NABU: Freiwillige Lösungen beim internationalen Klimaschutz reichen nicht aus
Geschrieben am 28-09-2007 |
Berlin (ots) - Mit Blick auf die internationalen Treffen zum Klimaschutz in New York und Washington in dieser Woche vermisst der NABU nach wie vor ein Konzept für die anstehenden Verhandlungen für ein neues Weltklimaschutzabkommen. "In der Öffentlichkeit entsteht leider der falsche Eindruck, dass es bereits zielgerichtete Verhandlungen für ein neues globales Klimaschutzabkommen gibt", kritisierte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Das jetzige Treffen der Regierungschefs der 16 Staaten mit den höchsten Treibhausgasemissionen bei US-Präsident Bush beschränke sich nur auf Klimarhetorik und der Forderung nach freiwilligen Lösungen in der Bekämpfung des Klimawandels. "Das reicht aber bei weitem nicht aus, um sich im Dezember auf Bali auf einen verbindlichen Fahrplan zu verständigen, wie bis Ende 2009 unter dem Dach der Vereinten Nationen ein internationales Klimaschutzabkommen verhandelt werden soll", betonte Tschimpke.
Der Vorschlag von Bundeskanzlerin Angela Merkel, sich bei den Verpflichtungen im Rahmen eines globalen Klimaregimes nach 2012 an den Kohlendioxid-Emissionen pro Kopf zu orientieren, biete aus NABU-Sicht Chancen, die bisherigen Vorbehalte vieler Länder gegen einen verbindlichen Klimaschutz zu mildern. "Das heißt aber für die Industriestaaten, dass sie stärker als bisher den Ausstoß von Treibhausgasen verringern, und für die wachstumsstarken Schwellenländer, ihre Treibhausgas-Emissionen nicht weiter ungebremst ansteigen zu lassen. Neben allen individuellen Bemühungen der einzelnen Staaten zum Schutze des Klimas brauchen wir aber einen gemeinsamen Handlungsplan, der auch Länder wie China und die USA in die Pflicht nimmt", so Tschimpke. Das Ziel müsse sein, bis 2050 die Treibhausgasemissionen global um 50 Prozent zu senken.
Auch die weltweite Intensivierung in der Land- und Forstwirtschaft führe zur Freisetzung zusätzlicher Treibhausgas-Emissionen. Neben der Energiepolitik müsse daher auch der Schutz der letzten Urwälder und Moore als wichtige Treibhausgas-Speicher auf die Agenda der internationalen Klimaverhandlungen gesetzt werden. "Intakte Ökosysteme spielen für die Anpassungsfähigkeit von Mensch und Natur in Zeiten des Klimawandels eine nicht zu unterschätzende Rolle", betonte der NABU-Präsident.
Originaltext vom NABU
Originaltext: NABU Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6347 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6347.rss2
Pressekontakt: Rückfragen: Carsten Wachholz, NABU-Experte für Klima und Energie, Tel. 030-284984-1617, mobil 0172-4179727.
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
95485
weitere Artikel:
- CDU will moderne Umweltpolitik mit Augenmaß Berlin (ots) - 28. September 2007 086/07 Die Pressestelle der CDU Deutschlands teilt mit: Mit einer konstituierenden Sitzung hat in der CDU die Arbeitsgruppe "Umweltschutz" ihre Arbeit aufgenommen. Vorsitzende der Arbeitsgruppe ist die Umweltministerin des Landes Baden-Württemberg Tanja Gönner. Die Arbeitsgruppe will zukunftsorientierte Konzepte für eine Umweltpolitik mit Maß und Mitte erarbeiten. Ziel ist eine nachhaltige Entwicklung, die sozialen Wohlstand, wirtschaftliches Wachstum und die Bewahrung der Schöpfung gleichermaßen mehr...
- Bleser: Bauern leistungsfähige Partner der Gesellschaft Berlin (ots) - Anlässlich des Erntedankfestes 2007 erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB: Die Entwicklungen auf den Weltmärkten wirken sich nach dem politisch gewollten Abbau der EU-Lagerbestände immer stärker auf die heimischen Preise aus. Der Ausfall regionaler Ernten und die steigende Nachfrage nach Lebensmitteln für eine wachsende Weltbevölkerung haben sich in den vergangenen Wochen in den Preisen niedergeschlagen. Die Diskussion mehr...
- BARMER-Verwaltungsrat: Pflegereform unerlässlich, aber keine neuen Verschiebebahnhöfe / Verwaltungsrat beschließt Positionspapier zur Pflegereform Wuppertal/Potsdam (ots) - Seine Anforderungen an die Pflegereform fasste der Verwaltungsrat der BARMER in einem heute verabschiedeten Positionspapier zusammen. Kernforderungen sind eine deutliche Steigerung der Pflegequalität, Leistungsverbesserungen in allen Pflegestufen, die Stärkung von Prävention und Rehabilitation in der Pflege und eine nachhaltige Finanzreform. "Sicherheit in allen Lebensphasen - dabei hilft gerade die Pflegeversicherung. Wir nehmen damit den Grundgedanken eines gesundheitsbewussten Lebens auf, indem wir ältere mehr...
- LVZ: Claudia Roth: Stoiber geht als "hochnäsiger politischer Betonmischer" / Beckstein sollte sich vom Stammtischparolen-Kurs lossagen Leipzig (ots) - Als "politischen Betonmischer", der "hochnäsig" abwechselnd mal die Ostdeutschen oder die Minderheiten im Land beschimpft habe, bezeichnet Grünen-Parteichefin Claudia Roth den scheidenden bayerischen CSU-Dirigenten Edmund Stoiber. Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) meinte die Politikerin: "Als Herrscher über ein spätfeudales CSU-System thronte Stoiber weit entrückt in seiner bayerischen Staatskanzlei und war nicht bereit, sich auf die Realitäten in unserem Land einzulassen." Der "Schein-Transrapid" mehr...
- Regierung subventioniert Verknappung von Lebensmitteln / Bäckerhandwerk fordert Regierung auf, Subventionen für die Verbrennung von Brot- und Futtergetreide zurückzunehmen Berlin (ots) - Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) soll die Nutzung alternativer Energien fördern. Dieses Gesetz sieht neben dem Biokraftstoffquotengesetz auch Subventionen vor für die Gewinnung von Strom aus Biomasse. Gewonnen wird die Energie überwiegend aus Mais, Brot- und Futtergetreide. So führte die letzte Novellierung des EEG zu einem Boom von Biogasanlagen. Die Einspeisevergütung und der Bonus, den Landwirte für nachwachsende Rohstoffe erhalten, haben in Deutschland bereits 3.500 Anlagen entstehen lassen, die 675.000 Hektar mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|