 Achtung: gefälschte Arzneimittel
Geschrieben am 28-09-2007 |
Eschborn (ots) - In der aktuellen Ausgabe der »Neue Apotheken
Jllustrierte« vom 1. Oktober 2007 weist Professor Dr. Manfred
Schubert-Zsilavecz, Leiter des Zentrallaboratorium Deutscher
Apotheker (ZL), auf mögliche Risiko durch gefälschte Arzneimittel
hin. Als Hauptgefahrenquelle nennt er den Bezug über ausländische
Internetversender.
In einer eigenen Untersuchung hatten Mitarbeiter des ZL in
Eschborn versuchsweise ein verschreibungspflichtiges Haarwuchsmittel
bei zahlreichen Online-Versendern aus dem Ausland geordert - mit
besorgniserregenden Ergebnissen. Vielfach wurden die Arzneimittel
ohne Verpackung offen in Plastiksäckchen versendet, häufig fehlte ein
Beipackzettel, oder es lag eine fremdsprachige Version bei. Knapp die
Hälfte der gelieferten Präparate erwies sich überdies als gefälscht,
wie Laboranalysen zeigten. Die Fälschungen reichten von einem
falschen bis hin zu gar keinem Wirkstoff. Auch zu hohe oder zu
niedrige Wirkstoffmengen traten auf.
»Der Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln aus
dem Ausland sollte aus Verbraucherschutzgründen komplett verboten
werden«, folgert Schubert-Zsilavecz aus solchen Befunden. »Ich kann
davor nur warnen, Arzneimittel auf diesem Wege zu bestellen«. In
Deutschland wurden bislang lediglich Einzelfälle von
Arzneimittelfälschungen bekannt. Als Grund dafür nannte er das
hiesige System mit transparenten Vertriebswegen über den Großhandel
und die Apotheken, die es den Fälschern schwer machen, ihre Ware in
Umlauf zu bringen.
Außerdem in diesem Heft: Gesund ernähren nach Plan +++ Neue
Arzneimittel, neue Chancen +++ Großer Diabetes-Risikotest.
Originaltext: Neue Apotheken Illustrierte
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