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VIER PFOTEN: Bundesrat sperrt Geflügel lebenslänglich ein

Geschrieben am 12-10-2007

Hamburg (ots) - Heute verabschiedet der Bundesrat die
Geflügelpestverordnung der Bundesregierung. Sie schreibt die
generelle Stallpflicht für Geflügel vor. Freilandhaltung ist nur noch
mit Sondergenehmigung erlaubt.

"Die Bundesregierung sperrt Hühner, Gänse, Enten und Puten
grundlos ihr Leben lang ein. Dabei geht sie von der längst überholten
Annahme aus, die Vogelgrippe werde in erster Linie durch Zugvögel
übertragen", kritisiert Markus Pfeuffer, Kampagnenleiter bei VIER
PFOTEN. Jüngste Erkenntnisse belegen, dass die Seuche vor allem durch
die Intensivtierhaltung verschleppt und verbreitet wird und nicht
durch Wildvögel.

In der Europäischen Union brach die Vogelgrippe seit 2006 in einem
Dutzend Tierhaltungen aus: Mehr als 700.000 Tiere verendeten oder
wurden getötet. Klein- und Freilandhaltungen waren kaum betroffen.
Auch Wildvögel traf die Seuche nur vereinzelt. Experten der Food and
Agriculture Organization (FAO) kommen nach der Analyse von 350.000
Wildvogeldaten zu dem Schluss, dass es keine Vogelart gibt, welche
die Seuche längerfristig in sich trägt. Zudem trete das H5N1-Virus
derzeit offenbar nur in kommerziellen Großbetrieben auf. Auch die
Deutsche Ornithologen-Gesellschaft plädiert dafür, das Freilandverbot
auf die Umgebung von Geflügelpestausbrüchen zu beschränken.

Da die Rolle von Wildvögeln bei der Seuchenausbreitung
offensichtlich überschätzt wird, schützt ein Freilandverbot nicht vor
der Vogelgrippe. Deshalb muss aus Sicht des Tier- und
Verbraucherschutzes die Freilandhaltung grundsätzlich erlaubt sein.
Die Stallpflicht darf nur an gesondert ausgewiesenen Risikostandorten
gelten und muss zeitlich befristet sein, fordert VIER PFOTEN.
Positives Beispiel ist hier die Schweiz, die für diesen Winter die
generelle Stallpflicht abgeschafft hat.

Originaltext: Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17477
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17477.rss2

Ansprechpartner bei VIER PFOTEN:
Thomas Pietsch, Diplom-Biologe
Tel.: 040 - 399 249 -30
E-Mail: thomas.pietsch@vier-pfoten.org


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