Neue OZ: Kommentar zu Kunst / Museen
Geschrieben am 08-10-2010 |
Osnabrück (ots) - Fanal im Jahr der Kulturhauptstadt
Ein Museum zieht um. Na und? In Dortmund geht es allerdings um
mehr. Der Einzug des Museums Ostwall in das Dortmunder U markiert
einen Wandel, der in seiner Bedeutung nicht zu unterschätzen ist.
Dortmund wickelt sein Kunstmuseum ab. So lautet die pessimistische
Variante. Dortmund macht sein Kunstmuseum zu einem Baustein einer
neuen Digitalkultur. Dies wäre die optimistische Lesart.
Unabhängig von Interpretationen steht fest: Mit dem Museum am
Ostwall verliert eine klassische Kultureinrichtung ihre
Selbstständigkeit. Zugleich verändern sich die Vorzeichen: Im
Dortmunder U geht es nicht vorrangig um Kunst, sondern um
Kreativwirtschaft. Das ist ein Fanal - erst recht im Jahr der
Kulturhauptstadt Ruhr 2010.
Das einstige Museum am Ostwall hat diesen Schritt allerdings auch
leicht gemacht. Ein betuliches Programm, zu wenig Besucher,
ungepflegte Räume: Dieses Haus bot sich für den Zugriff der
Kulturpolitiker geradezu an - ein warnendes Beispiel. Im ehemaligen
Brauereiturm schrumpft das Haus nun auf eine knappe
Ausstellungsfläche. Obendrein ist es dem Direktor des "U"
unterstellt. Das beengt Spielräume auf dramatische Weise. Während
gerade Kunstmuseen andernorts boomen, markiert Dortmund den
gegenläufigen Trend. Seltsam - oder auch nicht. Die Revierstadt setzt
nicht so sehr auf Kultur und Kunst, sondern auf eine digitale Welt,
die vor allem als Wachstumsmotor gesehen wird. Das kann sogar eine
konsequente Haltung sein. Wie ist also der Museumsumzug zu bewerten?
Bleiben wir pessimistisch: Dortmund wickelt sein Museum ab.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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