Mehr an Verantwortung und Vergütung macht Aufsichtsratstätigkeit attraktiv / Towers Perrin-Studie "Aufsichstratsvergütung DAX 2007"
Geschrieben am 01-10-2007 |
Frankfurt am Main (ots) - Die Vergütung von Aufsichtsräten in den führenden Unternehmen Deutschlands ist im Vergleich zum Vorjahr mit durchschnittlich rund 8% moderat, in der Spitze dagegen noch einmal deutlich gestiegen. Insgesamt belaufen sich die Vergütungsaufwendungen der DAX-Unternehmen für ihre Mandatsträger jährlich auf mehr als 60 Millionen Euro. Hinsichtlich der Struktur der Vergütung hat sich der Trend zu einem ausbalancierten Mix der Vergütungselemente, sinnvolleren Bemessungskriterien für die variable Vergütung und zu einer stärkeren Belohnung der Ausschusstätigkeit weiter gefestigt. Mittlerweile weisen bis auf zwei alle Unternehmen ihre Aufsichtsratsvergütung individuell aus. Zu diesem Fazit kommt die aktuelle Ausgabe der Studie "Aufsichstratsvergütung DAX" der Unternehmensberatung Towers Perrin HR Services. "Unsere Studie zeigt, dass sich die Aufsichtsratsvergütung in Deutschland weiter im Sinne einer guten Corporate Governance entwickelt", zeigt sich Michael H. Kramarsch, Managing Director Towers Perrin HR Services, zufrieden. Mit Blick auf das erreichte Vergütungsniveau sieht er für die Spitze ein auch im europäischen Vergleich wettbewerbsfähiges Niveau.
Vergütungsschere öffnet sich weiter
Die Vergütung der Mandatsträger in den DAX-Aufsichtsratsgremien ist gegenüber 2006 durchschnittlich um rund 8% gestiegen. Im Vorjahr betrug der Anstieg noch 16%. Der durchschnittliche Verdienst eines Aufsichtsratsvorsitzenden im DAX beträgt rund 258.000 Euro und liegt damit 11% über dem Vorjahreswert. Die höchsten Vergütungszuwächse bei den Aufsichtsratsvorsitzenden sind 2007 bei Commerzbank (+105%), Deutsche Bank (+73%) und RWE (+50%) zu verzeichnen. Den am besten vergüteten Aufsichtsratsvorsitzenden stellt mit 618.000 Euro die Deutsche Bank. Die Differenz zwischen dem best- und niedrigstbezahlten Aufsichtsratsvorsitzenden im DAX hat sich weiter vergrößert. Sie liegt jetzt bei einem Faktor von 11,9 (Vorjahr 10).
Noch stärkere Differenzierung
14 DAX-Unternehmen differenzieren zwischen der Vergütung für den Vorsitzenden, seinen Stellvertreter und das Ordentliche Aufsichtsratsmitglied im Verhältnis 2 zu 1,5 zu 1. In den letzten Jahren zeichnet sich aber ein Trend zu einer noch stärkeren Differenzierung, insbesondere für den Vorsitzenden, ab. Ein weiterer Weg der Differenzierung in der Aufsichtsratsvergütung ist die "Belohnung" des Engagements in Ausschüssen. Aus dem DAX-Kreis gewähren nur Adidas und BMW sowie Index-Neuling Merck ihren Mandatsträgern keine Ausschussvergütung, allerdings plant Adidas dies für das Jahr 2008.
Veränderungen bei der Vergütungsstruktur
Keine Überraschungen bilanziert die Studie bei der Vergütungsstruktur. Mit Ausnahme von Adidas, DaimlerChrysler, HypoReal Estate und Fresenius Medical Care setzen alle DAX-Werte auf variable Vergütungselemente. Dazu gehört für 24 Unternehmen eine jährliche Tantieme, wobei 2007 weitere zwei Unternehmen die dividendenbasierte zugunsten einer kennzahlenbasierten Systematik ablösen. Damit hat sich der Anteil der DAX-Unternehmen, die auf die Dividende als Bemessungsgrundlage für die variable Vergütung setzen, seit 2004 von 79% auf 43% reduziert. Die anderen Unternehmen greifen auf kennzahlenbasierte Bemessungsgrundlagen zurück, vor allem Gewinn pro Aktie, Brutto-Cashflow oder Gewinn vor Steuern. Die Zahl der DAX-Unternehmen, die über eine langfristige Vergütungskomponente verfügen, wie sie durch den Deutschen Corporate Governance Kodex angeregt wird, ist mit 43% auf dem Vorjahreswert verharrt.
Zusammensetzung der Aufsichtsräte
Mit Ausnahme der als europäische Aktiengesellschaft firmierenden Unternehmen wie Allianz und BASF zeichnen sich die DAX-Aufsichtsgremien durch eine aktienrechtlich bedingte sehr hohe Mitgliederzahl von bis zu 20 und mehr aus. Insgesamt sind in den DAX-Aufsichtsratsgremien 526 Mandatsträger tätig, für deren Vergütung insgesamt mehr als 60 Millionen Euro aufgewandt wurden. Von den knapp 300 Vertretern der Arbeitgeberseite in den DAX-Aufsichtsratsgremien haben aktuell 48 die Geschäftsleitung in einem anderen Unternehmen inne, weitere 27 sind Mitglied im Vorstand bzw. in der Geschäftsleitung eines anderen Unternehmens. In 12 Fällen war der aktuelle Aufsichtsratsvorsitzende Vorstandsvorsitzender im gleichen Unternehmen, in 6 Fällen in einem anderen Unternehmen. Bedingt durch die überbetriebliche Mitbestimmung repräsentieren die Arbeitnehmervertreter mit einem Anteil von 44% einen im europäischen Vergleich einzigartig hohen Anteil an Mandatsträgern. Dieser vergleichsweise hohe Anteil führt zugleich dazu, dass die Zahl der weiblichen Aufsichtsräte in Deutschland insgesamt bei 11% liegt, allein auf Seiten der Arbeitgeber beläuft sich die Zahl auf nur 4%.
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