Wirtschaftsrat der CDU: "Anschlag auf Wachstum und Beschäftigung verhindern!"
Geschrieben am 08-10-2007 |
Berlin (ots) - Angesichts des offenen Streites in der SPD und der bevorstehenden Regierungserklärung des Bundesministers für Arbeit, Franz Müntefering, am kommenden Donnerstag warnt der Präsident des Wirtschaftsrates der CDU e.V. , Prof. Dr. Kurt J. Lauk, vor einem neuen "Anschlag auf Wachstum und Beschäftigung in unserem Land".
Lauk: "Die Orientierungslosigkeit der Sozialdemokraten darf nicht zu Lasten einer erfolgreichen Arbeitsmarktpolitik und damit auf dem Rücken der Arbeitslosen und der Unternehmen ausgetragen werden!"
Der Wirtschaftsrat sehe die Gefahr, so Lauk, dass die SPD unter der Führung ihres Parteivorsitzenden und unter dem Druck der Gewerkschaften aus lauter Angst vor den Linken weit hinter ihre eigene Agenda 2010 zurückfalle und damit ihren ordnungspolitischen Irrweg der Vergangenheit wieder beschreite.
Gleichzeitig fordert der Präsident des Wirtschaftsrates auch die Union auf, ihren Kurs zu halten, der sowohl im Koalitionsvertrag, wie auch im neuen Grundsatzprogramm festgeschrieben worden sei.
Lauk: "Im Angesicht der desolaten Lage der SPD ist bei der Union jetzt erst recht Standfestigkeit gefordert. Die Union sollte sich davor hüten, mit in den Sog des verzweifelten Abwehrkampfes der SPD gegen die Linken zu geraten.
Die gegenwärtigen Konjunkturrisiken erlaubten keine neuen Ausgabenausweitungen. Dies umso mehr, als nach wie vor die strukturellen Defizite der Arbeitsmarktpolitik fortbestehen würden.
Der Wirtschaftsrat warnt in der aktuellen politischen Auseinandersetzung dieser Tage vor fünf schwerwiegenden Fehlentwicklungen. Die Gesamtkosten der von der SPD geforderten Maßnahmen würden nach Berechnungen des Rates die Staatskasse mit insgesamt mindestens fünf Milliarden Euro belasten:
- Die Bezugs-Verlängerung des Arbeitslosengeldes ALG I für ältere Arbeitslose würde eine Kehrtwende in die nicht mehr finanzierbare Früh-Verrentungspolitik der früheren Jahre bedeuten. (Kosten: etwa eine Milliarde Euro)
- Die Einführung neuer, über eine Grundsicherung hinausgehender Erwerbstätigenzuschüsse bei gleichzeitiger Absenkung der Bedürftigkeitskritieren würde die Hartz-IV-Reform unterminieren.(Kosten: bis zu vier Milliarden Euro)
- Die Wiederauflage von bekannt erfolglosen, aber sehr teuren Beschäftigungsprogrammen ist ein Irrweg. Das Maß an schlechten Erfahrungen ist erfüllt. (Kosten: mehrere 100 Millionen Euro)
- Die weitere Aushöhlung der Tarifautonomie durch gesetzliche Mindestlöhne als staatliche Lohndiktate muss ein Ende haben. Nach wie vor gilt: Die im Grundgesetz verankerte Tarifautonomie von Arbeitnehmern und Arbeitgebern und staatliche Lohnsfestsetzungen sind nicht miteinander vereinbar und schließen sich gegenseitig aus.
- Flexibilität und Kostengünstigkeit der Zeitarbeits-Branche dürfen nicht durch neuen staatlichen Zwang ausgehebelt werden. Die geplante gesetzliche Verpflichtung, Leiharbeitnehmer genauso hoch zu bezahlen wie Stammarbeitnehmer, würde sich als schwerer Bremsklotz für den Aufbau neuer, moderner Arbeitsplätze erweisen.
Lauk: "Der Einstieg in eine moderne, wirkungsvolle Arbeitsmarktpolitik durch die Agenda 2010 zeigt erste Erfolge. Es ist geradezu absurd und verantwortungslos, jetzt einen Kurswechsel hin zu neuem Staatsinterventionismus zu vollziehen und die Chancen für eine weiter erfolgreiche Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zu verspielen."
Originaltext: Der Wirtschaftsrat der CDU Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/42899 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_42899.rss2
Pressekontakt: Wirtschaftsrat der CDU e.V. Erwin Lamberts Pressesprecher Tel. 030/24087-301 Fax. 030/24087-305 E-Mail: e.lamberts@wirtschaftsrat.de
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