Verbesserungen in der langfristigen Überlebenszeit von Nierentransplantaten reduzieren den Bedarf an Dialysen oder erneuter Transplantation
Geschrieben am 02-10-2007 |
Prag (ots/PRNewswire) -
- Innovatives Modell belegt die deutlichen Kostenvorteile des langfristigen Schutzes von Transplantaten
Pflege- und Vorsorgestrategien, die Wert auf optimalen langfristigen Schutz von bereits implantierten Nieren legen, sind äusserst kostenwirksam und können die Anzahl der Patienten reduzieren, die auf Dialysen oder erneute Transplantationen angewiesen sind. Zu diesem Ergebnis kam ein innovatives, neues Gesundheitspflegemodell für Transplantationen, das heute erstmals beim 13. Kongress der European Society for Organ Transplantation (ESOT) in Prag (Tschechische Republik) vorgestellt wurde.(1)
Das Transplantationsteam des University Hospital Birmingham hat dabei die Daten von 15.229 Empfängern von Nierentransplantaten analysiert, die in der britischen Datenbank für Transplantationen erfasst und im Verlauf von 10 Jahren in einem Erfolgsregister verfolgt wurden. Im Mittelpunkt der Analyse standen die Effekte, die sich Jahr um Jahr durch die Verbesserung der Überlebenszeit von Nierentransplantaten ergaben. Insbesondere wurde untersucht, wie sich dieser Trend auf den Bedarf an Dialysen und Nierentransplantaten auswirkte und wie sich diese Verbesserung in den Kosten bemerkbar machte.
Die britischen Forscher, die das Modell entwickelt haben, analysierten die Daten von über 15.000 Empfängern von Nierentransplantaten über einen Zeitraum von 10 Jahren. Dabei konnte eine signifikante Korrelation zwischen der langfristigen Überlebenszeit des Implantats und des Bedarfs an "Not"-Dialysen oder erneuten Transplantationen festgestellt werden.
Die Überlebensfähigkeit von Nierentransplantaten nach 10 Jahren hat sich zwischen 1985 und 1995 von 53,1 % auf 63,7 % verbessert.
Die Kosten für die Behandlung eines Patienten mit einem funktionsfähigen Nierenimplantat sind deutlich niedriger als bei einem Patienten mit Dialysebedarf. Diese Erfolgsverbesserung drückt sich in kumulativen Kostenvorteilen aus. Aufgrund der Verbesserungen in der langfristigen Erfolgsrate von Nierentransplantationen in den zehn Jahren zwischen 1985 und 1995 ergaben sich damit für Grossbritannien offensichtliche Kosteneinsparungen in Höhe von über 70 Millionen Euro/Jahr. Wenn sekundäre Kostenfaktoren mitberücksichtigt werden, belaufen sich die Kosteneinsparungen auf möglicherweise mehr als 125 Millionen Euro/Jahr. Die Forscher gehen davon aus, dass sich diese Ergebnisse auch auf andere europäische Länder anwenden lassen.
Wenn die Daten für Europa generalisiert werden, ergibt sich folgendes Bild:(2)
- Eine 1%ige Verbesserung in der Überlebenszeit von Implantaten führt im Verlauf von zehn Jahren dazu, dass europaweit 1910 Patienten ohne Dialyse auskommen
- Eine 1%ige Verbesserung in der Überlebenszeit von Implantaten führt im Verlauf desselben Zeitraums dazu, dass europaweit bei 950 Patienten auf eine erneute Transplantation verzichtet werden kann
- In heutigen Preisen wirkt sich jede 1%ige Verbesserung in der Überlebenszeit von Transplantaten europaweit in kumulativen Kosteneinsparungen von 149.760.230 Euro pro Jahr aus
Dr. Paul Cockwell, Nephrologiefacharzt in Birmingham und Forschungsleiter der Studie, kommentierte: "Diese Daten zeigen, dass Verbesserungen im Erhalt von bereits implantierten Nieren dazu führen, dass mehr Transplantationsorgane für Patienten verfügbar sind, die auf ihr erstes Implantat warten. Die Kostenvorteile von Nierentransplantationen liegen klar auf der Hand, und Transplantationsprogramme müssen mit ausreichenden Mitteln ausgestattet werden, um die langfristigen Erfolge weiter zu verbessern. Letzten Endes profitieren davon die Patienten, und wir sehen darin ein hervorragendes Beispiel dafür, wie "Investitionen zu Kosteneinsparungen" führen können."
