Neue Westfälische (Bielefeld): Millenniumsgipfel Ohne gute Taten geht es nicht ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN
Geschrieben am 23-09-2010 |
Bielefeld (ots) - Immerhin hat UN-Generalsekretär Ban Ki Mun am
Ende des Millenniumsgipfels von New York noch Zusagen in Höhe von 40
Milliarden Dollar zusammenbekommen. Damit soll in den nächsten fünf
Jahren die hohe Mütter- und Kindersterblichkeit in den armen Ländern
bekämpft werden. Hoffentlich stehen die reichen Länder zu ihren
Zusagen. Denn mit der Hilfe für die Ärmsten nehmen es die
Industriestaaten nach wie vor nicht so genau. Auch Deutschland macht
sich einen schlanken Fuß. Der versprochene Aufwuchs bei der
humanitären Hilfe fällt aus. Angeblich wegen der Finanzkrise. Für
diese, daran sei am Rande erinnert, können die ärmsten Länder
wirklich überhaupt nichts. Es ist richtig, wenn Kanzlerin Angela
Merkel und Entwicklungsminister Dirk Niebel gute Regierungsführung in
den Nehmerländern anmahnen. Und es ist auch richtig, wirtschaftliche
Investitionen anzukurbeln. Aber das ändert nichts an der Bedeutung
der klassischen Armutsbekämpfung. Mag Dirk Niebel von der "Verteilung
guter Taten" nicht so viel halten: Ohne sie geht es nicht. Südlich
der Sahara sterben täglich 3.900 Menschen an Aids. Da helfen nur
Medikamente, und die gibt es nicht umsonst. Sollte Deutschland aus
dem globalen Fonds gegen Aids aussteigen, wäre das beschämend.
Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld)
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Originaltext: Ostthüringer Zeitung
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