Nanopartikel sind im Essen bereits Standard, Behörden und Wissenschaftler warnen vor Risiken / EU-Parlament ringt um Kennzeichnungspflicht
Geschrieben am 07-10-2010 |
Hamburg (ots) - Immer häufiger verwendet die Lebensmittelindustrie
Nanopartikel in ihren Produkten: Siliziumdioxid wird als Rieselhilfe
in Instant-Kaffee und Trockenpulvern eingesetzt, Titandioxid ist in
Süßigkeiten und Kaugummi enthalten und mit antibakteriellem
Nanosilber werden Kühlschränke und Geschirr beschichtet - und das mit
ungewissem Ausgang.
Wie das Greenpeace Magazin in seiner neuen Ausgabe berichtet,
können Wissenschaftler noch gar nicht abschätzen, wie sich die
winzigen Nanopartikel im Körper verhalten und ob sie langfristig
gefährlich sind. Erste Ergebnisse aus Tierversuchen geben Anlass zur
Vorsicht. Und selbst das Bundesinstitut für Risikoforschung warnt
explizit vor Nanosilber, das in Küchengeräten, Kosmetik und Textilien
eingesetzt wird.
Zwar investiert das Bundesministerium für Bildung und Forschung in
die Risikoforschung. Aber: "Es gibt in Deutschland zu wenige Human-
und Umwelttoxikologen, die sich an solchen Projekten beteiligen
können", kritisiert Nano-Toxikologe Harald Krug von der
Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa in St. Gallen im
aktuellen Greenpeace Magazin. Denn seit Jahren würden deutsche
Universitäten in diesen Bereichen Stellen abbauen.
Die Dimensionen des Nanokosmos sind unvorstellbar klein: Ein
Tennisball ist im Vergleich zu einem Nanopartikel so viel größer, wie
Deutschland im Verhältnis zu einem Tennisball. Damit sind die
Winzlinge kleiner als Viren, können in Zellen eindringen und sich im
gesamten Körper verbreiten.
Der Umweltausschuss des Europaparlaments kämpft derzeit für eine
Kennzeichnungspflicht von Nanopartikeln in Lebensmitteln. Die erste
Hürde - das Europaparlament - hat der Änderungsantrag bereits
genommen, berichtet das Greenpeace Magazin. Nun muss noch der Rat der
Europäischen Union zustimmen. Sollte das passieren, müssten
Nano-Zusätze zukünftig auf der Verpackung mit dem Vermerk "nano"
gekennzeichnet werden.
Originaltext: Greenpeace Magazin
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Pressekontakt:
"Greenpeace Magazin"-Redakteur
Jens Lubbadeh
040-808 12 80 83
jens.lubbadeh@greenpeace-magazin.de
oder die Redaktion 040-808 12 80 80
gpm@greenpeace-magazin.de
Internet: www.greenpeace-magazin.de
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