Südwest Presse: Kommentar zu Stuttgart 21
Geschrieben am 07-10-2010 |
Ulm (ots) - Schlimmer geht's nimmer - der Stuttgarter Bahnhof
nimmt die Dimension des Rathausbaus zu Schilda an. Was auch immer
Heiner Geißler mit seinem Vorpreschen in Sachen Baustopp bezweckte -
er hat sich völlig verzockt und die Dimension des Problems verkannt.
Seine Mission scheint gescheitert, ehe sie richtig beginnt. Stefan
Mappus und seine Koalition haben noch am Vortag Anträge auf einen
Baustopp im Landtag abgeschmettert. Sie hätten ihre Glaubwürdigkeit
verspielt, hätten sie diesen Preis für die Vermittlungsdienste des
alten Fuchses gezahlt. Nun allerdings sind nicht nur die Mühen der
Befürworter des Tiefbahnhofs dieser gesamten Woche für die Katz,
sondern die Ausgangslage hat sich abermals verschlechtert. Die
Kritiker der Baupläne werden sich vom kurzen Scheinerfolg ermutigt
sehen, in ihrem Protest fortzufahren. Für die Umsetzung der überaus
wünschenswerten schnellen Schienenverbindung nach Stuttgart via
Landesflughafen ist die neue Entwicklung ein Jammer. Es bleibt aber
auch nach diesem Rückschlag kein anderer Weg, als am lange
diskutierten und geplanten Projekt festzuhalten. Zu werben,
Korrekturen, wo sinnvoll und möglich, anzunehmen und mit Protesten
maßvoll umzugehen. Im großen Rest Baden-Württembergs und in der
ganzen Republik allerdings wächst das Befremden, wie sehr
Landeshauptstadt und Landespolitik sich paralysieren lassen von einem
Tiefbahnhof.
Originaltext: Südwest Presse
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Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
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Originaltext: Westfalen-Blatt
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tatsächlich alles zusammenkommen sollte: Kann das in diesem Fall
funktionieren? Vieles deutet zurzeit darauf hin, dass Geißler diese
Fragen selbst noch nicht beantworten kann. Auch die nicht, ob er
seine Kompetenzen überschritten und mehr für neues politisches Chaos
als für politische Stabilität gesorgt hat.
Originaltext: mehr...
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