 Martin Walser: "Ich bewundere Thomas Gottschalk!"
Geschrieben am 15-10-2007 |
München (ots) - Der eine ist einer der bekanntesten Schriftsteller
hierzulande, der andere Deutschlands populärster Entertainer. Martin
Walser und Thomas Gottschalk trafen sich letzte Woche auf der
Frankfurter Buchmesse, wo sie über Literaturverfilmungen
diskutierten. Die Höhepunkte dieses einmaligen Gipfeltreffens zeigt
Gottschalk in seiner Filmkolumne 'Ich liebe Kino' auf Tele 5 am
Mittwoch, 17. Oktober, 22.20 Uhr.
Gleich zu Beginn der Forumsveranstaltung, die von TV-Journalist
Wolfgang Herles moderiert wurde, outete sich Martin Walser als
Gottschalk-Fan: "Ich bin sein Publikum. Näher kann man gar nicht
sein. Ich bewundere ihn immer, sogar was er anhat." Danach
diskutierten der populäre Showmaster und der Meister des
geschriebenen Wortes über Bücher und ihre Verfilmungen. Im
Vordergrund stand dabei Walsers Novelle 'Ein fliehendes Pferd', die
kürzlich mit Starbesetzung verfilmt wurde. Der Autor fand die
Adaption sehr gelungen.
Gottschalk bedauerte, dass durch Literaturverfilmungen ein
Kulturverlust entsteht: "Wenn mein Sohn ein Buch lesen muss, guckt
der erstmal, ob das schon verfilmt wurde, um in zwei Stunden
mitzukriegen, was er sonst in zwölf Stunden mühsam lesen müsste".
Walser plädierte dagegen für eine strikte Trennung zwischen der
Rezension eines Buches und seiner Verfilmung: "Wenn Du einen Film
rezensieren sollst, dann mach' eine Filmkritik, völlig egal, ob der
Film ein Buch im Hintergrund hat oder nicht". Auch Gottschalks
Einwand, dass "die Pflege der Sprache" im Film und Fernsehen verloren
ginge, konnte der 80-Jährige nicht nachvollziehen: Was Gottschalk in
seinen Sendungen spontan zum Besten gebe, könne niemand derart
originell zu Papier bringen, so Walser.
Mehr zum Thema Martin Walser und Literaturverfilmungen sehen Sie
in 'Ich liebe Kino - Gottschalks Filmkolumne' am Mittwoch, 17.
Oktober um 22.20 Uhr gleich nach dem ersten Spielfilm auf Tele 5.
Wir lieben Kino
Tele 5 - Der Spielfilmsender
Originaltext: Tele 5
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Steffen Wulf, Jochem Becker
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