ots.Audio: Lebensgefahr durch Allergien

Bonn (ots) -

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Anmoderation (Vorschlag):

Pollen, Milben, Tierhaare, Lebensmittel oder auch Medikamente.
Gegen Vieles kann man allergisch sein. Und viele Menschen sind es
auch. Während der letzten Jahrzehnte hat sich die Zahl der Allergiker
weiter erhöht, fast jeder Fünfte gehört dazu. Und die Ärzte und
Wissenschaftler kennen die Gründe für die Zunahme von Allergien noch
immer nicht vollständig. Veranstaltungen wie der Deutsche Lungentag
sollen dazu beitragen, Allergien und Atemwegserkrankungen zu
verstehen und frühzeitig zu erkennen.

Philipp Blanke berichtet...

Beitrag:

Nicht jedes Husten oder Niesen muss harmlos sein. oft steckt
dahinter eine im Schlimmsten Fall lebensgefährliche Allergie.

Denn immer mehr Menschen leiden unter darunter, sagt Prof. Dr.
Karl-Christian Bergmann vom Allergie-Zentrum der Charite in Berlin,
und Vorsitzender des Lungentages:

O-Ton 1: "Etwa jeder Fünfte Deutsche hat inzwischen eine Allergie
und jeder kennt jemanden, der eine Allergie hat. Es ist eine
Volkskrankheit geworden. Wir sagen, es ist die erfolgreichste
chronische Krankheit unseres Jahrhunderts".

Viele Allergien betreffen die Atemwege; die häufigste ist der
Heuschnupfen und sein großer Bruder, das allergische Asthma.

In vielen Fällen entwickelt sich aus einem allergischen Schnupfen
Asthma. Diese Krankheit erkennt man anfangs oft gar nicht , weil man
nur hustet - aber sie ist lebensgefährlich, erläutert Prof. Bergmann:

O-Ton2: "Beim Asthma gibt es tatsächlich leichte Fälle, bei denen
nur wenige Wochen im Jahr Husten und eine Überempfindlichkeit der
Bronchien besteht. Viele Menschen leiden aber auch an einem schweren
Asthma. Dieses kennzeichnet sich dadurch, dass man oft in der Nacht
keine Luft bekommt, man wacht auf mit einem trockenen Husten, man hat
morgens eine Verengung der Atemwege, man kann sich weniger belasten,
man kann weniger treppen steigen, man hustet sobald das Wetter kälter
oder feuchter wird."

Betroffen sind sind Kinder und Erwachsene gleichermaßen. Den
allermeisten von Ihnen kann heute aber schon geholfen werden. Dazu
Prof. Karl Christian Bergmann:

O-Ton3: "Wir nehmen Kortison zum Inhalieren oder als Tablette. Wir
haben Erweiterer der Bronchien und seit einigen, wenigen Jahren haben
wir auch ein neues Präparat. Einen Antikörper, der unter die Haut
gespritzt werden kann und der bei den Patienten, die ein allergisches
Asthma haben zu einer schnellen Besserung der Symptome und auch des
Medikamentenverbrauchs führt."

Einmal im Jahr informieren Fachärzte und Patientenorganisationen
anlässlich des Deutschen Lungentags bundesweit über
Atemwegserkrankungen und Allergien wie zum Beispiel Heuschnupfen und
Asthma. Sie bieten Lungenfunktionstests, Vorträge und auch
persönliche Gespräche an. Der diesjährige Deutsche Lungentag findet
mit vielen regionalen Veranstaltungen am 2. Oktober statt.

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Originaltext: iKOMM Information und Kommunikation im Gesundheitswesen GmbH
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