Literaturnachweis
(1) Cockwell P et al. The impact of kidney transplant outcomes on end-stage renal failure programmes. Vortrag, präsentiert beim 13. Kongress der European Society for Organ Transplantation (ESOT), Prag, Tschechische Republik.
(2) World Gazetteer. Europäische Populationsstatistiken, 2007. Verfügbar unter: http://www.world-gazetteer.com/wg.php?x=&men=gpro&ln g=en&dat=32&geo=-4&srt=npan&col=aohdq. Laut Stand vom 20. September 2007.
Originaltext: Dr Paul Cockwell Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68319 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68319.rss2
Pressekontakt: Kontakt für weitere Informationen: Maura Seldon, Tel.: +44-7979-850-326
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
96008
weitere Artikel:
- Fünf Führende CSMs kündigen Interoperabilität im Vorfeld von SEPA an Boston (ots/PRNewswire) - - Einführung von EACHAs Technical Interoperability Framework v3.0 Equens, Iberpay, Seceti, Stet und VocaLink haben auf der SIBOS bekannt gegeben, dass sie Interoperabilität herstellen werden, um SEPA-Zahlungen auszutauschen. Das kombinierte Volumen dieser "Clearing & Settlement Mechanisms" (CSMs) im Jahr 2006 betrug mehr als 18 Milliarden Transaktionen (Überweisungen und Lastschriften). Die Unternehmen haben nun mit dem Test über SWIFTNet FileAct begonnen und bereiten weitere Massnahmen zur Sicherung der Interoperability mehr...
- Roland Berger Strategy Consultants sucht exzellente Naturwissenschaftler bei start.science2008 München (ots) - - Recruiting-Workshop start.science2008 geht in die dritte Runde - Teilnehmer bearbeiten eine Fallstudie aus dem Gesundheitswesen: Schlusspräsentation vor Jury - Für Studenten und Professionals der Naturwissenschaften, Medizin, Mathematik und Informatik - Am 11. und 12. Januar 2008 in München - Bewerbungen bis 2. Dezember 2007 unter www.startscience.rolandberger.com Roland Berger Strategy Consultants veranstaltet zum dritten Mal einen Recruiting-Workshop für Naturwissenschaftler. Im mehr...
- VR LEASING/VR BAUREGIE auf der ExpoReal 2007 / Nachhaltige Immobilienkonzepte wirtschaftlich Umsetzen - beim Bauen und Finanzieren Eschborn (ots) - Ökologie und Ökonomie versöhnen - dies ist eine der wichtigsten Aufgaben im 21. Jahrhundert. Dass Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sehr gut zusammen passen, zeigen VR LEASING und VR BAUREGIE auf der Expo Real 2007 in München (Halle B2, Stand 142) anhand von aktuellen und prestigeträchtigen Bauprojekten. Im Mittelpunkt steht die umfassende Modernisierung des Cityhauses I DZ BANK in Frankfurt am Main. Die VR BAUREGIE ist als Generalplaner und Projektmanager tätig. Dazu Dr. Schmidt-Breitung, Leiter des Bereichs Immobilien mehr...
- Healthways bietet neue Dienstleistungen im deutschen Gesundheitsmarkt Berlin (ots) - Der amerikanische Gesundheitsdienstleister Healthways eröffnet im brandenburgischen Hennigsdorf sein erstes Servicezentrum in Deutschland. Healthways, das seinen Sitz in Nashville im US-Bundesstaat Tennessee hat, wird kurzfristig 100 Arbeitskräfte einstellen. Mittelfristig sollen 250 Mitarbeiter beschäftigt werden. "Ich bin sehr froh darüber, dass es gelungen ist, dieses weltweit agierende Unternehmen von einem Standort in Brandenburg für sein erstes deutsches Servicezentrum zu überzeugen. Dass die deutsche Zentrale mehr...
- Klimaschutz Industrie steigert Energieeffizienz um 13 Prozent Köln (ots) - - Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - Energiesparen heißt nicht automatisch Verzicht auf Wachstum und Wohlstand, wie das Beispiel Deutschland zeigt. Der jährliche Verbrauch primärer Energie, also noch nicht in Strom oder Wärme umgewandelter Energielieferanten, ist von 1991 bis 2006 um rund 1 Prozent gesunken - das Bruttoinlandsprodukt aber gleichzeitig um 24 Prozent gewachsen. Damit hat sich die Energieintensität mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|