Neue OZ: Kommentar zu Rente
Geschrieben am 06-10-2010 |
Osnabrück (ots) - Fels in der Brandung
Der Staat türmt Schulden auf Schulden, und in der Privatwirtschaft
werden Milliarden von Euro bei hochriskanten Spekulationen verzockt.
Dass sich viele Bürger vor diesem Hintergrund Sorgen um die
Sicherheit ihrer Altersvorsorge machen, ist auf den ersten Blick nur
allzu verständlich. Grund zur Panik besteht aber nicht.
Denn zumindest die gesetzliche Rentenversicherung - für die
meisten Menschen weiterhin die wichtigste Säule bei der Vorsorge für
den Ruhestand - hat sich in der Krise als Fels in der Brandung
erwiesen. Sie profitierte vor allem vom grundsoliden Prinzip, die
Renten aus den laufenden Einnahmen zu finanzieren. Insofern konnte
sie auch keine großen Summen bei dubiosen Anlagegeschäften verlieren.
Ganz anders das Bild in der Privatwirtschaft. Hier ist kaum eine
Bank oder Lebensversicherung verschont geblieben, als an den Börsen
die Kurse abstürzten. Es wird lange dauern, das dabei verloren
gegangene Vertrauen wieder aufzubauen. Aber auch der Staat steht in
der Pflicht, solider zu wirtschaften. Denn natürlich bleibt es höchst
problematisch, wenn die öffentlichen Schulden ins Unermessliche
steigen. Schließlich ist damit immer die Gefahr verbunden, dass sich
Finanzminister dieser Lasten durch Hinnahme von Inflation entledigen
- für die Rentner ein Horrorszenario.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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