E12-Gipfel fordert verstärkte Zusammenarbeit und Unterstützung für die Entwicklung des E-Business in Deutschland / E12-Gipfel - 11./12. Oktober 2007 in Stuttgart
Geschrieben am 12-10-2007 |
Berlin (ots) - Das Organisationskomitee des heute in Stuttgart stattfindenden E12-Gipfels hat eine Resolution zur Zukunft des E-Business in Deutschland verabschiedet:
E12-Gipfel fordert verstärkte Zusammenarbeit und Unterstützung für die Entwicklung des E-Business in Deutschland
Wir leben in einer Informationsgesellschaft. Das Internet hat durch seine zahlreichen neuen Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten soziale und wirtschaftliche Strukturen geprägt und verändert. Auf Basis der Evolution des Internet und der wachsenden Konvergenz digitaler Kommunikationsmedien und Interaktionsplattformen verändert sich die Arbeitsteilung in Unternehmen und auf Märkten grundlegend. Auch die teilweise sehr hitzig geführte Diskussion um das Thema Web 2.0 in jüngster Vergangenheit zeigte - die "Next Generation Collaboration" ist da.
Flexible Netzwerke zur Zusammenarbeit und Kooperation ersetzen konventionell definierte Rollenmodelle und etablieren neue, soziale Austauschbeziehungen als Basis wirtschaftlicher Prozesse. Der vernetzte Austausch relevanter Information schafft nahezu grenzenlose Möglichkeiten der Interaktion zwischen allen Marktpartnern. Ob Unternehmen, Mitarbeiter, Kunden oder Konkurrenten, alle Akteure sind zukünftig Teil einer partizipativen Wertschöpfung. Auf Basis dieser Erkenntnisse hat sich bereits auf dem 3. E12-Gipfel 2003 der Arbeitskreis E12-Automotive gegründet. Die Vereinigung namhafter Herstellerunternehmen der Automobilbranche konnte unternehmensübergreifende Standards von Austauschprozessen und Strukturen im E-Business als Branchenstandards bis zur europäischen Ebene durchsetzen.
Außerdem zeigt das breite Medieninteresse an aktuellen Instrumenten der digitalen Kommunikation und des E-Business - wie Blogs, der 3D-Welt Second Life oder Internetfernsehen - dass die erweiterten Interaktionsmöglichkeiten im E-Business eine völlig neue Qualität von weit reichenden Austauschbeziehungen erreicht haben. Insbesondere das Thema Web 2.0 steht hierbei stellvertretend für eine neue Ära der Emanzipation der User auf intelligenten Märkten, die deshalb so authentisch sind, da sie von den Nutzern in sozialer Kollaboration selbst geschaffen wurden. Diese Entwicklung wird maßgeblich von zentralen Plattformen zur freien Zusammenarbeit über das Internet unterstützt, die wichtige Themen unserer täglichen Realität aufgreifen und virtuell abbilden. Auch die Veränderungen aufgrund der wachsenden Mobilität - und damit von Mobile eCommerce - werden größer sein als heute absehbar.
Noch gehört Deutschland zu den führenden und innovativsten Ländern im Bereich des Electronic Business. Produkte, Technik, Anwendungen und die dafür notwendige Infrastruktur sind vielfach Made in Germany. Auch bei den Nutzer- und Konsumentenzahlen zählt unser Land zur Spitzengruppe. Auf dem Weg in die Informationsgesellschaft der Zukunft dürfen wir uns jedoch nicht auf dem Erreichten ausruhen. Damit Deutschland weiterhin eine Spitzenstellung in diesen wichtigen Innovationsfeldern im europäischen und globalen Wettbewerb einnimmt, sind gemeinsame Anstrengungen unerlässlich - politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich. Daher ist das Motto des 9. E12-Gipfels "Next Generation Collaboration" auch ein Appell an alle Beteiligten, stärker zusammen zu arbeiten und entschiedener zu handeln.
Wir, die führenden E-Business-Experten Deutschlands, fordern daher:
1. Politisch müssen gezielt neue Rahmenbedingungen für die weitere Entwicklung des E-Business in Deutschland geschaffen werden. Die zentralen Herausforderungen liegen hierbei in erster Linie in den Schwerpunktbereichen Ausbildung und Forschung sowie einer zeitgemäßen Auswahl von Kompetenzen in Fachgremien zur Bewertung von marktfähigen Innovationen. Hierfür ist auch eine breitere Streuung von Fördermöglichkeiten, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen angezeigt, die zukunftsfähige Geschäftskonzepte bereits vor Markteintritt nachhaltig an den Standort bindet.
2. Wirtschaftlich müssen die deutschen E-Business-Akteure enger zusammenarbeiten, um den Einsatz der digitalen Kommunikation in der deutschen Wirtschaft stärker zu fördern. Mehr Austausch, etwa über Best Practices und Kooperationsmöglichkeiten und eine nachhaltige Vernetzung mit der Wissenschaft sind notwendig. Die E12-Initiative und der E12-Gipfel nehmen hierbei bereits jetzt eine Vorreiterrolle ein.
3. Gesellschaftlich muss die digitale Welt zu einem grundlegenden Wissens- und Lebensbestandteil werden. Der deutschen Angst vor technischen Innovationen und Veränderungen muss mit einer verstärkten und verständlichen Aufklärung und Heranführung an Theorie und Praxis begegnet werden - einerseits, um einem potentiellen Ausschluss von älteren oder weniger gebildeten Bevölkerungsgruppen ohne entsprechende Anwendungskenntnisse entgegen zu wirken; andererseits liegen auch in der Förderung der jüngeren Generation auf diesem Gebiet im internationalen Vergleich noch deutliche Verbesserungspotentiale.
Wir, die führenden E-Business-Experten Deutschlands, sind offen für den Dialog und laden alle Beteiligten ein, sich an der Debatte konstruktiv zu beteiligen.
E12-Organisationskomitee
E12-Vorsitz: Matthias Schultze (EnBW), Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer (IEB) E12-Komitee: Dr. Ansgar Gründler (BT Germany), Ralph Greiner (Daimler), Bernd Wagner (Fujitsu Siemens Computers), Claus-Peter Schrack (Loyalty Partner), Sabine Geprägs (Microsoft), Heinrich F. Hardinghaus (Research In Motion) Technologie-Partner: Boris Groth (Fraunhofer-Iuk-Verbund)
Hintergrund
Der 9. E12-Gipfel, der am 11. und 12. Oktober in Stuttgart stattfindet, steht unter dem Motto "Next Generation Collaboration. Digital World Meets Business". Zum wichtigsten E-Business-Konferenzereignis des Jahres treffen sich Geschäftsführer, Manager, Marketing- und Technologie-Experten namhafter Unternehmen, um sich über digitale Geschäftsmodelle der Zukunft und neue Herausforderungen auszutauschen. Der E12-Gipfel, eine Initiative von der Wirtschaft für die Wirtschaft, hat sich als eine hochkarätige Konferenz für Experten aus dem E-Business fest etabliert.
Weitere Informationen: www.ieb.net/e12-abstract.pdf oder www.ieb.net/e12-gipfel .
Originaltext: Institute of Electronic Business e. V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/15407 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_15407.rss2
Kontakt: Institute of Electronic Business Maja-Florence Loose Leiterin Business Development & Kooperationen Mitglied der Geschäftsleitung E-Mail: loose@ieb.net Tel.: 030 / 7 26 29 83-22
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