(Registrieren)

Kanzleramt gegen Kochs Vorstoß bei ausländischen Staatsfonds: Bundesregierung will EU-weite Regelung vermeiden

Geschrieben am 21-10-2007

Köln (ots) - 21. Oktober 2007 - Das Kanzleramt strebt nach
Informationen des Wirtschaftsmagazins 'Capital' (Ausgabe 23/2007, EVT
25.10.) gegenüber ausländischen Staatsfonds eine "möglichst liberale
Lösung an", und erwägt, komplett auf eine Gesetzesänderung zu
verzichten. Wie 'Capital' aus Regierungskreisen erfuhr, verfolgt die
von Bundeskanzlerin Merkel eingesetzte Arbeitsgruppe, die ihr
Chef-Ökonom Jens Weidemann koordiniert, damit deutlich andere Ziele
als Hessens Ministerpräsident Koch. Dieser will ein Veto-Recht der
Bundesregierung gegenüber ausländischen Investoren durchsetzen, um
unerwünschte Beteiligungen über der Sperrminorität von 25 Prozent zu
stoppen und das sogar rückwirkend bis zu drei Jahren. Auf Antrag
Kochs soll sich das CDU-Präsidium am morgigen Montag für eine
entsprechende Gesetzesänderung aussprechen.

Demgegenüber hat die Arbeitsgruppe der Regierung, zu der unter
anderem die Staatssekretäre Dr. Thomas Mirow (Finanzministerium) und
Dr. Bernd Pfaffenbach (Wirtschaftsministerium) gehören, laut
'Capital' bereits zwei Optionen verworfen, obwohl diese in der
Abschlusserklärung der Koalitionsklausur auf Schloss Meseberg
explizit als Handlungsmöglichkeiten genannt waren: Zum einen die
Einführung der "Goldenen Aktie", die der Regierung die
Stimmrechtsmehrheit bei einem Unternehmen sichern würde, zum anderen
ein staatlicher Auffangfonds, der die feindliche Übernahme einer
deutschen Firma bei Bedarf durchkreuzt, indem er als weißer Ritter
auftritt und mehr Geld für das Unternehmen bietet.

Es herrsche 'Capital' zufolge in der Arbeitsgruppe auch Einigkeit
darüber, keine EU-weite Lösung anzustreben, denn die Mitgliedsstaaten
würden sich nur auf die denkbar defensivste Lösung verständigen
können. Das laufe nach Meinung der Regierungsarbeitsgruppe auf das
französische Modell heraus. Paris fasst den schützenswerten
"sicherheitsrelevanten Bereich" viel weiter als Berlin und zählt
beispielsweise sogar die Lebensmittelbranche dazu.

Originaltext: Capital, G+J Wirtschaftspresse
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8185
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8185.rss2

Pressekontakt:
Dr. Joachim Müller-Soares, 'Capital'-Büro Berlin, Tel. 030/202
24-290, Mobil: 0173/60 49 300, E-Mail: mueller.joachim@capital.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

99449

weitere Artikel:
  • Der Tagesspiegel: IG Metall begrüßt SPD-Debatte "über Defizite der Agenda 2010" - Neue strategische Perspektive nötig Berlin (ots) - Das designierte Vorstandsmitglied der IG Metall, Hans-Jürgen Urban, hat die SPD kurz vor dem Bundesparteitag zu einer Korrektur ihres politischen Kurses aufgefordert. Dem Tagesspiegel (Montagausgabe) sagte er, das Ziel müsse "eine neue strategische Perspektive im Parteiensystem" sein, um "in den Parlamenten ein progressives Reformbündnis zu bilden", das eine Politik für Arbeitnehmer mache. Dass SPD-Chef Kurt Beck die Bezugsdauer beim Arbeitslosengeld I für ältere Arbeitnehmer verlängern wolle, sei ein Schritt in die richtige mehr...

  • Rheinische Post: Telekom will jährlich 10.000 Stellen abbauen Düsseldorf (ots) - Die Deutsche Telekom will ihre Belegschaft in Deutschland von derzeit 154.000 auf unter 120.000 Beschäftigte bis zum Jahr 2012 verringern. Das erfuhr die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Montagausgabe) aus Kreisen des Aufsichtsrates. Nach Informationen der Zeitung soll sich das Kontrollgremium auf seiner nächsten Sitzung am 8. November mit den Abbauplänen beschäftigen. Einberechnet in die Stellenstreichungen seien allerdings auch die geplanten Verkäufe von Unternehmensteilen der IT-Tochter T-Systems wie mehr...

  • The Sun startet als erste britische landesweite Zeitung eine .Mobi Site Dublin, Irland (ots/PRNewswire) - - Grossbritanniens populärste Zeitung führt thesun.mobi ein und gibt damit Lesern unterwegs sofortigen Zugriff auf das beste in The Sun dotMobi, die erste und einzige Internetadresse für Mobiltelefone, gab heute bekannt, dass Grossbritanniens populärste Zeitung, The Sun, als erste britische landesweite Zeitung eine .mobi Website einführt. thesun.mobi gibt Lesern von jedem Mobiltelefon oder Gerät, das auf mobile Internetdienste zugreifen kann, Zugriff auf die Zeitung. On-the-go Leser haben nun kostenlosen mehr...

  • Plavix(R) Indications Expanded in Japan to Include Patients with Acute Coronary Syndrome for Whom Percutaneous Coronary Intervention Is Being Planned Paris (ots/PRNewswire) - Sanofi-aventis announced today that the Japanese Ministry of Health, Labor and Welfare (MHLW) has granted approval for a Supplemental New Drug Application (sNDA) for the indication of "Acute coronary syndrome (unstable angina pectoris, non-ST elevation myocardial infarction) for which percutaneous coronary intervention (PCI) is being planned" for Plavix(R) (clopidogrel). Approximately 100,000 patients develop an acute coronary syndrome (ACS) and elect to undergo PCI every year in Japan -- where Plavix(R) is now mehr...

  • Avantium Steps Ahead With its Biofuels Program Amsterdam (ots/PRNewswire) - - Engine Test Demonstrates Potential of "Furanics" Avantium announced today breakthrough results of the first engine tests of its novel biofuel. The technology company is developing next generation biofuel with superior economics and properties in comparison to current biofuels. By applying its advanced high-throughput R&D technology Avantium develops since a number of years a next generation biofuels, called "Furanics", which can be derived from sugars and other carbohydrates. Avantium Furanics have mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht