Energiekonzept: Starke Signale für den Wärmemarkt
Geschrieben am 23-09-2010 |
Köln (ots) - Umwelt-, Energie- und Wohnungsbaupolitik erkennen
endlich an, dass die erste Priorität der energiepolitischen Strategie
auf dem Gebäudebestand liegen muss. "40 Prozent des deutschen
Energieverbrauchs entfallen auf den Gebäudebestand. Mit einseitigen
Atomstromdebatten lassen sich unsere Klimaschutzziele nicht
erreichen. Die Politik muss sich daher jetzt darauf konzentrieren,
die extrem hohen Energieeinsspar- und CO2-Minderungspotenziale im
Gebäudebestand endlich zu heben", so Klaus Jesse, Präsident des
Bundesindustrieverbands Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik
(BDH).
Der BDH sieht etliche positive Punkte im Energiekonzept: So
bekennt sich die Bundesregierung darin klar zur Förderung
energetischer Modernisierungen, mit deren Hilfe der völlig veraltete
Gebäudebestand schneller auf Vordermann gebracht werden soll.
"Zwischen 50 und 70 Millionen Jahrestonnen CO2 und gut 10 Prozent des
deutschen Energieverbrauchs könnten durch eine Verdopplung des
Modernisierungstempos im Gebäudebestand bis 2020 eingespart werden",
betont Jesse.
Kritisch vermerkt der BDH hingegen die zu starke Ausrichtung des
Energiekonzepts auf die Absenkung des so genannten Wärmebedarfs um 80
Prozent bis zum Jahr 2050. Immobilienbesitzer sollen die damit
verbundenen, extrem teuren Maßnahmen an der Gebäudehülle alleine
bezahlen. Ein wesentlich günstigeres Kosten-Nutzen-Verhältnis weise
hier die anlagentechnische Erneuerung auf. "Durch
Effizienzsteigerungen und die Nutzung erneuerbarer Energien sind
Einsparungen von bis zu 50 Prozent des Gebäudeenergieverbrauchs
möglich", erläutert Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH. Die
erforderlichen Investitionsvolumina beziffert er auf 10.000 bis
25.000 Euro.
Der BDH unterstützt die Bundesregierung darin, eine nachhaltige
und attraktive Förderung für die anlagentechnische Modernisierung
bereitzustellen. Daran ist jedoch die Erwartung geknüpft, dass die
Politik ein deutliches Bekenntnis zu der notwendigen Verstetigung der
Förderung ablegt. Eine zu starke Orientierung auf ordnungspolitische
Zwangsmaßnahmen des Staates lehnt der Verband dagegen ab: "Die
Vergangenheit hat gezeigt, dass die Akzeptanz bei der Bevölkerung
nicht besteht und der Vollzug aufgrund wirtschaftlicher und
rechtlicher Rahmenbedingungen kaum zu gewährleisten ist", so Andreas
Lücke.
BDH: Verband für Energieeffizienz und erneuerbare Energien Die im
Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik
e.V. (BDH) organisierten Unternehmen produzieren Heizungssysteme wie
Holz-, Öl- oder Gasheizkessel, Wärmepumpen, Solaranlagen,
Lüftungstechnik, Steuer- und Regelungstechnik, Klimaanlagen,
Heizkörper und Flächenheizsysteme, Brenner, Speicher, Heizungspumpen,
Lagerbehälter, Abgasanlagen und weitere Zubehörkomponenten. Die
Mitgliedsunternehmen des BDH erwirtschafteten im Jahr 2009 weltweit
einen Umsatz von 11,6 Mrd. Euro und beschäftigten rund 60.000
Mitarbeiter. Auf den internationalen Märkten nehmen die
BDH-Mitgliedsunternehmen eine Spitzenposition ein und sind
technologisch führend.
Originaltext: Bundesindustrieverband Deutschland Haus
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Pressekontakt:
Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik
e.V. (BDH)
Barbara Heider
Tel. +49 2203 93593-20
Fax. +49 2203 93593-22
info@bdh-koeln.de
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