Mein "Werdegang" - Problem

DP

Hi Leute,

ich bin neu hier, stelle mich erstmal vor und habe eine Frage bzw. benötige ich den ein oder anderen Rat einiger erfahreneren hier aus dem Forum.

Ich bin 25 Jahre alt, habe Abitur und 2007 meine Lehre zum Finanzassi begonnen bei einer VoBa. Wusste worauf ich mich einlasse/was auf mich zukommt - passt.

Nach meiner Ausbildung 2009 kam ich auf eine mittelgroße Filiale im Bereich Service (+ 3 Monate Springereinsatz für Urlaubsvertretung in der Filiale im Nachbarort).
Habe sofort meinen Bankfachwirt (BC) angefangen und letztes Jahr abgeschlossen.

Ich wurde nach und nach von 2009-2011 an die "Beratertätigkeit" hingeführt, habe also sukzessive Kunden "abbekommen". Dementsprechend erhielt ich nach und nach die berühmt berüchtigte "Zahlenverantwortung". Ziele wurden stets eingefahren.

November 2011 kam man auf mich zu. Man teilte mir mit, dass ich der Nachfolger eines Kollegen (nun in Rente) werden solle zum 1.1.2012.

Das Angebot nahm ich selbstverständlich wahr. Führte einige Gespräche wo es auch ums Thema Gehalt ging. (Anmerkung: Betrachtet man den Manteltarifvertrag -> Tatigkeitsbereiche, welche den Tarifgruppen zugeordnet sind bin ich Stand 2011 bereits "unterbezahlt").
Man teilte mir mit ich solle in 2012 Leistung zeigen, dann ist eine Gehaltserhöhung drin. Fande die Aussage sehr schade, da die Beraterstelle, die ich "erbte" relativ anspruchsvoll ist und letztenlich ich mehr Verantwortung habe und mehr Zahlen zu bringen habe (Alte Ertragslast x 3 ca). Die jetzige Beraterstelle ist in unserer "Vorzeigefiliale", einer von 4 größeren Hauptfilialen, mein Ertragsziel ist das größte im Team.

Ich biss die Zähne zusammen und gab Gas dieses Jahr. Ich verfasste ein Schreiben an den Vorgesetzten bzgl. Gehaltserhöhung, der Antrag ging durch die Führungsetage. Anmerkung: Ende August wurde das Ertragsziel eingefahren.

Das Ende vom Lied ist, dass ich auch 2013 gemäß Tarifvertrag wie Schalterpersonal bezahlt werde. "Freiwillig" bezahlt mein AG eine Zulage i.H.v. 50% des Differenzbetrags zur nächsten TG.

Bin hin und hergerissen, hab irgendwie kein Bock mich so abspeisen zu lassen.

Was würdet ihr tun?

Forum

jlmaho

Sry, aber selbst schuld:D
Wenn du dich von vornerein so abzocken lässt, dann bietest du deinem Arbeitgeber förmlich an , dir so einen schlechten Lohn zu zahlen^^ Jeder ist seines Glückes Schmied und wenn ich sowas sehe/lese versteh ich echt nicht, wie du überhaupt auch nur einen Monat in dieser Beraterstelle arbeiten konntest, ohne ein entsprechend faires Gehalt zu verlangen

spaddel

Dieses Problem erlebt praktisch jeder einmal und ist oftmals das Problem einer Verkettung mehrer Ereignisse, bei der die Führungsebene gemerkt hat, dass sie mit dir machen kann, was sie will. Denk mal kritisch an deine Vergangenheit zurück, da wird es sicherlich noch solche Punkte geben Smile

Bei dem jetzigen Arbeitgeber wirst du nichts mehr, soviel steht fest. Zumindest das Verhalten deines AG deutet darauf hin! Bei deiner Quali bin ich soweit, dass ich behaupte, mit 1 Jahr mehr Berufserfahrung kommst du in einer SParkasse auch eine Stelle im Bereich der Vermögensberatung, Dotierung hier: 50-55 TEUR auf Endlevel, der Weg dahin ist Verhandlungssache und liegt damit in deinen Händen.

Tipp von mir: Da du offenbar nicht voll ausgelastet bist, nutze die Zeit im nächsten Jahr und arbeite dich fortwährend in den Bereich er Vermögensberatung ein, Schwerpunkt WP und Versicherungen, damit du theoretisch auch den Unterbau liefern kannst. Fang dann ab Spätsommer/Herbst an, dich extern zu bewerben.

Leute wie du werden Händeringend gesucht, also kannst du dir das gefälligst auch bezahlen lassen!
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Wenn's um Geld geht - Sparkasse.

DP

ich danke Dir Spaddel... ich sehe das absolut genauso...

Denn die, die extern zu uns kommen erleben ja teilweise auch den Himmel auf Erden und unsereiner wird systematisch klein gehalten...Und die können keineswegs immer mehr...
Das Problem ist halt auch oftmal, dass man sich einbildet nicht den Mund aufmachen zu dürfen..man ist ja quasi erst ausgelernt...

Werde jetzt auf jedenfall die Sache angehen.

spaddel

2 Arbeitgeberwechsel habe ich nun auch schon hinter mir, der dritte steht irgendwann auch mal an. Als Externer bekommst du in 90% aller Fälle mehr Kohle als als Interner, das ist nunmal einfach so. Dennoch generieren ja auch die externen Kollegen noch einen positiven Deckungsbeitrag, demnach kann tatsächlich unterstellt werden, dass einer, der sich extern nicht neu orientiert, gehaltstechnisch verarscht wird und das ist leider auch so.

Eine Gehaltsverhandlung beim zukünftigen Arbeitgeber gestaltet sich vor allen Dingen immer dann ertragreich, wenn man belastbare Erfolge vorweisen kann (Vertriebszahlen von 1-2 Jahren jenseits der 100%) und auch theoretisch liefern kann.

Ich wünsch dir viel Erfolg.
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Wenn's um Geld geht - Sparkasse.

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