 LVZ: SPD hat vor Parteitag Sponsorenangst: BMW könnte als "Beck-muss-weg"-Parole missverstanden werden
Geschrieben am 01-10-2007 |
Leipzig (ots) - Die Organisatoren des SPD-Bundesparteitages, der
vom 26. bis 28. Oktober in Hamburg stattfindet, machen sich Sorgen um
das Nervenkostüm bei der zur Neuwahl anstehenden Führung und
fürchten, eventuell Opfer öffentlicher Ironie zu werden. Nach einem
Bericht der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe) ist man bei der
SPD unentschlossen, ob man das Angebot von "BMW CleanEnergy" zur
Übernahme eines Teils der Lobby-Betreuung von Presse und Prominenten
tatsächlich in der derzeitigen Situation noch annehmen könne. Die
Abkürzung von BMW könne ganz schnell zur hämischen Formel "BMW
gleich: BECK MUSS WEG" umgedeutet werden, fürchtet man dem
Zeitungsbericht zufolge in maßgeblichen Parteikreisen. Auf dem
Parteitag wird es auch darum gehen, den am 14. Mai 2006 mit 95,07
Prozent ins Amt gewählten Kurt Beck als Chef einer sich in der
Zustimmungskrise befindlichen Partei zu bestätigen.
In der Vergangenheit hatte der Tabakkonzern Phillipp Morris stets auf
den Parteitagen der Bundestagsparteien die Organisation und Betreuung
der Presse- und Prominentenlobby übernommen. Nach der rigiden
Beschlussfassung zum Rauchverbot in Deutschland hatte der Konzern
sich aus dieser Art von Parteitags-Sponsoring zurück gezogen. Die
Abteilung "BMW CleanEnergy" innerhalb der BMW AG propagiert
Wasserstoff als Fahrzeug-Treibstoff der Zukunft zum Schutz der
Umwelt.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung
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