Regulierung ist ein sachliches Geschäft Pressebericht zum "4. Deutscher Regulierungskongress" 26. und 27. September 2007, Berlin
Geschrieben am 02-10-2007 |
Düsseldorf (ots) - Berlin/Düsseldorf, September 2007. "Je weniger die Regulierung politisiert wird, um so besser ist das für den Markt", stellte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth zum Auftakt des 4. Deutschen Regulierungskongress am 26. September 2007 in Berlin fest. Kurz nach der Entscheidung des Bundesrates über die Verordnung zur Anreizregulierung diskutierten mehr als 200 Regulierungsverantwortliche über die Konsequenzen der Anreizregulierung auf die Investitionen in den Netzbetrieb. "Die Politisierung der Regulierung ist nicht der sachgerechte Weg", sagte Kurth mit Blick auf die heftige Diskussion im Vorfeld der Bundesrats-Entscheidung. Die Regulierungsfragen müssten sachlich mit den betroffenen Unternehmen diskutiert und nicht durch undifferenzierten Lobbyismus verzeichnet werden. Gemeinsam mit den Unternehmen habe seine Behörde ein System zu installieren versucht, das die spezifischen Umsetzungsprobleme der Unternehmen berücksichtige. Mit der Anreizregulierung seien jetzt Fortschritte möglich und auch in Bezug auf die EU käme man mit verstärkter Kooperation voran. Die nächsten vier Jahre seien entscheidend. Die europäischen Anstrengungen zeigten langsam Wirkung und auch auf dem Gasmarkt zeichne sich bereits ein lebendigerer Wettbewerb ab. Die Etablierung einer Regulierung brauche ihre Zeit, stellte Kurth fest. (...)
Erleichtert zeigte sich Kurth, dass der Front-Runner-Ansatz in der Anreizregulierung erhalten geblieben sei. Wenn man diese wissenschaftliche Methode verwässert hätte, dann hätte man die Maßstäbe aufgeweicht und die Anreizregulierung beeinträchtigt. Die eingeräumten langen Regulierungsperioden von fünf beziehungsweise vier Jahren bei Gas, gäben den Unternehmen genügend Zeit, sich an die neuen Qualitäts- und Effizienzmaßstäbe anzupassen. Die Gefahr von Qualitätsverlusten in den Netzen konnte Kurth daher nicht nachvollziehen, denn die Qualität sei schließlich ein wichtiger Maßstab, um letztendlich die Entgelte festzulegen. "Wir werden die Anreizregulierung mit Augenmaß umsetzen, aber doch auch mit Nachdruck", betonte er.
Skeptisch äußerte sich Kurth zu den EU-Binnenmarktrichtlinien, die am 19. September in Brüssel vorgestellt wurden. "Ownership-Unbundling ist kein Allheil-Mittel für alle bestehenden wettbewerblichen Probleme", sagte er. Er erinnerte an die Dauer vieler Investitionsvorhaben bei Hochspannungsleitungen und an die Langwierigkeit der Genehmigungsverfahren. Der Vorschlag eines Independent System-Operators (ISO) stelle noch keine wirkliche Alternative zur eigentumsrechtlichen Entflechtung dar und es gäbe zahlreiche klärungsbedürftige Rechtsfragen. Damit Deutschland aber ernsthaft in Brüssel mitreden könne, müsse in Deutschland das bereits bestehende Unbundling-System verbessert werden und ein effizientes Alternativmodell eingebracht werden.
Der Leiter der niederländischen Regulierungsbehörde DTE Dutch Competition Authority, Peter Plug begrüßte den Vorschlag der EU-Kommission, eine europäische Regulierungsagentur einzuführen. Gerade als kleines Land benötige man die Interaktion auf den europäischen Märkten und man könne nicht erwarten das 27 nationale Regulierungsbehörden immer einen Konsens finden würden. Plug betonte die Notwendigkeit eines europäischen Regulierers. Dieser ersetze aber nicht die Arbeit der nationalen Regulierungsbehörden. Auf dem Weg zu einem effektiven europäischen Markt sei eine europäische Institution unerlässlich, sagte er weiter. Im Sinne eines europäischen Energiemarktes sprach sich der niederländische Regulierungs-Chef für das Ownership-Unbundling aus. "Das Gesetzesvorhaben der EU ist ein richtiger Schritt in die richtige Richtung, auch wenn dieses Vorhaben Zeit braucht, umgesetzt zu werden". Bis dahin solle man funktionierende und effektive regionale Märkte schaffen und die bestehenden Barrieren identifizieren.
Den vollständigen Bericht zum 4. Deutschen Regulierungskongress lesen Sie hier: http://www.euroforum.de/bericht-regulierung07
Pressefotos zum Kongress finden Sie im Internet unter: www.konferenz.de/fotos-regulierung07-pr
Weitere Informationen: Dr. phil. Nadja Thomas Pressereferentin EUROFORUM Deutschland GmbH Prinzenallee 3 40549 Düsseldorf
Tel.: +49 211/96 86-33 87 Fax: +49 211/96 86-43 87 E-Mail: nadja.thomas@euroforum.com
Originaltext: EUROFORUM Deutschland GmbH Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6625 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6625.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: EUROFORUM Deutschland GmbH Dr. phil. Nadja Thomas Telefon: +49(0)211/9686-3387 Fax: +49(0)211/9686-4387 nadja.thomas@euroforum.com
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
96067
weitere Artikel:
- Heuschnupfensaison 2007 um 40% länger, aber milder HØRSHOLM, Dänemark, September 28 (ots/PRNewswire) - - Ärzte raten Ihren Patienten, diesen Herbst eine Behandlung mit GRAZAX(R) zu beginnen, dem weltweit ersten Allergieimpfstoff in Tablettenform gegen Gräserpollen-induzierte Allergien, um für die nächste Saison gewappnet zu sein. Die Gräserpollensaison 2007 dauerte in sieben europäischen Ländern(a)um 40 % länger als im Vorjahr, wies jedoch weniger Tage mit Spitzenbelastungen auf. (1) Insgesamt war die Saison länger und milder, zeigte aber wesentliche regionale Unterschiede. Italien verzeichnete mehr...
- Peter Korak ist neuer CEO der Flora EcoPower Holding AG München (ots) - Peter Korak (53) ist mit sofortiger Wirkung zum Chief Executive Officer (CEO) der Flora EcoPower Holding AG in München ernannt worden. Er folgt in dieser Position auf Clemente Signoroni, der das Unternehmen verlässt. Der Diplom-Kaufmann Korak verfügt über eine langjährige internationale Erfahrung im Bereich Regenerative Energien. Schwerpunkte seiner Arbeit werden Business Development, Kapitalmarkt-Kommunikation sowie Neugründungen und der Aufbau von weiteren Tochtergesellschaften im Ausland sein. Vor seinem Wechsel mehr...
- Markus Brauckmann wird Chefredakteur und Leiter New Business bei blue eyes Film & Television München (ots) - Markus Brauckmann (38) wird neuer Chefredakteur und Leiter New Business beim TV-Produzenten blue eyes Film &Television in München/Ismaning. Der erfahrene TV-Produzent soll die redaktionelle Verantwortung übernehmen, gemeinsam mit Gründer und Geschäftsführer Martin Husmann die Vertriebsaktivitäten steuern und neue Businesskonzepte entwickeln. Bereits bei der MIPCOM in Cannes (8.-12. Oktober 2007) wird Brauckmann für blue eyes aktiv sein. Zuletzt arbeitete der gelernte Journalist Brauckmann an der Seite von Andre Zalbertus mehr...
- Endlich lernt eBay sprechen: JAJAH Buttons machen es möglich Skype Rivale JAJAH überzeugt eBay Community mit cleverer Click-to-Call Lösung Mountain View, Calif. (ots) - "Frage zur Auktion? Klick meinen Button!" das liest man immer öfter auf eBay. JAJAH Buttons bringen das Web zum Sprechen und eine neue Servicequalität im Online Handel. eBay Käufer geben einfach IHRE Nummer ein und klicken den Button und JAJAH stellt die Verbindung her. Schon klingelt das eigene Telefon (Festnetz oder Mobil) und man ist mit dem Verkäufer verbunden. Keine Software oder andere Hürden stehen im Weg. "Kommunikation macht mehr...
- Umfassende Unterstützung: CIBER Novasoft übernimmt 1st und 2nd Level Support bei GETRO in Kroatien Heidelberg (ots) - Bis Mitte 2010 ist CIBER Novasoft für Mitarbeiter des kroatischen Handelsunternehmens GETRO offizieller Ansprechpartner in Sachen SAP for Retail. Die beiden Unternehmen unterzeichneten einen Vertrag über den 1st und 2nd Level Support - und setzen damit ihre erfolgreiche Zusammensetzung fort: In zwei Schritten realisierte das Heidelberger SAP-Beratungshaus 2006 die erste SAP for Retail-Kompletteinführung in Kroatien. Seit Herbst 2006 verfügen alle 17 Filialen von GETRO über eine effiziente Warenwirtschaft, die mit dem mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|