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Neue OZ: Kommentar zu Kulturpolitik

Geschrieben am 24-09-2010

Osnabrück (ots) - Stürmische Zeiten

Bernd Neumann formuliert den richtigen Appell. Aber er sagt nur,
was sich von selbst versteht - oder von selbst verstehen sollte.
Während der Staatsminister den großen Treueschwur der Politik
gegenüber der Kultur formuliert, geschehen die ersten Tabubrüche. Wer
die Kommunen mit ihren drückenden Etatproblemen allein lässt, muss
sich über empfindliche Kürzungen an der Kultur nicht wundern. Gerade
der Bund hätte die Chance, Solidarität mit den vielen Kulturszenen
vor Ort zu üben - indem er die Lasten verringert, welche die
Haushalte der Kommunen belasten. Zugleich geht es nicht nur um das
Geld.

Kommunale Kultur muss neu begründet werden. Die verbrauchten
Diskurse um Kultur als Tourismusmagnet, Wirtschaftsförderung oder
Sozialarbeit helfen nicht weiter. Kultur muss als zentrale Bühne für
die Selbstverständigung in Stadtgesellschaften von Bürgern neu in
Besitz genommen werden. Inhaltliche Begründungen helfen der Kultur
wirklich weiter - auch und gerade in Zeiten stürmischer Etatdebatten.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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