Schlechteste Apfelernte der letzten 10 Jahre in Europa treibt Preise in die Höhe
Geschrieben am 27-09-2007 |
Bonn (ots) - Bereits Ende Juni 2007 hat der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. angekündigt, dass die Apfelernte in Europa von Mengenausfällen gekennzeichnet ist, die Tanks leer sind und eine Verknappung bei Apfelsaft eintreten wird.
Grund dafür ist, dass von der seit 10 Jahren schlechtesten Apfelernte in der EU auch osteuropäische Länder betroffen sind, die zu den Hauptverarbeitern von Äpfeln und in der Folge Hauptproduzenten von Apfelsaft und Apfelsaftkonzentrat in der EU gelten.
Für Deutschland ist im Durchschnitt nur eine normale Apfelernte abzusehen, auch wenn in einigen Gebieten gute bis sehr gute Erträge vermeldet werden. Die Situation ist jedoch innerhalb der Bundesländer sehr unterschiedlich. Selbst innerhalb einzelner Regionen sind sehr differenzierte Ergebnisse zu verzeichnen. Bei diesen Einschätzungen handelt es sich um Äpfel für den Frischmarkt und nicht für die Fruchtsaftindustrie.
Die deutsche Fruchtsaftindustrie, die neben Plantagenobst zunächst meist Streu- und Gartenobst verarbeitet, stellt fest, dass nur etwa 75 % der Erntegröße 2006 in diesem Jahr zur Verfügung stehen werden.
Die Ernteergebnisse in einigen europäischen Nachbarstaaten führen dazu, dass aus den gut mit Äpfeln gesegneten Gebieten in Deutschland gegen Höchstpreise die Äpfel weggekauft werden. Für die in der Region ansässigen Fruchtsaftunternehmen sind die Preise für Äpfel um bis zu 100 % angestiegen, mit steigender Tendenz. Dies alles führt natürlich auch zu dramatisch höheren Preisen für Apfelsaftkonzentrat, die bis zu 250 % gestiegen sind. Dies sind die höchsten Preise für Apfelsaftkonzentrat seit mehr als 10 Jahren. Insofern ist nicht auszuschließen, dass die Apfelsaftpreise erstmals über denen von Orangensaft liegen.
Auch andere Obstarten sind davon betroffen, so beispielsweise Sauerkirschen, bei denen ebenfalls die seit 10 Jahren schlechteste Ernte innerhalb der Europäischen Union eingefahren wurde. Aber auch Johannisbeeren rot und schwarz, aktuell Trauben und weitere Fruchtarten mussten mengenmäßig Einbußen hinnehmen. Dies führt insgesamt zur Verknappung der erforderlichen Ausgangsprodukte und in der Folge zu Verteuerungen.
Die wichtigen Fruchtsäfte und Fruchtsaftkonzentrate werden weltweit gehandelt. Deshalb muss die Situation europäisch bzw. weltweit bewertet werden, sie hat hinsichtlich der Auswirkungen einen direkten Einfluss auch auf Deutschland.
Preiserhöhungen für beispielsweise Energie, Hilfs- und Zusatzstoffe, Verpackungsmaterial, Dieselkraftstoff und Erhöhung der Mautgebühren sind weitere Kostenfaktoren, die in die Kalkulation der Preise nunmehr Eingang finden werden.
Dies sind die Gründe dafür, dass von Preiserhöhungen - neben Apfelsäften trüb und klar - alle Produkte, bei denen Apfelsaft Verwendung findet, wie beispielsweise Apfelsaftschorlen und Multivitaminsäfte, betroffen sind und diese an die Verbraucher weitergegeben werden. Aber auch andere Fruchtsaftsorten und weitere hochfruchthaltige Produkte der deutschen Fruchtsaftindustrie sind von sofortigen Preiserhöhungen betroffen.
Originaltext: VdF Verband der dt. Fruchtsaft-Industrie Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/44111 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_44111.rss2
Pressekontakt: Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie e. V. Klaus Sondhauß - Geschäftsführer - Mainzer Straße 253 53179 Bonn Telefon: (02 28) 9 54 60-0 www.fruchtsaft.org
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