finanzinvestoren als attraktivste Wachstumsbranche. Dies sind die wesentlichen Ergebnisse einer Befragung deutscher Private Equity-Gesellschaften durch die internationale Prüfungs- und Beratungsgesellschaft Rödl & Partner, die heute in München vorgestellt wurde.
Im Rahmen der Untersuchung im Frühjahr 2007 wurden 303 Beteiligungsgesellschaften mit Schwerpunkt Mittelstand in Deutschland zu ihren Zukunftserwartungen und Investitionsschwerpunkten befragt. Über 1/3 der Gesellschaften (107) nahmen an der Studie teil.
"Wir erwarten für das Jahr 2007 weit über 1.000 Transaktionen, an denen Private Equity-Unternehmen beteiligt sind. Die Beteiligungsgesellschaften nehmen damit eine zentrale Position bei der Unternehmensfinanzierung in Deutschland ein. Insbesondere der Mittelstand profitiert von der zunehmenden Anzahl an Private Equity-Investitionen", erklärt Wolfgang Kraus, als Geschäftsführender Partner für die Transaktionsberatung von Rödl & Partner verantwortlich.
Nach Einschätzung von Dr. Günther Niethammer, Partner von Odewald & Compagnie und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK), wird die Studie durch die aktuelle Entwicklung bestätigt: "Der konjunkturelle Aufschwung beflügelt den Kapitalbedarf der Unternehmen und die Investitionsbereitschaft der Beteiligungsgesellschaften. Die gegenwärtige Krise der Kapitalmärkte wird die Attraktivität von Beteiligungskapital weiter erhöhen, weil klassische Kredite verknappt werden." Aber auch die Akquisitionsfinanzierung der Private Equity Gesellschaften sei von der Krise betroffen. "Hier wird bankseitig sehr viel selektiver vorgegangen. Erfolgreiche, mittelständische Private Equity-Gesellschaften werden bevorzugt. Die generelle Reduzierung des Transaktionsvolumens führt jedoch zu zurückgehenden Kaufpreisen bei der Transaktion. Das ist eher gesund als kritisch", betont Niethammer.
Nach Informationen des BVK erhöhte sich das Volumen der Private Equity-Investitionen in Deutschland im ersten Halbjahr 2007 auf 1.845 Mio. Euro. Dies bedeutet fast eine Verdoppelung im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr mit 939 Mio. Euro.
Die Beteiligungsunternehmen richten ihre Investitionen wesentlich nach Branchen aus. Die Umwelttechnologie gilt als attraktivste Branche, gefolgt von Medizintechnik/Gesundheit und Telekommunikation/IT. Unternehmen dieser Branchen haben große Chancen, Finanzierungsfragen durch den Einstieg externer Investoren zu lösen. Schwer haben es nach wie vor die Wirtschaftsbereiche Textil, Bau und Handwerk sowie Immobilien. Diese Branchen weisen nur eine sehr geringe Attraktivität für Finanzinvestoren auf. Insgesamt halten rund 75 Prozent der befragten PE-Gesellschaften diese Branchen für nicht attraktiv.
"Gegenüber der aktuellen Beteiligungsstruktur werden sich einige Verschiebungen ergeben. Der Umweltbereich ist der Aufsteiger des Jahres 2007 und wird langfristig den Maschinen- und Anlagenbau und den Automotive-Sektor ablösen, die ins Mittelfeld abrutschen", erklärt Björn Stübiger, Leiter Corporate Finance bei Rödl & Partner in München.
Der Blick auf die durchschnittliche Höhe des Transaktionsvolumens ergibt eine breite Spreizung der Beteiligungsbranche. Die angestrebten Beteiligungsquoten reichen von einigen hunderttausend Euro bis zu 3-stelligen Millionenbeträgen. Kleine mittelständische Firmen werden in der Regel von PE-Gesellschaften mit Förderaufgaben oder sparkassennahen Unternehmen bedient. Klassische, mittelstandsorientierte Private Equity-Gesellschaften streben dagegen einen Eigenkapitaleinsatz im mittleren einstelligen bis unteren zweistelligen Millionenbereich an. Etablierte mittelständische Unternehmen sind deshalb für klassische Private Equity-Investoren in der Regel erst ab einem Umsatz über 10 Mio. Euro interessant.
Im Ergebnis zeigt sich, dass die deutschen Beteiligungsgesellschaften im Jahr 2007 ihre Investitionstätigkeit steigern und ihre Investitionsschwerpunkte weiter verschieben werden. Stübiger: "Es gibt heute für Unternehmen in praktisch allen Lebenslagen die Option, Beteiligungskapital von Finanzinvestoren aufzunehmen. Private Equity-Investitionen gehören heute im Mittelstand zum Geschäftsalltag."
Die Studie kann in der Pressestelle angefordert werden.
Originaltext: Rödl & Partner Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/56333 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_56333.rss2
Ansprechpartner
Wolfgang Kraus, Geschäftsführender Partner Tel.: +49 (911) 91 93-33 33, E-Mail: wolfgang.kraus@roedl.de
Björn Stübiger, Leiter Corporate Finance Tel.: +49 (89) 92 87 80-5 15, E-Mail: bjoern.stuebiger@roedl.com
Pressekontakt
Matthias Struwe Eye Communications, Agentur für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel.: (0761) 1376221, E-Mail: m.struwe@eyecommunications.de
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