Südwest Presse: Müntefering
Geschrieben am 11-10-2007 |
Ulm (ots) - Franz Müntefering hat ein feines Gespür für politischen Stil. Wer gedacht hatte, er würde seine Regierungserklärung zur Arbeitsmarktpolitik für eine Rechtfertigung seiner Position im Streit mit SPD-Chef Kurt Beck nutzen, hat sich getäuscht. Der Bundestag ist nicht der richtige Ort für innerparteiliche Kämpfe, auch wenn die Opposition alles Recht hat, die Gräben bei den Sozialdemokraten aufzuzeigen. Der Arbeitsminister ist ein Meister darin, so zu tun, als sei nichts. Seinen Unmut versteckt er geschickt in Nebensätzen. Seine Position stärkt, dass er auf die positiven Wirkungen der Agenda 2010 verweisen kann: Die Zahl der Arbeitslosen ist auch bei den Älteren deutlich zurückgegangen. Rückenwind also für die Einschnitte ins Sozialsystem, mit denen sich viele Sozialdemokraten bis heute schwer tun. Gerade angesichts der Erfolge ist es so merkwürdig, dass Beck meint, angebliche Ungerechtigkeiten korrigieren zu müssen. Alle Experten, ob aus der Wissenschaft oder der Bundesagentur für Arbeit, warnen davor, Älteren wieder länger Arbeitslosengeld I zu zahlen: Es droht nur die Gefahr, dass sie in die Frühpensionierung gedrängt werden. Zumindest hat die SPD-Spitze gemerkt, dass sie ihren erfolgreichen Arbeitsminister nicht im Regen stehen lassen darf. Jetzt versucht sie mühsam, Brücken zu bauen. Ob die tragfähig und sinnvoll sind, ist offen.
Originaltext: Südwest Presse Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59110 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59110.rss2
Pressekontakt: Rückfragen bitte an: Südwest Presse Lothar Tolks Telefon: 0731/156218
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
97873
weitere Artikel:
- Mitteldeutsche Zeitung: zu Afghanistan-Abstimmung Halle (ots) - Sicher ist, dass die wesentlichen Probleme der Afghanistan-Mission ungelöst bleiben. Die westliche Allianz wird ihren eigenen Maßstäben nicht gerecht, obwohl das politische Ziel längst nach unten korrigiert wurde. Zu Beginn des Einsatzes hatte sich der Westen zum Ziel gesetzt, am Hindukusch eine Demokratie zu errichten. Es schien mit einem schnellen Waffengang und einem regional begrenzten Engagement getan. Die Taliban erstarkten dennoch. In der Folge schraubte der Westen das Ziel herunter. Die Afghanen sollen bloß noch mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt über die Diskussion in den USA über den Völkermord an Armenier Bielefeld (ots) - Der Völkermord an Armeniern, Griechen und Aramäern im Osmanischen Reich 1894/1895 und 1909, aber ganz besonders von 1915 bis 1918 ist historisch unstrittig. Dennoch ist der Tatbestand bis heute ein heißes Eisen. Dabei ist es unerheblich, ob die Opferzahl 1,5 Millionen beträgt, wie zuverlässige Quellen besagen, oder »nur« etwa die Hälfte. Ein Genozid ist es so oder so. Dreist, verlogen und höchst menschenverachtend ist die Haltung der türkischen Regierung, die nicht einmal in die übliche Zahlendebatte einsteigt. Sie leugnet mehr...
- Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zu den höheren Bußgeldern für Verkehrsverstöße: Bielefeld (ots) - »Es ist besser, eine Maus im Maul einer Katze zu sein als ein Mensch in den Fängen eines Rechtsanwalts«, lästert der spanische Volksmund. Dass das leicht bis mittelschwer übertrieben ist, wissen natürlich auch die massenverkehrskundigen Paragra- phen-Füchse unseres großmächtigen Allgemeinen Deutschen Automobil-Clubs (Kürzel ADAC). Wer schließlich erstreitet denn bei Gericht all jene unbegreiflich milden Urteile, mit denen ungezählte Sünder der Straße davonkommen? Nicht selten pauken besonders gewiefte Rechtsbeistände mehr...
- Schäuble kritisiert Dejagah: "Es muss keiner in der Nationalmannschaft spielen" / Zitat aus "Studio Friedman", Polit-Talk, HEUTE (11. Oktober 2007), 23:30 Uhr, auf N24 Berlin (ots) - Berlin, 11. Oktober 2007. Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat den deutsch-iranischen Fußballspieler Ashkan Dejagah kritisiert. "Wenn jemand Nationalspieler ist, sollte er nicht aus politischen Gründen sagen, in dem einen Land spiele ich und in dem anderen nicht", betonte Schäuble, der auch Sportminister ist, am Donnerstagabend in der N24-Sendung "Studio Friedman". Er wolle sich nicht in die Entscheidung des DFB einmischen. Als Fußballanhänger würde er aber sagen: "Es muss ja keiner in der Nationalmannschaft mehr...
- WAZ: Debatte über Afghanistan: Einsatz fortführen - Kommentar von Ulf Meinke Essen (ots) - Fünf Jahre nach dem Einmarsch der westlichen Truppen in Afghanistan bietet sich ein verheerendes Bild. Ein Großteil der Menschen lebt in Armut oder vom Opiumanbau, Gewalt und Korruption sind alltäglich. Von funktionierenden Polizei- und Justizstrukturen ist das geschundene Land meilenweit entfernt. Auf diese Bilanz jedoch mit Resignation und Rückzugsreflexen zu reagieren, hieße, den Taliban das Feld zu überlassen. Die Folgen - auch für die Sicherheit in Europa - wären unkalkulierbar. Weil der Aufbau des Landes ohne militä-rischen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|