Als Externer nach der Ausbildung zur CoBa?

Eduart

Zur Zeit bin ich im letzten Lehrjahr bei einer Sparkasse, überlege aber nach der Ausbildung zu einer anderen Bank, z.B. der CB zu wechseln.Vielleicht könnt ihr mir berichten, wie folgende Sachen bei Euch ablaufen.

Bei uns muss man nach der Ausbildung 1 Jahr als Servicemitarbeiter arbeiten, macht dann den Beraterlehrgang und kann danach erst mit dem Bankfachwirt anfangen. Ist das bei der CB auch so oder kann man schneller, vielleicht sogar direkt nach der Ausbildung Kundenberater für einfache Privatkunden werden?

Gibt es eigentlich bei den Kundenberatern bei der CB Provisionen oder ist man wie bei den Sparkassen weitesgehend auf das Tarifgehalt beschränkt?

Wie schwer ist es als Externer eine Stelle in einer CB-Filliale zu bekommen? Hat man da überhaupt Chancen, besonders wenn man eine gewisse Gegend im Sinn hat?

Forum

Renovatio

Also erst mal ist es völlig egal ob du Berater bist oder nicht wenn du den Bankfachwirt machen möchtest, das eine hat mit dem anderen nix zu tun.

Dann: schmink dir das gleich wieder ab. Wie du vlt gemerkt hast, hat der gesamte Commerzbank-Konzern Einstellungsstop - was auch im übrigen mir erst mal zum Verhängnis wurde. Es wurden nur noch quotenweise Azubis und BA-Studenten übernommen (50% der Absolventen).

Bei der CoBa fängst du nach der Ausbildung entweder als Privatkunden-Assistent oder direkt als Privatkundenberater an. Der Privatkunden-Assi (PKA) hat kleine Kunden und einfache Produkte (Kreditkarte, Girokonto usw.), der Privatkundenberater (PKB) hat das volle Spektrum. Je nachdem wie gut du in deiner Ausbildung warst wirst du entweder PKA oder PKB (oder gar nix).

Als Externer direkt nach der Ausbildung zur CoBa zu wechseln ist praktisch unmöglich, wenn du aber etwa 1-2 Jahre Berufserfahrung in der Beratung hättest, ist das überhaupt kein Problem -> in normalen Zeiten die wir aber gerade nicht haben...

Eduart

Bei unserer Sparkasse ist es eben so, dass man einen speziellen Beraterlehrgang macht, bevor man Berater wird. Den macht man aber auch erst nach 1 Jahr. Davor darf man von Seiten der Personalabteilung aus keinen Bankfachwirt machen.

Sind die Privatkundenassistenten dann auch die, die Auszahlungen u.ä. machen? Bei uns machen die Kundenberater eigentlich nur Kundengespräche und die Servicemitarbeiter Kasse, Auszahlungen und Termine.

Andrea_88

@ Renovatio
Du wirst also die CoBa verlassen?

@ Eduart
der PKA ist praktisch (je nach Filiale) eine Mischung aus Service und PKB.
In meiner aktuellen Filiale haben wir nur Vormittags die Kasse geöffnet, das macht der PKA und am Nachmittag kümmert der sich um andere Sachen und um die "kleinen" Kunden.

Aber wenn du noch einen extra Beraterlehrgang machen musst, was lernst du denn in deiner Ausbildung?!

Renovatio

ja ich kenne das von meinen sparkassen kollegen aus der berufsschule. wenn wir schon im 1. lehrjahr anleihen an den mann bringen ist das bei den meisten anderen in der gesamten ausbildung nicht üblich.

@andrea: nein das nicht, nur ich kam nicht auf dem normalen weg rein. mein chef hat die sache bis an den im vorstand zuständigen für die firmenkundenabteilung eskalieren lassen, der hat glücklicherweise letzten freitag im vorstandsbeschluss meine außerordentliche übernahme zugestimmt. jetzt muss das ganze aber noch durch betriebsrat und zhr...

@eduart: wenn du dir den bankfachwirt natürlich bezahlen lässt ist klar... aber ich habe auch gegen den willen der bank schon im 1. lehrjahr angefangen zu studieren nebenher, meine freizeit, meine kohle, mein problem.

Eduart

Ich bin auch dadurch ein wenig verwirrt, dass der Weg zum Privatkundenberater in jeder Bank unterschiedlich läuft. Gibt es da vielleicht eine Übersicht oder Faustregel, bei welchen Banken man nach kurzer Zeit Berater wird und bei welchen das noch länger dauert?

Mich stört bei meiner Ausbildungssparkasse einfach der lange Weg zum einfachen Privatkundenberater. Egal wie gut du für den Vertrieb eingeschätzt wirst, muss man ein Jahr als reine Servicekraft arbeiten. Den macht man ein Jahr lang berufsbegleitend den Beraterlehrgang. Erst danach wird man in einer Filliale Privatkundenberater und darf den Bankfachwirt machen. Mich stört diese Praxis sehr, weil ich eigentlich nicht 2 Jahre nach der Ausbildung genau das selbe machen will wie schon in der Ausbildung. Auch gehalts- und karrieretechnisch sehe ich im Vergleich zu anderen Banken, in den man schon schneller als Kundenberater bezahlt wird und eben auch schon früher den Bankfachwirt machen kann deutliche Nachteile.

Ihr habt ja vielleicht auch Erfahrung mit anderen Banken als Eurer jetzigen. Meint ihr, dass man auch bei einer anderen Bank (nicht nur CoBa) deutlich schneller Kundenberater werden und den Bankfachwirt machen kann, wie bei meiner Ausbildungssparkasse?

G · Analyst *3. Lehrjahr* Dabei seit: May 2010 Beiträge: 27

Hey,also bei der HypoVereinsbank ist das ganz normal das die Azubis gleich nach der Ausbildung als Privatkundenbetreuer anfangen.
Man macht während seiner Ausbildung eine Spezialisierungsphase und kann dann je nachdem wo oder was gesucht wird, direkt als Privatkundenbetreuer anfangen.

Colonia

Same thing for us. Bei der DB wird man auch sofort Privatkundenberater. Da wir meistens nur einen Kassierer in der Filiale haben, ist man dann eben erste Station für die Unterstützung der Kasse am Anfang, wenn kein Azubi vorhanden ist.

Das ist bei jeder Bank so und daran sollte man sich gewöhnen.
Natürlich kann man nicht sofort Wertpapiere und Fondsgebundende Versicherungen verkaufen, denn dazu muss man erst die dazugehörigen Lernmodule erfolgreich abschließen.

Aber wenn man das Konsequent macht, kann man nach wenigen Wochen bereits alles an den Mann bringen.
Im Wertpapierbereich natürlich mit Einschränkungen und man hat nicht den Zugriff auf alle Fonds, Zertifikate, Anleihen, die die Bank anbietet.

Das hat übrigens kein Privatkundenberater bei uns, sondern nur die Private Banking Beratung.

Forum

Renovatio

Das ist bei der coba halt anders, dort gibt es keine Einschränkungen... Das kann man nun gut finden oder nicht. Wobei ich bin direkt nach der Ausbildung als Derivate-Händler eingesetzt worden - das kann man auch gut finden oder nicht.

Eduart

Mir würde es gar nichts ausmachen, bei der Kasse zu helfen oder am Anfang nicht alles an risikoreichen Anlagen vertreiben zu können. Mir geht es halt darum, dass ich nicht bei meiner Sparkasse zwei ganze Jahre nach Ausbildung nur Kassierer sein will, der maximal ein Konto eröffnen oder einen Mastercardvertrag abschließen darf.

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