Definition: Gläubigerpapiere (Schuldverschreibungen) verbriefen ein ein Forderungsrecht gegenüber dem Emittenten.
Der Inhaber hat grundsätzlich Anspruch auf Rückzahlung und Zahlung der fälligen Zinsen.
Gläubigerpapiere können grundsätzlich von 3 verschiedenen Emittenten ausgegeben werden.
Die sind:
a) die öffentliche Hand (z.B. Bundesrepublik Deuschland, Bundesländer usw.)
b) Kreditinstitute (z.B. Genossenschaftsbanken, Sparkassen usw.)
c) und die Industrie (z.B. Firmen)
Merkmale der Schuldverschreibungen:
I. Laufzeit:
Damit ist der Zeitraum zw. dem Verzinsungsbeginn und der Fälligkeit der Anlage
gemeint. Mit kurzfristig bezeichnet man eine Laufzeit von bis zu 4 Jahren, von 4 – 8
Jahren eine mittelfristige Anleihe und ab 8 Jahren Laufzeit langfristig.
II. Übertragung der Rechte:
Grundsätzlich werden Gläubigerpapiere als Inhaberschuldverschreibung emittiert.Die Übertragung findet durch Einigung und Übergabe der
Urkunde statt. Wenn der Emittent Zins- und Tilgungszahlungen nur an namentlich bekannte Personen zahlen möchte, werden
Namensschuldverschreibungen emittiert.
III. Rückzahlung:
Man unterscheidet
- gesamtfällige Anleihen: Der Anleihebetrag wird am Ende der Laufzeit zurückgezahlt.
- Tilgungsanleihen: Die Anleihe wird in bestimmten Abständen in Teilbeträgen zurückgezahlt.
- Ewige Anleihen: Diese werden nie zurückgezahlt. Es erfolgt eine ewige Zinsauszahlung
IV. Verzinsung:
Grundsätzlich lässt sich die Verzinsung in Anleihen mit festen („Straight“) und Anleihen mit variablem („Floater“) Zinssatz unterscheiden. Bei
Anleihen mit festen Zinssätzen bleibt der Nominalzins während der gesamten Laufzeit gleich; bei Anleihen mit variablen Zinssätzen werden diese regelmäßig in bestimmten Abständen an einen Referenzzinssatz z.B. EURIBOR angepasst. Bei sogenannten „Null-Kupon-Anleihen erfolgt keine periodische Zinszahlung, sondern komplett am Ende der Laufzeit
V. Sicherheit: (Dies hängt maßgeblich vom Emittenten ab)
Negativklausel:
Anhand dieser Klausel verpflichtet sich der Emittent, die aktuelle Anleihe hinsichtlich der Besicherung gegenüber früheren oder künftigeren
Emissionen mindestens gleichzustellen.
Deckungsstockfähigkeit:
Deckungsstockfähige Wertpapiere besitzen besondere Merkmale hinsichtlich der Liquidität, der Sicherheit sowie der Rentabilität. Diese sind für
Versicherungsunternehmen interessant.
Mündelsicherheit:
Diese Anleihe eignet sich für Personen die unter Vormundschaft stehen. Sie weisen ein hoch Maß an Sicherheit auf.
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Publiziert am: 2004-06-26 (52244 mal gelesen)