1860-Presseservice: Eberlein und Duhnke bei den 4. CISM Military World Games

München (ots) - Antreten zur "Operation Gold"! Pünktlich um
Mitternacht von Samstag auf Sonntag wird Hauptmann Mario Himsl eine
Gruppe von Soldaten um sich scharren, die ab diesem Tag eine
außergewöhnliche Mission verfolgen: den WM-Titel im Fußball bei den
4. CISM Military World Games im indischen Hyderabad nach Deutschland
zu holen. Mit dabei: Alexander Eberlein und Manuel Duhnke vom TSV
1860 München. "Wir wollen natürlich eine Medaille gewinnen", sagt
Eberlein.

Militär-Weltmeisterschaften finden alle zwei Jahre statt. Zum 42.
Mal wird in Hyderabad der Conseil International du Sport Militaire,
kurz CISM, Fußball-Weltmeister ermittelt. Zum vierten Mal ist die
Militär-Fußball-WM in die Military World Games integriert, den
Olympischen Spielen für Soldaten.

Vom 14. bis 21. Oktober finden diese Weltspiele in Indien statt.
Das Fußballturnier startet bereits am 10. Oktober. Die deutsche
Bundeswehr-Nationalmannschaft greift zwei Tage später, am Freitag,
12. Oktober, ins Turnier ein. Gegner in der Gruppenphase ist zunächst
Kamerun. Zwei Tage später geht's zum Abschluss der Vorrunde gegen
Korea. Im Viertelfinale trifft dann der Erste aus der Gruppe der
Deutschen (C) auf den Zweitplatzierten (16. Oktober). Das Halbfinale
steigt zwei Tage später, das Finale findet am Samstag, 20. Oktober,
statt.

Bundestrainer der deutschen Militärauswahl ist Hauptmann Mario
Himsl, bis zum März dieses Jahres selbst Zeitsoldat. Der im
niederbayerischen Otterskirchen in der Nähe von Vilshofen geborene
A-Schein Inhaber gehört seit 1995 der Bundeswehr-Auswahl an. Zunächst
als Aktiver, seit 2004 als Co-Trainer und seit 2005 als
Hauptverantwortlicher. In dieser Zeit hat er mit Fußballern wie
Christian Nerlinger, Markus Münch, Lars Ricken, Marc Ziegler, Sascha
Rösler und Philipp Lahm zusammengespielt oder -gearbeitet. Himsl nahm
selbst an drei Militär-Weltmeisterschaften teil, 1999 sogar als
Kapitän in Zagreb. Zu dieser Zeit spielte der in Kirchheim bei
München wohnhafte Fußballer bei Regionalligist SV Lohhof. In der
Münchner Fußballszene ist Himsl auch als Trainer kein Unbekannter In
der vergangenen Saison betreute der 34-Jährige Bayernligist FC
Ismaning.

Kein Wunder, dass neben den beiden Löwen-Spieler Eberlein und
Duhnke auch ein Bayern-Akteur auftaucht: Stephan Fürstner. Auf
Christian Lell hat Himsl "schweren Herzens verzichtet". Alle gehören
der Sportfördergruppe Neubiberg an, leisten dort ihren Wehrdienst mit
diversen "Erleichterungen" ab. "Wir versuchen bei den Bundesligisten
publik zu machen, dass es diese Möglichkeit gibt", erzählt Himsl.

Das Team, das am Sonntag um 11 Uhr von Frankfurt aus nach Indien
fliegt, setzt sich aus einem Stamm von "sechs, sieben Zeit- und
Berufssoldaten zusammen", der Rest seien Wehrpflichtige wie die
Münchner. Die bekanntesten unter den "Z"-lern sind Unteroffizier
Andreas Gerdes, der für Nord-Regionalligist Kickers Emden seine
Fußballschuhe schnürt, und Marco Neppe vom Wuppertaler SV, ebenfalls
in der gleichen Liga aktiv. "Der Termin der Militär-WM liegt sehr
günstig", sagt Himsl, "weil die Spieler durch die Länderspielpause
nur ein Spiel versäumen." Im besten Fall kehren die deutschen Spieler
am Montag, 21. Oktober, aus Indien zurück.

Schon in der Vorrunde wartet mit den Koreanern ein harter Brocken
auf die deutschen Soldaten. "Vor vier Jahren haben sie knapp im
Halbfinale gegen Ägypten verloren. Die waren zuletzt immerhin dreimal
hintereinander Weltmeister", erklärt Himsl. Die Afrikaner sind
dagegen die große Unbekannte. "Kamerun kennen wir überhaupt nicht."

Zu den Unwägbarkeiten in Indien gehören auch die klimatischen
Bedingungen. "Mal abwarten, wie wir diese als Mitteleuropäer
verkraften", sagt Himsl. Vor vier Jahren bei den letzten World Games
in Ägypten hatte das deutsche Team Probleme. "Wir waren platt, hatten
nicht lange genug Zeit, uns zu akklimatisieren." Auch in diesem Jahr
ist es nicht anders. Fünf Tage Zeit bleiben bis zum ersten Spiel,
anschließend müssen sie alle zwei Tage ran. "Da sind die Afrikaner
und Asiaten, die aus ähnlichen klimatischen Verhältnisse kommen, im
Vorteil." Trotzdem ist Hauptmann Himsl optimistisch, das anvisierte
Ziel, eine Medaille zu holen, realisieren zu können. "Vom Niveau her
haben wir heuer eine gute Mannschaft", sagt Himsl, "bleibt
abzuwarten, was andere Nationen für Teams stellen." Er sieht sich mit
der Bundeswehr-Auswahl in der Außenseiterrolle, verweist auf das
Klinsmann-Team bei der WM 2006: "Wenn's bei uns läuft, ist einiges
möglich." (Text: Joachim Mentel)

Originaltext: TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/52307
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_52307.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA
Robert Hettich
Leiter Medien/Kommunikation
Telefon: 089/642785131
robert.hettich@tsv1860muenchen.de