WAZ: Neuer Machtfaktor in Holland - Wilders' Triumph. Kommentar von Gudrun Büscher
Geschrieben am 03-10-2010 |
Essen (ots) - Der siegende Holländer war nicht vor Ort. Als die
niederländischen Christdemokraten beschlossen, sich ihre
Minderheitsregierung vom Rechtspopulisten Geert Wilders dulden zu
lassen, hielt der große Gewinner dieser Entscheidung Vorträge in
Berlin.
Der selbst erklärte Islamhasser Wilders wird ein mächtiger Mann.
Ohne ihn geht künftig nichts in den Niederlanden. Und dass es
ausgerechnet die Christdemokraten sind, die ihn salonfähig machen,
führt die Partei in eine innere Spaltung. Nicht wenige Konservative
glauben, die Partei habe ihre Seele verkauft. So weit, so schlecht.
Doch wie konnte es soweit kommen, dass ein wasserstoffblonder
Populist mit einer dubiosen Partei, die nicht einmal über ein
Programm verfügt, der eigentliche Wahlsieger in Holland wird? Wilders
kennt nur ein Thema: Islam. Und er greift damit die Ängste vieler
Menschen auf. Ängste, die die etablierten Parteien offenbar viel zu
leicht übergehen, nicht ernst genug nehmen. Mit dieser Ignoranz
öffnen sie Tür und Tor für Populisten und die, die den Hass in die
Politik tragen. So wie Wilders: Er hasse den Islam, sagt der Mann,
der künftig die konservativ-liberale Politik in Holland tolerieren
soll. Doch Toleranz war noch nie seine Stärke.
Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
292863
weitere Artikel:
- Südwest Presse: Kommentar zur Rede des Bundespräsidenten Ulm (ots) - Christian Wulff hat in seiner knapp 100 Tage währenden
Präsidentschaft gelegentlich für Verwunderung gesorgt. Zunächst trat
er als Urlauber in der Villa eines befreundeten Unternehmers auf -
zwar selbst bezahlt und nicht verboten. Doch ob des hohen Amtes
hinterließen die Ferien auf Mallorca einen faden Beigeschmack, der
sich in den folgenden Wochen nicht verflüchtigte. Unglückliche
Stellungnahmen zur Duisburger Love-Parade-Tragödie und vorlaute
Bemerkungen in der Sarrazin-Affäre nährten Zweifel, ob Wulff
tatsächlich mehr...
- BERLINER MORGENPOST: Die Vernünftigen haben entschieden - Leitartikel Berlin (ots) - Es ist ein besonderer Wahltag gewesen: Gestern, am
20. Jahrestag der Deutschen Einheit waren die Potsdamer aufgerufen,
ihr Stadtoberhaupt zu wählen. In einer Stichwahl hatten sie die
Möglichkeit, ihre Stimme dem Amtsinhaber, dem nicht gerade
schillernden Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD), oder dem ehemaligen
Stasi-Mann und Linken-Politiker Hans-Jürgen Scharfenberg zu geben.
Und die Potsdamer haben sich für die Zukunft und gegen die
Vergangenheit entschieden: Jakobs ist als klarer Sieger aus dieser
Wahl hervorgegangen, mehr...
- Lausitzer Rundschau: Präsident im Spiegel Cottbus (ots) - An der ansonsten recht behäbigen Bremer Rede
Christian Wulffs waren zwei Dinge bemerkenswert: Erstens, dass der
neue Bundespräsident sich genötigt sah, sich vor die Migranten zu
stellen. Mit Sätzen wie dem, dass das Land Verschiedenheit aushalten
müsse, dass man Ausgrenzungen nicht zulassen dürfe, und dass er der
Präsident aller Deutschen sei, ausdrücklich auch der Muslime. Das
zeugt von seiner Sorge, dass die von Thilo Sarrazin entfachte Debatte
der Kontrolle der politischen Klasse entgleiten könnte. Zweitens
überraschte, mehr...
- Rheinische Post: Wulff hat gesprochen Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Sven Gösmann:
Wann endet das Fremdeln des Bundespräsidenten mit seinem Amt und
damit auch das Fremdeln seines Volkes mit ihm? Die zum Ereignis
stilisierte Rede am Tag der Deutschen Einheit sollte die Wende für
Christian Wulff bringen. Es ist noch nichts geworden. Wulff hat zwar
eine für seine rhetorischen Möglichkeiten ordentliche Rede gehalten.
Doch er und seine Berater wurden bei der Konzeption dieser Ansprache
von der öffentlichen Erwartung erdrückt, so dass Wulff mitunter
buchstäblich mehr...
- Rheinische Post: Angstmacher Wilders Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Helmut Michelis:
Der smarte, redegewandte Rechtspopulist aus Venlo trägt den
Spitznamen "Mozart" - wegen seiner hellblond gefärbten Mähne. Denn
Geert Wilders liebt ungleich schrillere Töne als der Komponist: Mit
der immer gleichen simplen Botschaft, dass der Islam als größte
Gefahr unserer Zeit ganz Europa zu unterjochen droht, schürt er
erfolgreich Ängste und gewinnt Anhänger - seit neuestem auch in
Deutschland. Das sollte spätestens nach der Aufregung um Thilo
Sarrazins Buch niemanden mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|