[ Als Quereinsteiger in die Bank - Gehalt und Perspektiven?! ]
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Potenzialbanker Analyst
Ausgelernt
Dabei seit: Aug 2011 Beiträge: 6
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Verfasst am: Mi 03 Aug, 2011 23:44 Titel: Als Quereinsteiger in die Bank - Gehalt und Perspektiven?! |
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Hallo zusammen,
ich kenne dieses Forum schon länger und deshalb weiß ich auch, dass hier viele sehr kompetente Menschen mitlesen und schreiben.
Deshalb hoffe ich auf viele hilfreiche Antworten von euch
Die Situation:
Eine große private Bank sucht zur Zeit Quereinsteiger im Vertrieb in verschiedenen Filialen.
Ich wurde angesprochen, ob ich mir das vorstellen könnte und so bin ich sehr schnell zu einem Vorstellungsgespräch gekommen.
Mein Hintergrund:
Ich bin kein gelernter Bankkaufmann, sondern habe eine andere kaufmännische Ausbildung im Bereich Vorsorge und Finanzen absolviert.
Auch habe ich schon mal eine Hochschule von innen gesehen.
Allerdings habe ich nicht bis zum Abschluss weiter gemacht...
Insofern dürfte ich kein reiner Quereinsteiger sein
Meine aktuelle Situation:
Derzeit arbeite ich im B2B Sales Bereich mit rein telefonischem Kundenkontakt.
Meine Überlegungen und Fragen:
Ich habe mir den aktuellen Tarifvertrag für das Bankgewerbe angesehen und war doch leicht überrascht, dass die Gehälter nicht so hoch ausfallen, wie ich es erwartet hätte.
Deshalb frage ich mich, wie hoch der variable Anteil im Bankvertrieb ausfällt und in welcher TG ich dann wohl eingruppiert werden würde?
Zählen die Berufsjahre allgemein oder zählt da nur die Berufserfahrung, die innerhalb einer Bank gesammelt wurde?
Wie schätzt ihr die Chancen ein, ein AT Gehalt zu bekommen bzw. was meint ihr, wie ich einsteigen würde?
Ein weiterer Punkt zu dem ich mir Gedanken mache, sind die Weiterbildungsmöglichkeiten.
Aktuell könnte ich den Wirtschaftsfachwirt machen oder könnte ggf. nach genauer Vorprüfung durch die IHK gleich den Betriebswirt IHK ablegen.
Um die Weiterbildung Bankfachwirt absolvieren zu können, benötige ich das 1,5 fache an Berufserfahrung bezogen auf die Ausbildungsdauer.
D.h. ich müsste mind. rund 2 Jahre Berufserfahrung in der Bank sammeln, damit ich mich überhaupt zum Bankfachwirt zugelassen werde.
Was für mich doch eine recht lange Zeit ist...
Zum Schluss ist dann noch die Frage mit der Perspektive.
Wenn ich denn die Stelle bekommen würde, dann würde ich "normale" Privatkunden beraten bzw. denen das Produktportfolio der Bank verkaufen.
Wie stehen denn die Chancen ins Private Banking bzw. Private Wealth Management zu wechseln?
Und wie sind die Aussichten sich in den Bereich Firmenkundenbetreuung hineinzuentwickeln?
Viele viele Fragen und ich hoffe auf hilfreiche Antworten für mich.
Schon mal herzlichen Dank für jede Antwort.
Euer Potenzialbanker |
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Forum
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Verfasst am: Mi 03 Aug, 2011 23:44 Titel: Als Quereinsteiger in die Bank - Gehalt und Perspektiven?! |
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Chris85 Vice President
Ausgelernt
Dabei seit: Jun 2008 Beiträge: 129
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Verfasst am: Do 04 Aug, 2011 5:06 Titel: Re: Als Quereinsteiger in die Bank - Gehalt und Perspektiven |
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Zunächst einmal herzlichen Glückwunsch zu dem Angebot! Sowas passiert nicht allzu oft, dass die Banken selbst auf einen zugehen
Ich komme einfach mal ohne Umschweife zu deinen konkreten Fragen:
Deshalb frage ich mich, wie hoch der variable Anteil im Bankvertrieb ausfällt und in welcher TG ich dann wohl eingruppiert werden würde?
Das kann man - denke ich - für jedes Haus einzeln beantworten. Die variablen Anteile unterscheiden sich sowohl in der Ausgestaltung als auch in der Höhe. Grundsätzlich gilt, dass mit steigender TG auch die Deckelung des variablen Anteils angehoben wird. Im AT Bereich ist die Ausgestaltung dann oft völlig individuell. In unserem Hause war es realistisch gesehen möglich 25%-30% on Top zu deinem Fixum zu erhalten. (TG 4)
Einfach war dies jedoch sicherlich nicht, ich hab das immer eher als nette Dreingabe für die Arbeit gesehen, die du ohnehin zu tun hast --> Vertrieb.
Ausm Bauch heraus und ohne deine Situation wirklich zu kennen, würde ich TG 5 sagen.
Zählen die Berufsjahre allgemein oder zählt da nur die Berufserfahrung, die innerhalb einer Bank gesammelt wurde?
Auch das ist pauschal nicht genau zu beantworten. Letztendlich beurteilt das derjenige der dich einstellt individuell. Lässt sich dein voriges Berufsbild vom Grundsatz her mit dem eines Beraters in einer Bank vergleichen, dann wird das sicherlich auch so wahrgenommen.
Falls du auf die Tariftabellen ansprichst: Hier ist ausschließlich maßgeblich wie lange du in einem Unternehmen beschäftigt bist.
Wie schätzt ihr die Chancen ein, ein AT Gehalt zu bekommen bzw. was meint ihr, wie ich einsteigen würde?
Das halte ich für äußerst unwahrscheinlich bis vollkommen ausgeschlossen. Aussicht auf ein AT Gehalt bei Einstieg hast du normalerweise wenn du bereits in einem anspruchsvolleren Funktionsprofil bei einer Bank - z.B. (Senior)-Key Account Manager/ im FK-Bereich - jahrelange Erfahrung gesammelt hast, bestenfalls mit nem Bachelor als Sahnehäubchen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendeine Bank AT Vereinbarungen für (normale) Privatkundenberater vorgesehen hat.
Wenn man aber mit AT einsteigt, dann is grundsätzlich alles möglich. Alles verhandlungssache
Wie stehen denn die Chancen ins Private Banking bzw. Private Wealth Management zu wechseln?
Und wie sind die Aussichten sich in den Bereich Firmenkundenbetreuung hineinzuentwickeln?
Auch hier gilt, dass es von Bank zu Bank völlig unterschiedlich gehandhabt wird. So gibt es bei der DeuBa nach der Ausbildung die Möglichkeit - wenn die Leistungen stimmen - das Modul Ausbildung XXL wahrzunehmen, bei dem man nach der Ausbildung zum BKF nochmal in die sexy klingenden Bereiche wechselt wie Asset Management, Geschäftskundenbetreuung (nicht zu verwechseln mit CIB) etc. Danach kann man den Bereich wählen der einem am besten lag.
Wenn ich mal die Postbank betrachte, läuft das ganz anders. Private Banking und PWM fällt flach, denn diese Bereiche besitzen wir nicht bzw. sie stellen Randbereiche bei uns dar.
Auch was den Firmenkundenbereich bei uns angeht, ist das sicherlich anders als bei einer CoBa. Da die PB Firmenkunden AG mit 350 Mitarbeitern ne kleine, aber feine Vertriebsgesellschaft ist (bei knapp 21 Tausend Mitarbeitern im Konzern), ists nicht die Regel, dass man über den klassischen Weg da reingelangt.
Bei mir trafen mehrere begünstigte Faktoren zusammen:
1. Innerhalb kürzester Zeit gab es zwei Vakanzen für die Funktion als Key-Account-Manager.
2. Ich hatte mich inna Ausbildung recht gut profiliert während meines Abschnittes dort.
3. Wie du hab ich ein halbes Studium WiWi, immerhin mit Vordiplom. (so für die Optik)
Dadurch hatte ich das Glück eine Stelle für mich abzugreifen.
Ich denke aber, dass in anderen Häusern wie der Hypo, CoBa, DeuBa die Weiterentwicklungsmöglichkeiten klarer definiert und sicherlich für ambitionierte Mitarbeiter auch vorgesehen sind.
Aber erstmal ankommen, dich deinem neuen Arbeitgeber beweisen und dann steht dem Aufstieg nix mehr im Wege
Ich hoffe ich konnte dir nen kleinen Überblick verschaffen. Andere Board Mitglieder können dir sicherlich über die entsprechenden Prozesse in ihren Häusern genauere Informationen geben.[/b] _________________ Wenn ich sehe, dass einem Menschen oder einer Gruppe leicht und beharrlich Beifall zukommt, erwacht in mir der starke Verdacht, dass in diesem Menschen oder dieser Gruppe, vielleicht neben hervorragenden Talenten, etwas überaus Unanständiges liegt.
-José Ortega y Gasset |
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Potenzialbanker Analyst
Ausgelernt
Dabei seit: Aug 2011 Beiträge: 6
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Verfasst am: Do 04 Aug, 2011 17:47 Titel: |
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Vielen Dank Chris für deine ausführliche Antwort.
Das mit dem Gehalt ist ja nicht so dolle.
Ich bekomme zur Zeit auch nicht soo viel Geld, möchte mich allerdings auch nicht verschlechtern.
Für mich bleibt die Überlegung, ob ich in die Bank gehe und dann dort Karriere mache(n kann) oder ob ich mich weiterhin im B2B Vertrieb orientiere. Denn dort sind für mich 40 bis 50k OTE drinnen.
Naja, mal gucken
Es geht übrigens um die HVB bzw. HVB Profil.
Wie sind eure Meinungen und Erfahrugnen dazu?
P.S. Den Vertrieb in einer Bank stelle ich mir doch etwas "lässiger" vor als den B2B Vertrieb.
Was haltet ihr von meiner Aussage? |
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TipTop Associate
Landesbank Ausgelernt
Dabei seit: Aug 2008 Beiträge: 59
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Verfasst am: Sa 06 Aug, 2011 9:33 Titel: |
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Der vetriebsdruck ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Im allgemeinen kann man sagen dass man bei Sparkassen weniger vertriebsdruck hat als bei privaten Banken. Jedoch kann man diese Aussage je nach Position auch widerrufen.
Niemand kann dir eine Antwort auf deine Fragen geben. Du musst für dich selber entscheiden ob du überhaupt in einer Bank arbeiten willst.
Wenn dir deine Arbeit keinen Spaß macht, bringt das beste Geld nicht.
Meine Arbeit macht mir Spaß. Ich freue mich jeden Morgen auf die Arbeit. Das ist die Hauptsache. |
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