Neues Verguetungssystem hat Bewegung in Krankenhauslandschaft gebracht / Mehr Transparenz und mehr Wirtschaftlichkeit
Geschrieben am 15-10-2007 |
Siegburg (ots) -
- Querverweis: Eine Tabelle zur Entwicklung der Krankenhausausgaben im Vergleich zur Grundlohnsummenentwicklung (Rate nach § 71 SGB V) seit Einführung der DRG liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar -
Spitzenverbaende der gesetzlichen Krankenkassen AOK-Bundesverband, Bonn BKK Bundesverband, Essen IKK-Bundesverband, Bergisch Gladbach Knappschaft, Bochum See-Krankenkasse, Hamburg Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V., Siegburg AEV - Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e. V., Siegburg
Die Einfuehrung des neuen DRG-Verguetungssystems in den Krankenhaeusern hat zu mehr Transparenz und zu einer hoeheren Wirtschaftlichkeit in der medizinischen Versorgung der Krankenhaeuser gefuehrt, erklaeren die Spitzenverbaende der gesetzlichen Krankenkassen. Der durch das Verguetungssystem initiierte Preis-, Leistungs- und Qualitaetswettbewerb hat Bewegung in die Krankenhauslandschaft gebracht. In vielen Krankenhaeusern wurden notwendige Umstrukturierungen vorgenommen, Leistungen konzentriert und die Ablaeufe wirtschaftlicher und patientenfreundlicher gestaltet. Im Uebrigen sind auch die Leistungserbringer in den Krankenhaeusern selbst mit der Einfuehrung des DRG-Systems ueberwiegend zufrieden, wie die juengste Umfrage des BMG zeigt.
Auch die Qualitaet der Patientenversorgung steigt stetig, was durch die Ergebnisse des Qualitaetssicherungsverfahrens (BQS-Verfahren) aus 2006 belegt wird. Das Verfahren wurde von der Selbstverwaltung entwickelt und spaeter vom Gesetzgeber uebernommen, um moeglichen negativen Wirkungen dieses Preissystems zu begegnen. Erstmals muessen Krankenhaeuser in den Qualitaetsberichten in diesem Jahr zum Teil ihre individuellen BQS-Ergebnisse angeben. Damit haben die Patientinnen und Patienten die Moeglichkeit, sich ein genaueres Bild ueber die Qualitaet und die Leistungen der Krankenhaeuser zu machen und eine geeignete Klinik auszusuchen.
Viele Krankenhaeuser haben sich dem Wettbewerb erfolgreich gestellt und durch intelligente Arbeitszeitmodelle, durch Erschließung neuer Geschaeftsfelder zum Beispiel im ambulanten Bereich oder in der Rehabilitation, durch Fusionen oder auch Privatisierung von Krankenhaeusern Effizienzsteigerungen erzielt. Das von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) seit Monaten gezeichnete duestere Bild der Finanzsituation in deutschen Kliniken stimmt deshalb nicht mit der Realitaet ueberein, erklaerten die Spitzenverbaende. Einige Kliniken und Klinikketten erzielen unter den Bedingungen des neuen Finanzierungssystems Jahr fuer Jahr Umsatzsteigerungen und Millionengewinne. Andere Krankenhaeuser hingegen scheinen diese Entwicklung verschlafen zu haben und klagen nun ueber zu wenig Geld.
Den Darstellungen der DKG steht entgegen, dass trotz einer Reduzierung der Verweildauer die Krankenhausausgaben in den letzten zehn Jahren stetig gewachsen sind und ueber den beitragspflichtigen Einnahmen liegen. In den Jahren 1996 bis 2006 stiegen die Loehne und Gehaelter der Mitglieder und damit die beitragspflichtigen Einnahmen der Krankenkassen um 9,86 Prozent, waehrend die Krankenhausausgaben pro Mitglied im gleichen Zeitraum um 22,50 Prozent stiegen. Die durchschnittliche Verweildauer in den Krankenhaeusern lag dagegen in 1996 noch bei 10,8 Tagen, in 2006 bei 7,58 Tagen. Der Vergleich zwischen der Entwicklung der Krankenhausausgaben und der Grundlohnsummenentwicklung zeigt ueberdies, dass die Veraenderungsrate jaehrlich deutlich ueberschritten wird, was u. a. auf diverse außerbudgetaere Tatbestaende und finanzielle Beteiligungen der Krankenkassen an gesetzlich initiierten Projekten (z. B. Weiterbildung der Allgemeinmedizin) zurueckzufuehren ist.
Die Spitzenverbaende der Krankenkassen forderten die Beteiligten auf, sich dem Wettbewerb zu stellen und gemeinsam im Interesse der Patientinnen und Patienten eine qualitaetsgesicherte Versorgung sicherzustellen.
Diese Pressemitteilung finden Sie auch im Internet unter www.gkv.info
Originaltext: Verband der Angestellten-Krankenkassen e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/63905 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_63905.rss2
Pressekontakt: Federfuehrend fuer die Veroeffentlichung: Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V. AEV - Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e. V. Frankfurter Str. 84, 53721 Siegburg Ansprechpartnerin: Michaela Gottfried, Tel.: 0 22 41 / 1 08 - 2 93 Tel.: Presse Berlin: 0 30 / 25 93 09 30 e-Mail: presse@vdak-aev.de
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