Fischbach/Noll: Gewalt gegen Frauen wirksamer bekämpfen
Geschrieben am 27-09-2007 |
Berlin (ots) - Anlässlich der Vorstellung des Aktionsplans der Bundesregierung "Gegen Gewalt gegen Frauen" erklären die Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Ingrid Fischbach MdB und die zuständige Berichterstatterin der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Michaela Noll MdB:
Gewalt gegen Frauen zieht sich durch alle Gesellschaften und Schichten. Deutschland ist da leider keine Ausnahme: Aus einer Studie des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus dem Jahr 2004 geht hervor, dass insgesamt 40 Prozent aller Frauen seit ihrem 16. Lebensjahr entweder körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt haben - mitten in Deutschland. Sichtbar wurde bei der Befragung auch, dass türkische Migrantinnen häufiger von körperlicher Gewalt betroffen waren. Sie haben auch schwerere Formen und Ausprägungen von körperlicher Gewalt erlitten als deutsche Frauen.
Häusliche Gewalt gegen Frauen ist kein Kavaliersdelikt und schon gar nicht Privatsache. Die Gruppe der Frauen begrüßt daher den zweiten Aktionsplan der Bundesregierung zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, mit dem der Schutz von Opfern insbesondere von Migrantinnen und auch Kindern verbessert werden soll. Dafür werden eine Vielzahl von Maßnahmen ergriffen, unter anderem in der medizinischen Erstversorgung, bei der Verzahnung von Kinder- und Jugendhilfe mit Frauenschutz, durch Kooperation zwischen staatlichen und nichtstaatlichen Hilfsangeboten, der therapeutischen Arbeit mit Tätern und Täterinnen sowie durch Unterstützungsmaßnahmen für Frauen im Ausland.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion plant, gemeinsam mit der SPD-Fraktion einen eigenen Antrag "Gewalt gegen Frauen weiter konsequent bekämpfen" in der nächsten Sitzungswoche in den Deutschen Bundestag einzubringen.
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