Lausitzer Rundschau: Zulasten der Versicherten Zu den Verhandlungen über Kassenärzte-Honorare
Geschrieben am 05-10-2010 |
Cottbus (ots) - Was die Ärzte freut, mag bei den Versicherten
gemischte Gefühle auslösen. Um mindestens eine Milliarde Euro wird
die Vergütung der rund 150 000 niedergelassenen Mediziner im
kommenden Jahr aufgestockt. Und just zur selben Zeit müssen die
Bürger für ihre gesetzlichen Krankenkassenbeiträge tiefer in die
Tasche greifen. Freude kommt da nicht auf. Natürlich sollen die Ärzte
ordentlich verdienen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes
verzeichnete ein Allgemeinmediziner aber schon im Jahr 2007
Bruttoeinkünfte von durchschnittlich 116000Euro.
Radiologen brachten es sogar auf 264 000 Euro. Zwischenzeitlich gab
es noch etwas oben drauf. Die Branche ist also nicht gerade ein
Sozialfall. Zu wünschen wäre allerdings, die Einkommensunterschiede
zwischen den Medizinern wenigstens zum Teil auszugleichen. Doch genau
das Gegenteil ist der Fall. Bei der letzten Honorarreform bekamen die
Ärzte in den neuen Ländern überproportional mehr Geld, weil sie ihren
Kollegen im Westen beim Honorar deutlich hinterher hinkten. Das
führte vor allem in den ärztlichen Bestverdiener-Regionen Bayern und
Baden-Württemberg zu großem Unmut, weshalb man dort nun einen
kräftigen Nachschlag erhält. Auf diese Weise schaukeln sich die
Ungerechtigkeiten neu auf. Und der Versicherte wird dafür immer
stärker zur Kasse gebeten. Vielen Dank, Herr
Bundesgesundheitsminister. Zwar sitzt Philipp Rösler nicht mit am
Verhandlungstisch, wenn die ärztliche Vergütung ausgekungelt wird.
Aber er hätte politisch die Möglichkeit dazu, das kaum noch
durchschaubare Honorarsystem grundlegend umzukrempeln. Doch Rösler
geht den Weg des geringsten Widerstandes. Leider.
Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232
Fax: 0355/481275
politik@lr-online.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
293385
weitere Artikel:
- Rheinische Post: Grünen-Chefin Roth wirbt für Geißler als Schlichter in Stuttgart Düsseldorf (ots) - Grünen-Chefin Claudia Roth hat sich für Heiner
Geißler (CDU) als Schlichter in der öffentlichen Auseinandersetzung
um Stuttgart 21 ausgesprochen. "Ich halte ihn für gut geeignet, weil
er sich weder positiv noch negativ zu dem Projekt geäußert hat",
sagte Roth der in Düsseldorf erscheinenden"Rheinischen Post"
(Mittwochausgabe). Zur Voraussetzung für Verhandlungen in Stuttgart
sagte sie: "Man kann sich zum Verhandeln nur an einen Tisch setzen,
solange nicht eine Seite den Knüppel in der Hand hat und mit
Wasserwerfern mehr...
- Rheinische Post: Unionsabgeordneter wirft Stuttgarter Protestlern "Stasi-Methoden" vor Düsseldorf (ots) - Der baden-württembergische
CDU-Bundestagsabgeordnete Joachim Pfeiffer hat den Organisatoren der
Protestbewegung gegen das Bahnporjekt Stuttgart 21 Stasi-Methoden
vorgeworfen. "Es sind Stasi-Methoden, wie in der Protestbewegung
teilweise vorgegangen wird", sagte Pfeiffer der in Düsseldorf
erscheinenden "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe). Es sei
beispielsweise nicht in Ordnung, Kinder bei den Protesten in die
vorderste Linie zu schicken. Ein Baustopp in Stuttgart könne keine
Voraussetzung für mögliche Verhandlungen mehr...
- Rheinische Post: Deutschland schafft Atombomber ab Düsseldorf (ots) - Deutschland ist in zwei bis drei Jahren
atomwaffenfrei. Das ergibt sich aus der geplanten Ausmusterung der
deutschen Tornado-Jagdbomber bis spätestens 2013, berichtet die in
Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Mittwochsausgabe). Zurzeit
ist das Jagdbombergeschwader 33 in Büchel an der Mosel für den Abwurf
von Atomwaffen ausgebildet. Sie werden innerhalb der Bundeswehranlage
von US-Soldaten bewacht. Die Bundesrepublik hat zwar offiziell auf
den Besitz von Atomwaffen verzichtet, darf sie aber im Rahmen der mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Unterstützung für Wulff aus der Union/"Islam gehört zu Deutschland" Köln (ots) - Die Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für
Kirchen und Religionsgemeinschaften, Maria Flachsbarth, hat die
jüngsten Aussagen von Bundespräsident Christian Wulff zur Bedeutung
des Islam für Deutschland unterstützt. "Ja, der Islam gehört zu
Deutschland", sagte sie dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Mittwoch-Ausgabe). Denn: "Es gibt inzwischen vier Millionen Muslime
in Deutschland - von 82 Millionen Menschen. Deren Zuhause ist
Deutschland. Sie leben mit uns und bei uns. Von daher bekommt der
Islam eine immer größere mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Terrorismus SPD-Innenpolitiker Wiefelspütz kritisiert Alarmismus der US-Behörden Halle (ots) - Der innenpolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Dieter Wiefelspütz, hat die amerikanischen
Sicherheitsbehörden wegen der jüngsten Terrorwarnungen deutlich
kritisiert. "Dieser Alarmismus, den man in den USA kennt, wo jeder
Anhaltspunkt zu einer akuten Bedrohung aufgeblasen wird, ist nicht
unser Stil", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen
Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe). "Die deutschen Sicherheitsbehörden sind
sehr umsichtig und sorgfältig, aber sie neigen nicht zu Panikmache.
Das ist der richtige mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|