Ausbeutung auf der arabischen Großbaustelle internationaler Museen in Abu Dhabi?
Geschrieben am 27-09-2007 |
Hamburg (ots) - art sprach mit Sarah Leah, Direktorin von Human Rights Watch, über die Museumsbauten des Louvre und Guggenheim Museums in Abu Dhabi
Abu Dhabi, Hauptstadt des gleichnamigen Emirats und der Vereinigten Arabischen Emirate, will sich als Kulturstandort etablieren. Die Außenstelle des Guggenheim Museums wird 2011 auf der zur Stadt gehörenden Saadiyat-Insel eröffnen, die Filiale des Louvre ein Jahr später. Die amerikanische Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat diesen Bauboom unter die Lupe genommen und Arbeitsbedingungen auf den Großbaustellen erfasst. Die Organisation fand heraus, dass auf beiden arabischen Großbaustellen vielfach gegen Menschenrechte verstoßen wird. Das Kunstmagazin art interviewt in seiner neuesten Ausgabe, die ab dem 26. September 2007 im Handel erhältlich ist, Sarah Leah, eine der HRW-Direktoren, zu diesem heiklen Thema.
Auf Großbaustellen in Abu Dhabi arbeiten hunderttausende Bauarbeiter, die aus den ärmsten Gegenden Asiens kommen. "In den meisten Fällen machen sie für ihr Arbeitsvisum und die Reisekosten eine Anleihe von mehreren 1000 Dollar bei der Firma, die ihnen den Job vermittelt. Bevor die Arbeiter einen Fuß ins Land setzen, sind sie hochverschuldet und müssen enorme Zinsen zahlen", so Leah gegenüber art. Laut Gesetz sei jedoch die Baufirma, die den Gastarbeiter holt, verpflichtet, für diese Kosten aufzukommen. Die HRW-Direktorin kritisiert zudem, dass einige Arbeitgeber den Bauarbeitern den Pass wegnehmen oder Monatsgehälter einbehalten, damit die Arbeiter nicht weglaufen. "Die Regierung gibt Arbeitgebern die Erlaubnis, diese Menschen auszubeuten", erklärt Leah, denn sie stellt die Einhaltung der Arbeitsgesetze nicht sicher.
Die Organisation HRW hat die Direktoren des Guggenheim Museums in New York und des Louvre in Paris angeschrieben, um auf diese Missstände aufmerksam zu machen. "Überraschenderweise blieben unsere Anfragen unbeantwortet", so Leah gegenüber art, "man sollte denken, kulturelle Institutionen seien ebenso ansprechbar wie private Unternehmen. Aber dies ist offensichtlich nicht der Fall."
art ist Europas größtes Kunstmagazin und Marktführer im Segment der Kunstzeitschriften. Die monatlich erscheinende Zeitschrift informiert auf journalistisch anspruchsvolle, verständliche und unterhaltsame Weise über alle wichtigen Ereignisse, Entwicklungen und neuen Trends der internationalen Kunstszene. Neben Malerei, Plastik und Architektur wird auch über jüngere Gattungen wie Fotografie, Videokunst, Design und CrossCulture berichtet.
Originaltext: Gruner+Jahr, art Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7370 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7370.rss2
Pressekontakt: Für Rückfragen: Maike Pelikan art Marktkommunikation 20444 Hamburg Tel: 040/3703-2175, Fax: 040/3703-5683 E-Mail: pelikan.maike@geo.de
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